Ein bisschen Frust im Grabfeld: Bamberg kommt - und die Schnüdel zum Rivalen! - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 02.09.2016 um 12:00 Uhr
Ein bisschen Frust im Grabfeld: Bamberg kommt - und die Schnüdel zum Rivalen!
Es ist ein Derby, es ist auch tabellarisch ein Nachbarschaftsduell - und trotzdem hält sich die Vorfreunde beim TSV Großbardorf auf das erste Match im September gegen die DJK Don Bosco Bamberg irgendwie in Grenzen. Schuld daran sind Tabellenplatz neun für die Grabfeld-Gallier, zwei Punktspiele ohne Sieg und das Aus im Pokal.
Von Michael Horling
Kommenden Dienstag brennt das Grabfeld dennoch. Allerdings nur ein paar Kilometer entfernt von der Bioenergie-Arena. Der TSV Aubstadt trifft in der Runde der letzten 16 bayerischen Mannschaften im Pokal des Freistaats auf den 1. FC Schweinfurt 05. Zu so einer Partie könnten locker auch mal 1000 Zuschauer kommen. Gerne hätten die Großbardorfer dieses Match bei sich bestritten. Doch sie mussten ja unbedingt das zweite Mal binnen weniger Wochen ihr Heimspiel gegen Aubstadt verlieren.

Aubstadts Torschütze Max Schebak (vo.) wird vom Großbardorfer Marcel Hölderle übersprungen.
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Schon wieder eine Heimniederlage gegen Aubstadt

War es in der Punkterunde ein spätes 0:1, so führten diesmal die Gäste zur Pause schon durch Tore von Martin Thomann und Ulrich Scheidel mit 2:0. Pascal Stahl und später Markus Kirchner nach Thomanns zweitem Treffer verkürzten jeweils nur für die Gallier. 2:3 hieß es am Ende, wieder jubelten die TSV-Gäste im Nachbarort. Und bei den Hausherren gingen verständlicherwWeise erst einmal die Kinnladen herunter.
Gut schien man sich eigentlich erholt zu haben nach der ersten Niederlage in Aubstadt und der dann darauf folgenden in Ammerthal. Auf das 5:2-Torefestival gegen Frohnlach, kurioser Weise der zweite Sieg gegen den VfL diese Saison nach dem Pokalerfolg wenige Wochen zuvor, folgte das 1:0 beim Würzburger FV durch Markus Kirchners Goldenes Tor. Es sah wieder richtig gut aus für Großbardorf. Auch das respektable 0:0 gegen Regionalliga-Absteiger FC Amberg konnte sich sehen lassen, auch wenn nur 210 zahlende Zuschauer Zeugen diese torlosen Partie waren.

Kopfball von Großbardorfs Marcel Hölderle (li.) gegen Aubstadts Christian Köttler.
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Gegen Amberg und in Weiden gelang jeweils kein Tor

Doch dann das: Ein zweites Mal in Serie in der Bayernliga gelang den Grabfeldern in Weiden kein Tor. Nur die Oberpfälzer netzten einmal ein. Co-Trainer Udo Eckert, der Chefcoach Dominik Schönhöfer vertrat, bescheinigte seiner Elf zwar eine überaus ordentliche Leistung. Doch in Sachen Chancenverwertung klappte an diesem Tag eben rein gar nichts. Auch Pascal Stahl netzte nicht ein. Vier der nur zwölf Tore in neun Partien erzielte der Rückkehrer vom FC Sand, genauso viele wie Dominik Zehe. Ohne die fünf Kisten gegen Frohnlach beträgt der Trefferschnitt der Gallier 0,875 pro Partie.
So erklärt es sich dann eben auch, dass der Tabellenführer VfB Eichstätt bereits doppelt so viele Punkte auf dem Konto hat - bei zudem 17 (!) erzielten Toren mehr. Neuling ASV Neumarkt als Zweiter ist auch schon um acht Punkte enteilt. Fraglos sind das noch längst keine Welten. Doch es zeigt sich eben auch, dass mit dem zum TSV Münnerstadt gewechselten Simon Snaschel der Top-Torjäger der Großbardorfer der letzten beiden Spielzeiten (15 und elf Treffer) genauso fehlt wie der 2013/14 20 Mal und im Jahr zuvor 18fach treffsichere Alexander Mantlik. Und was nützt es da, wenn der Thüringer Mantlik inzwischen wieder als Ausrüster für den TSV tätig ist?

Großbardorfs Pascal Stahl (li.) geht vor dem Aubstädter Christoph Rützel auf und davon.
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Der Großbardorfer Hebel muss nun umgelegt werden

Fazit: Drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone sind nicht unbedingt ein beruhigendes Polster. Es kann auch durchaus mal nach hinten losgehen für die Großbardorfer. Zumal mit Don Bosco Bamberg und danach den unterfränkischen Rivalen aus Sand und Erlenbach nun Gegner auf die Gallier zukommen, die in den nahezu selben Tabellenregionen stehen. Da muss der Hebel nun umgelegt werden. Und unter der kommenden Woche sollte sich der TSV eben besser bei einer Trainingseinheit ablenken, während parallel der andere TSV gegen die Schweinfurter Schnüdel kickt...

„Die Jungs haben einen extrem hohen Aufwand in Weiden betrieben und die Partie über die gesamten 90 Minuten beherrscht. Weshalb es am Ende bei der Hitze extrem bitter für sie war dort erneut leer auszugehen. Aber natürlich müssen wir uns an die eigene Nase fassen, denn solche Chancen, wie wir sie hatten, musst du einfach nutzen. Aber auch das ist am Ende dann vielleicht im letzten Drittel auch eine Qualitätsfrage“, so Andreas Lampert von der sportlichen Leitung.

Wieder zurück? Großbardorfs Stefan Piecha (li.) schirmt den Ball gegen Aubstadts Christoph Rützel ab.
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Gegen Bamberg bereits richtig unter Zugzwang

„Weiden hat aus fast Nichts eben diesen einen Treffer erzielt und wir trotz deutlicher Überlegenheit nicht getroffen. Somit stehen wir gegen Bamberg bereits richtig unter Zugzwang, um nicht komplett unten reinzurutschen. Aber Bamberg hat sich extrem verstärkt und nach anfänglichen Schwierigkeiten gut reingefunden in die Saison und sie wollen sicher auch weiter vorne mitspielen, weshalb wir uns auf einen extrem starken Gegner einstellen“, sagt Lampert.

Cheftrainer Dominik Schönhöfer ist rechtzeitig zum Spiel gegen Don Bosco Bamberg aus seinem Kurzurlaub zurück - und personell hoffen die Gallier, dass Stefan Piecha, der in den letzten Wochen schmerzlich vermisst wurde, wieder zum Kader der letzten Woche dazu stößt.

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14:5
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9
9:14
5
17
9
4:13
5
* Dem FC Würzburger Kickers 2 wurden wegen unzulässigen Spielereinsatzes drei Punkte abgezogen.
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit


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