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Artikel veröffentlicht am 22.02.2008 um 07:00 Uhr
Quo vadis ASV Zirndorf?: Auswärts hui, zu Hause pfui
Vierter in der Bezirksliga. Wäre der ASV Zirndorf ein Kreisliga-Aufsteiger, wäre dies ein achtbarer Tabellenplatz. Doch das Gründungsmitglied der Bayernliga hatte andere Ziele. Nun verlassen gleich drei Stürmer den Verein…
Von Christian Dotterweich
Aus dem ASV Zirndorf wird man heuer nicht schlau. Der langjährige Bezirksober- und Landsligist muss im Jahr Zwei in der Bezirksliga aller Voraussicht nach auch in dieser Spielzeit der Konkurrenz den Vortritt in Sachen Aufstieg lassen. Zehn Punkte Rückstand zum Relegationsplatz (BSC Erlangen) und gar 13 zum Tabellenführer FSV Erlangen-Bruck III. Die Zirndorfer werden, wie bereits letzte Saison (5.), auch 2007/08 um die gehasste Goldene Ananas spielen müssen. Dabei waren die Aussichten vor der Saison gar nicht so schlecht, da gute Spieler zur Verstärkung geholt wurden. Doch von Beginn an waren die Leistungen der Rot-Weißen sehr wechselhaft. Wie eine roter Faden zog sich die Bilanz bis zur Winterpause durch: In der heimischen Willi-Knapp-Sportanlage konnte das Team von Ex-Profi Klaus Scheidig in neun Spielen nur magere drei Mal gewinnen. Dagegen stehen sechs Dreier in zehn Partien auf fremden Plätzen gegenüber.

Der Kader der Zirndorfer wird nach der Winterpause durch die Abgänge geschwächt sein.
ASV Zirndorf

Drei Stürmer gehen

Mit dem derzeit vierten Platz ist man alles andere als zufrieden, wie auch Abteilungsleiter Hans-Georg Hirschbeck bestätigt. Und es kommt noch dicker. Vier wichtige Spieler werden dem ASV nach der Winterpause nicht mehr zur Verfügung stehen: Der 19-jährige Jonas Zehmeister ging nach nur einem halben Jahr zum Ligakonkurrenten FSV Stadeln. Vito Colonna (24) wechselt zum TSV Ammerndorf und Steffen Ewinger (21) schloss sich dem ASV Weinzierlein-Wintersdorf an. Somit verlassen drei nominelle Stürmer den Verein, die zusammen 13 Tore schossen. „Mit tut es leid, dass sie gegangen sind“, bedauert Hans-Georg Hirschbeck. Das scheidende Quartett vervollständigt Jörg Haberstock. Den 22-jährigen Abwehrspieler zieht es studienbedingt nach Hof. Somit fällt das Traum-Sturm-Duo Colonna-Güttler der letzten Saison komplett aus, da Sven Güttler (20) noch an seiner schweren Knieverletzung laboriert. Ab März wird Zirndorf deshalb mit Emin Türkmen (33 Jahre, 8 Tore) nur noch einen Stürmer in den Reihen haben.

Hoffen auf Sven Güttler

Kompensieren wird dies der erfahrene Rückkehrer Sven Brechtelsbauer sicher nicht. Zumal der 30-Jährige „nur“ Mittelfeldspieler ist und höchstens den einzigen Stürmer füttern kann. Ein gewagtes Rezept, das Zirndorf zusammenbraut. Doch es gibt auch Lichtblicke: Im Testspiel gegen Landesligist SV Seligenporten glänzte die Elf mit einem 1:1. Nächster Gegner ist wieder einer aus der Landesliga, der TSV Neustadt/Aisch. Gegen die „Großen“ klappt’s, wie auch in der Liga: 1:1 gegen Tabellenführer FSV Erlangen-Bruck II, 2:0 im Derby gegen den FC Stein oder 2:1 gegen den Bezirksoberliga-Absteiger Post-SV Nürnberg. Für lange Gesichter sorgten dagegen Resultate wie die 0:1-Schlappe gegen Schlusslicht FC Großdechsendorf, das magere 2:2 gegen Kellerkind TV 48 Erlangen oder die 0:4-Katastrophe gegen Dergah Spor Nürnberg. Die Hoffnungen ruhen auf eine baldige Genesung von Sven Güttler, um die Saison noch achtbar zu Ende zu spielen. Was bleibt sind die Erinnerungen, als 3000, 4000 Zuschauer den Zirndorfer Fußball noch sehen wollten …

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