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Artikel veröffentlicht am 22.04.2015 um 12:00 Uhr

Halbfinale im Toto-Pokal: Ganz entspannt in Richtung Finale?!

Kreisklasse gegen Bezirksliga und Kreisliga gegen Bezirksliga so lauten am Mittwochabend um 18.00 Uhr die Ansetzungen im Halbfinale des DFB-Toto-Pokals auf Kreisebene. Gesucht werden die Teilnehmer am Finale, das am Donnerstag, 14. Mai, ausgetragen wird. Als Favoriten gehen sicherlich der SV Euerbach/Kützberg und Kreisliga-Spitzenteam TSV Gochsheim ins Rennen, aber Vorsicht ist geboten.

Von Marco Heumann

TSV Gochsheim – SV Mühlhausen/Schraudenbach

Auch wenn es ein Duell Kreisliga gegen Bezirksliga ist, ein wenig ist man schon geneigt, die Favoritenrolle in dieser Begegnung den Gastgebern zuzuweisen. Schließlich spielt der TSV in der Kreisliga 2 eine überragende Saison, hat erst zwei Partien verloren und liegt zumindest auf Relegationskurs. Der SV Mühlhausen/Schraudenbach dagegen erlebt eine echte Horrorrunde. Vom ersten Spieltag an fand man sich im Tabellenkeller der Bezirksliga Ost wieder. Das 2:1 gegen die DJK Dampfach am vergangenen Wochenende war erst der vierte Sieg der Saison, nachdem es zuvor im Fußballjahr 2015 fünf Niederlagen am Stück gegeben hatte. Immerhin konnte man mit dem Dreier gegen den Haßberg-Vertreter den letzten Tabellenplatz verlassen. Die Hoffnung zumindest auf den Relegationsplatz ist zurück. Allerdings – so möchte man denken – sollte die volle Konzentration in dieser Lage der Liga gelten. Dem entgegen steht aber das Resultat aus der vergangenen Runde. Auch da war der Bezirksliga-Vertreter Außenseiter bei einem Kreisligisten, beim TSV Forst, dem Team, das dem TSV Gochsheim die beiden einzigen Niederlagen in der aktuellen Spielzeit beigebracht hat. Das Ende ist bekannt: Der SV siegte in der Höhe fast schon sensationell mit 5:0 und zog ins Halbfinale ein. Wiederholung möglich? Das werden die 90 Minuten am Mittwochabend zeigen, für die sich die Gastgeber übrigens am Wochenende mit einem klaren 5:0 über den SC Hesselbach in Stimmung brachten.

Das sagt Daniel Meusel (Torjäger des TSV Gochsheim): "Wir nehmen den Pokal in jedem Fall ernst, gerade weil wir schon so weit gekommen sind. Jetzt wollen wir auch ins Finale. Gegen Mühlhausen/Schraudenbach können fast komplett auflaufen. Natürlich sind wir gewarnt. Die haben ein eingespieltes Team. Wenn sie einen guten Tag erwischen, können die jeden schlagen."

Zwei auf die es auch am Mittwochabend ankommen dürfte: Sebastian Heilmann, der für die SG Rimbach/Lülsfeld gegen Wiesentheid das Goldene Tor erzielte und SG-Spielertrainer Simon Weidinger (re.).

anpfiff.info

SG Rimbach/Lülsfeld – SV Euerbach/Kützberg

9:0 beim SC Ebrach, 2:1 gegen die DJK Stadelschwarzach, 3:1 beim TSV Geiselwind, 2:1 gegen den VfL Volkach und zuletzt 1:0 gegen den Bezirksligisten TSV/DJK Wiesentheid – die SG Rimbach/Lülsfeld ist der Pokalschreck der Saison. Schon im Viertelfinale war man der einzige Kreisklassist im Topf und fühlte sich in der Rolle des Underdogs offensichtlich so richtig wohl. Vor allem Sebastian Heilmann, dem gegen den scheinbar übermächtigen Bezirksliga-Vertreter das Goldene Tor gelang. Ob ein solcher Coup am Mittwochabend wiederholbar ist? Abwarten! Zumindest unterschätzen dürfte den aktuellen Tabellensechsten der Kreisklasse 2 seit dem Viertelfinale niemand mehr. Allerdings steckt der SV Euerbach/Kützberg im Kampf um den Relegationsrang in Richtung Landesliga noch dicke im Geschäft. Und der Aufstieg in diese Sphären ist ja bekanntlich das große Ziel der Mannen von Trainer Pero Skoric. Da erscheint es gut möglich, dass im Pokal der eine oder andere aus der zweiten Garde ein Chance bekommt. Einerseits! Aber andererseits hat der SV sich in dieser Saison als Team für die besonderen Momente erwiesen. Vor allem in der Halle feierte man unerwartete Erfolge und schaffte es bis zu den Bayerischen Meisterschaften. Da wäre ein Pokalfinale auf Kreisebene eine hübsche Zugabe.

Das sagt Simon Weidinger (Trainer der SG Rimbach/Lülsfeld): „Natürlich freuen wir uns auf das Spiel. Dass wir so weit gekommen sind, ist schon eine tolle Leistung, insofern können wir die Partie ganz entspannt angehen und mal schauen was bei rumkommt. Leider kann ich personell noch immer nicht aus dem Vollen schöpfen. Gegenüber der Partie gegen Wiesentheid hat sich die Situation aber ein wenig entspannt, sodass ich nicht klagen will.“