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Artikel veröffentlicht am 24.11.2014 um 23:45 Uhr
Runder Tisch in Ochsenfurt: Vereine und Verband im Dialog
An Runden Tischen setzen sich Vereine und Verband zum Dialog zusammen. Für den Fußball-Kreis Würzburg lud dazu der Kreisvorsitzende Marco Göbet am letzten Mittwoch ins Sportheim des Ochsenfurter FV ein. 29 Teilnehmer kamen und diskutierten über eine Winterpause ab November, die Aufteilung der Bezirksligen nach Nord und Süd sowie die Relegation. Dazu reiste Verbandsspielleiter Josef Janker eigens aus der Oberpfalz an.
Von Walter Meding
Moderiert wurde die Veranstaltung von Claudia Schöffel aus dem Kahlgrund, die in ihren Heimatvereinen 1. FC Mömbris und der JFG Kahlgrund auf ein breites Spektrum an praktischen Informationen zurückgreifen kann. Verbandsspielleiter Josef Janker stellte sich vor, er kenne die Verbandsstrukturen von der Pike auf. „Wo drückt der Schuh, wir wollen wissen, was euch bedrückt“, waren die zentralen Fragen, die Josef Janker in die Runde der insgesamt 29 Personen stellte. Dabei stellte er unumwunden fest, dass vieles, was im Verband gewünscht wird, an der Basis bereits als „Muss“ angesehen wird. Als weitere zentrale Frage stellte er den demographischen Wandel in den Raum und wie sich dieser auf die Vereine auswirkt.

Winterpause ab November

„Jeder Fußballkreis soll nach seinen Bedürfnissen Fußball spielen können. Die spinnersten Ideen sind oft vielleicht die besten“, war seine klare Botschaft im OFV-Sportheim. Danach kam es zu einer regen Diskussion zu vielen gleichgelagerten Problemfeldern. Entsprechend stellten fast alle Anwesenden fest, dass ein hoher Spielerverlust zu verzeichnen ist, der zum einen auf Unlust zurückzuführen sei, aber ebenso durch Beruf und Studium begründet sei. Um entgegenzuwirken, wurde unter anderem vorgeschlagen, den Rundenbeginn auf Ende August zu legen und durch weniger Mannschaften pro Liga die Anzahl der Spiele zu reduzieren, so dass die Schlechtwetterperiode von November bis März verschont bleibe.

Als weiteres Problem wurde der zunehmende Zuschauerschwund angeführt. Hier könne man mit mehr Events am Platz den Spieltag attraktiver gestalten, wurde von Elmar Marquard aus Erlach vorgebracht. Er erhielt dafür viel Zustimmung. Aber auch das „Abkassieren“ von Frauen in unteren Klassen sei nicht dienlich, um mehr Zuschauer zu bekommen, da Frauen oft als Begleitpersonen dabei seien und sich für den Spielbetrieb nicht vordergründig interessieren. Der Wegfall des Eintritts könnte dagegen durch den Wirtschaftsbetrieb kompensiert werden. Dazu gab es allerdings, durchaus nachvollziehbar, verschiedene Standpunkte.

Bezirksliga Nord und Süd

Für Gesprächsstoff sorgten auch das Zweitspielrecht und die Verbandsgebühren in Sachen Passanträge. Zum einen sollte länderübergreifend ein Zweitspielrecht möglich sein und auch die 100-Kilometer-Begrenzung überdacht werden. Auch das Spielrecht der U19-Junioren sollte neu überlegt werden. So stellte sich Jürgen Fischer vom Ochsenfurter FV vor, dass die Altersstrukturen anstatt von der U13 bis U19 nunmehr von der U12 bis U18 umzustrukturieren, so dass die 18- und 19-Jährigen ohne schlechtes Gewissen ihrem Juniorenteam gegenüber bei den Herren eingesetzt werden können. Die Passgebühren betreffend konnte sich viele Anwesende eine Staffelung der Gebühren je nach Spielklasse vorstellen.

Die Einführung des elektronischen Spielberichtsbogens und das Beantragen neuer Spielgenehmigungen per Passonline wurden unisono positiv angesehen. Was die Einteilung der Bezirksliga angeht, solle man darüber nachdenken, diese nicht nach Ost und West, sondern nach Nord und Süd vorzunehmen, um mehr Derbys zu ermöglichen und kürzere Anfahrtswege zu schaffen. Was die Kostenfrage von Gebühren angeht, stellte Josef Janker fest, dass die Gebühren im Verband nach dem Verursacherprinzip anfallen und daher noch als eher niedrig eingestuft werden können. In Sachen Ligaeinteilung versprach der Bezirksspielleiter die Einteilung nach anderen geographischen Gesichtspunkten prüfen zu wollen.

Relegationsmodus

Zu guter Letzt kamen schließlich noch die Modalitäten um den Relegationsspielbetrieb zur Sprache. Es waren sich viele Anwesende eigentlich einig, dass mögliche wirtschaftliche Erträge aus der Relegation auch jene Vereine erhalten sollten, die sich diese Relegation erspielt haben und nicht ein Verein auf neutralem Platz, was nach dem Rundenende mit Hin- und Rückspiele möglich wäre. Nach einem abschließenden Resümee aller eingebrachten Problemfelder stellte Schöffel fest, dass sich alle Anwesenden sicher sein können, dass nach dem letzten „Runden Tisch“ zum aktiven Spielbetrieb eingehende Gespräche im Expertenkreis des BFV stattfinden werden, um das ein oder andere erkannte Problem zu beseitigen.

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