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Artikel veröffentlicht am 13.08.2015 um 06:00 Uhr

Eröffnungsspiel der Kreisligen: Weisendorf empfängt Heßdorf zum Derby

Es ist angerichtet. Die wochenlange Schufterei in der Vorbereitung ist vorbei und der Amateurfußball im Kreis kann beginnen. Die Fußballer sind heiß und auch die Fans können sich auf einen Leckerbissen freuen: zum Eröffnungsspiel der Kreisligen teffen der ambitionierte ASV Weisendorf und Absteiger SpVgg Heßdorf aufeinander. Anstoß ist am Freitag um 18.30 Uhr in Weisendorf.

Von Uwe Kellner

Eröffnungsspiel ein Klassiker

Die beiden Trainer Michael Green und Armin Appelt.

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Seit einigen Spielzeiten wird in den Kreisligen das zuschauerträchtige Eröffnungsspiel am Freitagabend vor den anderen Begegnungen ausgetragen und ist mit allem Pipapo verbunden. In diesem Jahr hat den Zuschlag der ASV Weisendorf bekommen und trifft auf die SpVgg Heßdorf, die nun lange Jahre nicht mehr auf Kreisebene aufzufinden war, sondern sich im Bezirk rumtrieb. Beide Vereine haben traditionell einen großen Zuschauerandrang was sich auch am Freitagabend wieder zeigen wird. Nicht umsonst rechnen die beiden Trainer mit bis zu 800 Zuschauern. Erinnert man sich zwei Jahre zurück an die Partie Röttenbach gegen Zeckern, waren es sogar 1000 Besucher. "Es bietet sich auf jeden Fall an vorbeizuschauen", meint Heßdorfs neuer Trainer Michael Green und spricht wegen des zu erwartenden Interesses von einer Situation, "die man im Training nicht trainieren kann!" Armin Appelt, Trainer des ASV Weisendorf, stellt erst einmal klar, dass auf dem A-Platz gespielt wird, da der Kunstrasen grundsätzlich nur für den Trainingsbetrieb genutzt wird. "Es wird bei der zu erwartenden Hitze auf die Willenskraft der Spieler ankommen", versichert Appelt und ergänzt: "Unser Altersdurchschnitt wird mit Sicherheit wieder einmal eine U21-Mannschaft sein, die Heßdorfer bringen einige Jahre mehr Erfahrung mit. Mal schauen, wie wir den Absteiger aus der Bezirksliga herausfordern können. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe!"

Marc Reichelsdorfer (li.) soll bei der SpVgg Heßdorf den Abgang von Steffen Müller kompensieren.

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Neuzugänge auf beiden Seiten

Michael Green ist vor der Saison vom SV 73 Nürnberg Süd nach Heßdorf gekommen und hat sich bereits gut eingelebt. Er spricht davon, dass er sich freut, in einem funktionierenden Verein arbeiten zu dürfen. "Die Mannschaft ist sehr intakt und kameradschaftlich überragend. Es gibt ringsrum keine Baustellen, so dass man sich als Trainer auf das Wesentliche konzentrieren kann!" Als Neuzugänge hat die SpVgg Heßdorf mit Marc Reichelsdorfer jemanden aus der Kreisklasse dazubekommen, der laut Trainer den Abgang von Steffen Müller nach Adelsdorf kompensieren soll. Des Weiteren hat sich mit Evangelos Gkoroumanos ein Spieler dem Verein angeschlossen, den Michael Green bereits bei Nürnberg Süd unter seinen Fittichen hatte und der nach zwei Jahren beim Landesligisten FC Ismaning nun wieder in Franken wohnt. Daher resultierte der Wechsel nach Heßdorf. "Er ist technisch gut und auf den ersten Metern richtig schnell, aber muss noch an seinem Fitnesszustand arbeiten. Das alles spielt aber erst einmal keine Rolle, denn er ist jetzt drei Wochen im Urlaub", sagt Michael Green.

Weisendorfs Neuzugänge: Aljoscha Schnierstein, Friedrich Leist, Daniel Sand, Alessandro Seria.

