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Artikel veröffentlicht am 07.10.2008 um 00:01 Uhr
Erlanger Kreisliga-Namen im Gespräch: „Bitte Ball an der Geschäftsstelle abgeben!“
Kreisliga in Erlangen mal anders: anpfiff beleuchtet mit „Namen im Gespräch“ einige aktive Erlanger Fußballer und schaut dabei auch über die Seitenlinie hinaus: Heute unter anderem mit Alex Noutchomwo, Max Sasse, Felix Wagner und Florian Forster.
Von Benni Kraus
Alex Noutchomwo, gebürtiger Kameruner und Kopfball-Torschütze des ATSV Erlangen beim mageren 1:1 im Derby in Großdechsendorf, vertritt im Spielerrat des ATSV die französisch-sprechende „schwarze Fraktion“ des Vereins. „Er und sein Bruder Boris sind bei uns total integriert und studieren in Erlangen“ sagt Trainer Rudi Litz, der froh ist, mit dem offenen, kontaktfreudigen 26-jährigen einen Mann gefunden zu haben, der diese Aufgabe sehr gut bewältigt.

Alex Noutchomwo
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Denn mit Jim Lutumba und zwei weiteren Spielern der zweiten Mannschaft sind insgesamt fünf Afrika-stämmige Spieler beim ATSV. Litz freut sich ebenso über den Werdegang des jüngeren Bruders Boris, ein „ganz ganz ruhiger, der Misserfolge oft in sich reinfrisst.“ Der 21-jährige Mittelfeldspieler hat aber diese Saison schon vier Tore erzielt und taut angesichts der jüngsten Erfolge langsam auf. „Das hat ihm sichtlich gut getan“ sagt Litz, der hofft, dass sein Team die Serie von vier ungeschlagenen Spielen am Stück weiter ausbauen kann.

Max Sasse, großer, schneller Flügelflitzer, glänzt neben seinen unbestrittenen Offensivkünsten auf dem Fußballfeld auch mit messerscharfen Analysen der Partien des TV 48 Erlangen. Bei seinen Spielberichten auf der Homepage des TV 48 kann der geneigte Leser interessante Anekdoten aus der Mannschaft erfahren: Zum Beispiel über Managersohn Thomas Bittner, der im letzten Heimspiel von Trainer Gordan Vujevic mit den Worten „Thomas, Du hast andere Qualitäten: Leute umtreten“ die Empfehlung erhalten hatte, „sich aus der Offensive etwas herauszuhalten“.

Max Sasse
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Doch prompt strafte Eisenfuß Bittner seinen Trainer Lügen, indem er mit einem Traumpass in die Tiefe das letzte Tor beim 5:2-Erfolg gegen Weilersbach einleitete. Max Sasse kommentierte wie folgt: „Die Mannschaft befürchtet bereits, sich die Geschichte dieses Passes noch mehrere Wochen lang anhören zu müssen.“ Doch dass Bittner auch anders kann, bewies er im gleichen Spiel in der ersten Hälfte. O-Ton Max Sasse: „Sollte jemand in einem Vorgarten in Alterlangen einen Fußball mit der Aufschrift „TV 1. Mannschaft“ finden, dieser stammt von einer versuchten Direktabnahme von Bittner. Bitte geben sie das Sportgerät in der Geschäftsstelle ab.“

Felix Wagner, selbst ehemals beim TV 48 Erlangen aktiv, bevor er im Sommer 2006 zum SC Eltersdorf wechselte, hat am Sonntag beim 1:1 in Uttenreuth das vorerst letzte Spiel für die Landesligareserve gemacht. „Felix war immer eine Bank, ein Rückhalt für die Mannschaft“ sagt Co-Trainer Thomas Roka, der sich bewusst darüber ist, dass der Verlust von Wagner „nur schwer zu kompensieren sein wird.“

Felix Wagner
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Wagner war durch sein unermüdliches Engagement auf und neben dem Spielfeld beliebt im Verein: Nach dem Punktgewinn beim Tabellenführer in Uttenreuth feierte die Mannschaft den Abschied ihres Kameraden mit von ihm gestifteten Getränken und Häppchen. Der Defensivakteur beginnt nächste Woche in Bayreuth ein Studium und zieht deshalb dorthin. Wagner in die Wagnerstadt – macht ja auch Sinn. Schade, dass die Festspiele in Eltersdorf damit erst mal vorbei sind. „Das Trainerteam und die Mannschaft wünscht Felix Wagner alles Gute für sein Studium“, so Chefcoach Yilmaz Kocak.

Florian Forster, Tennenloher Innenverteidiger mit fast ebenso „gradliniger Spielweise“ wie Thomas Bittner vom TV 48, freut sich darauf, zum Erlanger Derby am Wochenende die Jungs vom Europakanal zu empfangen. Und dies, obwohl es beim SV Tennenlohe in dieser Saison noch nicht wirklich rund läuft.

Florian Forster
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Vergangenes Wochenende setzte es eine 3:1-Niederlage beim TKV Forchheim, die laut Forster zwei Gründe hatte: „Unsere Unfähigkeit, aber auch ein ziemlich arroganter Schiedsrichter“, der gegen den SVT fünf gelbe Karten verteilte, nur weil die Tennenloher ihre abweichenden Meinungen über dessen Entscheidungen zu Protokoll gaben. Doch am Wochenende wird alles anders: Denn einer mehr als durchwachsenen Auswärtsbilanz steht eine weiße Weste bei Heimspielen gegenüber, mit fünf Siegen in fünf Spielen. „Daran wird auch der TV nix ändern können“, frohlockt Forster, der sich auch auf das Bruderduell der Schweikarts freut: „Unser Andy wird dem Michi aus dem Spiel nehmen“ prophezeit der Verteidiger. Interessant dürfte es auch werden, wenn sich am Wochenende Bittner und Forster auf dem Feld im Zweikampf begegnen sollten...

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