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Artikel veröffentlicht am 21.08.2008 um 00:09 Uhr
Kreisliga-Update: Die neuen Jäger des TV 48
Nach vier Spieltagen führt standesgemäß der Bezirksliga-Absteiger und Mitfavorit um den Aufstieg, der TV 48 Erlangen, das Feld der Kreisliga an. Doch hinter den Mannen vom Europakanal sortieren sich nicht etwa die Burker, Tennenloher oder das hochgehandelte Team vom ATSV Erlangen ein. Statt dessen stehen dort momentan drei Mannschaften, die dort nicht unbedingt jemand erwartet hat. anpfiff beleuchtet die Erfolgsrezepte der Außenseiter – und vermeldet einen „Neuzugang“ im Tabellenkeller.
Von Benni Kraus
SC Uttenreuth: 2., 10 Punkte, 8:1 Tore

„Nach vier Spieltagen ist das sicher nur eine Momentaufnahme“, sagt Armin Appelt, wenn er auf den momentanen Tabellenstand blickt. Doch natürlich freut den Trainer der Uttenreuther das bisher gute Abschneiden seiner Mannschaft, die bisher lediglich beim torlosen Unentschieden gegen Burk Punkte liegen ließ. Dafür entführte man zweimal aus Forchheim den Auswärtsdreier (beim VfB, 3:1, beim TKV, 1:0) und schickte die SpVgg Neideck-Muggendorf mit einem deutlichen 4:0 zurück in die Fränkische.

Armin Appelt
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Geht man nach dem Trainer, so zahlt sich die kontinuierliche Arbeit im taktischen Bereich nun aus. „Wir spielen jetzt seit eineinhalb Jahren die Viererkette und haben unseren Stamm an Spielern zusammen behalten“, berichtet Appelt, dem die Begeisterung an seinem Trainerjob richtig anzuhören ist. Und nun kommt am Sonntag zum ersten Höhepunkt der Tabellenführer vom Europakanal zum Gastspiel nach Uttenreuth. „Ich habe den TV bisher schon dreimal gesehen – der ist eine echte Hausnummer“, spricht Appelt voller Respekt über den Gegner im Duelle Erster gegen Zweiter. „Mit den Neuen Schweikart und Lorenczuk haben sie eine sowieso starke Mannschaft optimal ergänzt – aber wir haben nichts zu verlieren und freuen uns auf dieses Spiel.“

TSV Lonnerstadt: 3., 9 Punkte, 10:5 Tore

Ein wenig gleichen sich die Bilder der letzten Saison, wenn man über den TSV Lonnerstadt spricht. Denn schon im letzten Jahr sorgten die Mannen von Erich Kaiser mit einem furiosen Start für Gesprächsstoff in der Kreisliga, als man lange im vorderen Bereich mitspielte. Auch in diesem Jahr ist der TSV gut aus den Blöcken gekommen: Lediglich einer Heimniederlage (gegen den ATSV Erlangen, 1:3) stehen drei Siege gegenüber, wobei man zuletzt Bezirksliga-Absteiger Dechsendorf überraschend deutlich mit 4:0 nach Hause schickte.

Steffen Kaiser
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Garant für den bisherigen Erfolg ist unter anderem der 22-jährige Steffen Kaiser, der momentan die Kreisliga-Torschützenliste anführt und mit einem kuriosen Schienbein-Schuss das goldene Tor beim FC Herzogenaurach markierte. Wieder einer der jungen Wilden, der unter dem langjährigen A-Jugendtrainer und jetzigem Seniorencoach Erich Kaiser in Lonnerstadt reifte. Dort hat man aus der Not heraus auf die Jugend gesetzt, den Aufstieg in die Kreisliga gepackt und sich letztes Jahr trotz schwächerer Rückserie souverän behauptet. Man darf gespannt sein, was die Kaiser-Schützlinge dieses Jahr zu leisten imstande sind.

SV Weilersbach, 4., 9 Punkte, 6:4 Tore

„Wir haben unsere Neuzugänge gut integriert, und wir wachsen mannschaftlich immer besser zusammen“ erklärt Huso Bajric das bisher starke Abschneiden der Weilersbacher, die bis auf die Derby-Niederlage in Kirchehrenbach zum Saisonauftakt eine weiße Weste vorweisen können. Denn nach Siegen gegen Eltersdorf II (1:0) und bei der SpVgg Hausen (3:1) brachte man zuletzt sogar dem ATSV eine Niederlage bei und zog deshalb in der Tabelle an den favorisierten Erlangern vorbei. „Ich habe ja selbst beim ATSV gespielt“, erzählt Bajric, der im letzten Jahr zur Winterpause von den Erlangern als Spielertrainer nach Weilersbach wechselte.

Huso Bajric
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„Ihre Einzelspieler sind klasse, wenn sie mal ins Spiel kommen, sind sie nicht zu bremsen. Aber wir haben das Mittelfeld eng gemacht, nur mit einer Spitze agiert und uns auch durch den Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lassen“ berichtet der Spielertrainer, der selbst den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gegen seinen ehemaligen Verein erzielte. Doch trotz des Sieges gegen den Favoriten bleibt Bajric bei seiner Zielsetzung für dieses Jahr: „Erstmal wollen wir unsere Punkte gegen den Abstieg sammeln.“ Nach Möglichkeit schon wieder am Sonntag beim FC Herzogenaurach, wo man noch etwas gutzumachen hat: Denn das letzte Aufeinandertreffen im vergangenen Spieljahr verloren die Weilersbacher mit 0:7.

TKV Forchheim, 15., 1 Punkt, 3:7 Tore

Nicht ganz so gut verlief die Runde bisher beim letztjährigen Tabellendritten, dem TKV Forchheim. „Aber unsere bisherigen Spiele hätten auch anders ausgehen können, deswegen verlieren wir jetzt nicht die Nerven“, sagt Trainer Wilhelm Satzinger, der wie immer im August auf einen großen Teil seiner Mannschaft verzichten muss: Heimaturlaub in der Türkei ist angesagt.
 
Wilhelm Satzinger
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Somit wurde am Wochenende zum ersten Mal ein Spieler eingewechselt, der eigentlich nur noch für die zweite Mannschaft gedacht war, aber in Forchheim und Umgebung duchaus schon höherklassig aktiv war: Mesut Savranlioglu spielte bereits in Burk unter Trainer Satzinger in der Bezirksoberliga, bevor er nach Buckenhofen wechselte und sich dort allerdings schwer verletzte: Ein Kreuzbandriss setzte den 27-jährigen lange außer Gefecht. „Bei den momentanen personellen Engpässen ist man natürlich froh und dankbar als Trainer, wenn so ein Mann uns aushilft“, sagt Satzinger. „Wenn aber alle Urlauber wieder da sind, gehe ich davon aus, dass er wieder ins zweite Glied zurückrutscht.“

anpfiff wird dies und alle anderen Mannschaften der Kreisliga weiter beobachten.

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