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Auf der anderen Seite lobt Armin Appelt zuerst einmal seine U19-Spieler, die rausgekommen sind und ihre Leistung in der Vorbereitung bestätigt haben. Bei den externen Neuzugängen spricht der Trainer hingegen von zwei Problemfällen. "Der Daniel Sand (Anmerk. d. Red.: Neuzugang vom Landesligisten TSV Buch) fällt bereits seit zweieinhalb Wochen wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel aus. Deswegen ist sein Einsatz am Freitag sehr unwahrscheinlich. Genauso unwahrscheinlich ist der Einsatz von Aljoscha Schnierstein (Anmerk. d. Red.: Neuzugang vom Landesligisten ASV Vach), der seit zwei, drei Wochen immer wieder Probleme mit dem Knöchel hat. Alessandro Seria (Anmerk. d. Red.: Neuzugang vom Kreisligisten FSV Großenseebach) hat in der Vorbereitung gut gearbeitet, allerdings hat er sich gegen Eckenhaid am Arm verletzt, so dass sein Einsatz auch noch fraglich ist. Friedrich Leist (Anmerk. d. Red.: Neuzugang vom Landesligisten TSV Neustadt/Aisch) hat bisher sehr gut eingeschlagen und ist unser bester Torschütze in der Vorbereitung gewesen. Da kann man sich freuen, so einen Typen in der Mannschaft zu haben!"

Wer ist fit?

Neben den eben genannten ausfallenden Neuzugängen, muss Trainer Armin Appelt auf weitere Spieler verzichten. "Richtig mies ist für uns der Ausfall von Dirk Henning. Er hat sich den Daumen im Vorbereitungsspiel gegen Osternohe gebrochen, musste deswegen operiert werden und ihm wurden Drähte und Schrauben eingesetzt. Er wird noch sechs bis acht Wochen ausfallen. Unser Stammkeeper Lars Oyntzen fällt uns wegen seines Schienbeinbruchs aus der Rückrunde immer noch aus. Leider Gottes geht dieses Verletzungspech weiter und dazu kommen noch wie bei jeder Mannschaft Urlauber, wie beispielsweise Tobias Geyer. Ich will da aber nicht jammern, denn wir haben einen breiten Kader, aber gerade unsere Leistungsträger mit Landesliga-Erfahrung fallen aus", so die Liste von Trainer Armin Appelt. Dazu kommen die Rekonvaleszenten Daniel Bretting nach seinem Syndesmosebandriss und Knöchelbruch, sowie Yannick Johnen nach Kreuzbandriss, die zwar wieder erstaunlich weit sein sollen, aber wo noch geschaut werden muss, wann es wieder geht.

Bei der SpVgg Heßdorf wird Trainer Michael Green auf seinen Spieler Edgar Wildeis nach seinen Platzverweis im letzten Vorbereitungsspiel verzichten müssen und Stefan List befindet sich im Urlaub. Bei Sebastian Bräunig, der zwar gerade erst Vater geworden ist, ist ein Einsatz am Freitag dennoch wahrscheinlich. Ansonsten gibt es keine Verletzten, was den Trainer positiv stimmt.

Weisendorfs erfahrener Dirk Henning hat sich den Daumen gebrochen und fällt deswegen aus.

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Wer ist der Favorit?

"Wir wollen unter den ersten acht Mannschaften landen", sagt Michael Green, fügt aber hinzu: "Anstatt nach außen groß rumzuposaunen, wollen wir lieber intern gute Arbeit leisten." Für die gesamte Saison hat der Trainer der Spielvereinigung den Mitabsteiger vom FC Herzogenaurach und den kommenden Gegner vom ASV Weisendorf auf dem Zettel. "Durch deren hochklassige Neuzugänge sehe ich die beiden Teams in der Pole-Position der Favoriten. Aber auch andere Mannschaften wie der SC Adelsdorf, die sich jedes Jahr kontinuierlich verbessert haben, sehe ich in der Tabelle weit vorne. Allerdings darf man nicht vergessen, dass die Saison lang ist und immer auch das Verletzungspech mit reinspielt. Ich denke, dass wir von der Frische her gut dabei sind und dann werden wir sehen, was bei uns geht!"

Armin Appelt will zu Saisonbeginn nicht wirklich von Favoriten reden, "sonst hast du ja, wie es aussieht, jedes Wochenende vier Spiele, in denen zwei Favoriten aufeinandertreffen. Sicherlich wird Heßdorf als Absteiger oben mitspielen. Deren Stärke ist die Eingespieltheit und sicherlich wird auch deren neuer Trainer neue Akzente setzen. Nach fünf oder sechs Spieltagen wird man mehr sagen können." Dass der ASV mittlerweile überhaupt gleichauf mit der SpVgg Heßdorf steht, schien vor geraumer Zeit noch gar nicht vorstellbar. Armin Appelt: "Vor zweieinhalb Jahren, als ich in Weisendorf angefangen habe, standen wir auf einem Abstiegsplatz in der Kreisklasse und Heßdorf war unter den Top 8 der Bezirksliga. Da haben uns noch Welten getrennt, jetzt sind wir auf Augenhöhe." Bevor es darum geht, dass sich die wahren Favoriten der Kreisliga herauskristallisieren, geht es für Armin Appelt also erst einmal darum, das Derby zu gewinnen. "Ich wünsche mir einen Sieg meiner Mannschaft!"