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Artikel veröffentlicht am 14.01.2014 um 09:45 Uhr
Spielleitertagung der Bezirksligen : Ein Spielabbruch muss das allerletzte Mittel sein
Ludwig Beer hatte zur Halbzeittagung der Bezirksligen im Bezirk Mittelfranken geladen und wie immer war der Saal beim FV Wendelstein gut gefüllt. Vor allem die fortwährenden Neuerungen des BFV standen im Fokus - und auch in der Kritik. Kritik musste der FC Stein für seinen Spielabbruch gegen Cagrispor einstecken und alle Mannschaften der Bezirksliga 2.
Von Sebastian Baumann
Nach den obligatorischen Grußworten von Ludwig Beer (Bild oben) und auch vom neuen - und aktuell noch kommissarischen -  Bezirksvorsitzenden Peter Bursy zog der Bezirksspielleiter das Programm straff durch und wollte wohl eine Mammutsitzung wie noch zu Saisonbeginn vermeiden. In seinem Rückblick auf die Hinrunde kritisierte Beer vor allem den Spielabbruch in Stein, als der FC kurz vor dem Ende - zum Schutz der eigenen Spieler - vom Platz ging. Auch zur Abstiegsregelung fand der Bezirksspielleiter noch ein paar Worte. “Normal hätten wir drei Absteiger gehabt und zwei Mannschaften dürften in die Relegation, aber dies ist nicht möglich, weil einige Kreisspielleiter bis in den Juni spielen lassen.” Die Saison in den Bezirksligen orientiert sich hingegen an den Ligen auf Landesebene. “Dadurch müssen wir den verschärften Abstieg machen.”

Peter Bursy stellte sich vor.
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Kritik an den Vergehen in der Bezirksliga 2 und am FC Stein.

Manfred Zimmermann, der Vorsitzende des Sportgerichts, kritisierte eigentlich nur zwei Dinge. Zum einen die vielen Vergehen in der Bezirksliga 2, in der es zur Halbzeit schon 33 Platzverweise gegeben hat - im Vergleich dazu gab es in der kompletten abgelaufenen Saison 38 Vergehen. In der Bezirksliga 2 hingegen waren die Sportgerichtsfälle im üblichen Rahmen. Deutlich kritisiert wurde vom Chef des Sportgerichts der Abbruch in Stein. “Ein Spielabbruch muss das allerletzte Mittel sein. Dass Spieler bedroht wird, langt nicht für einen Abbruch.” Gegen die Strafe hatte der FC Stein im Übrigen Einspruch eingelegt (“Der erste Einspruch seit drei Jahren”), einen Umstand, den Zimmermann auch nicht verstehen konnte. “Wir haben einen Strafrahmen von 50 bis 5000€. Da sind 250€ Strafe noch im unteren Rahmen. Deswegen wurde der Einspruch abgewiesen.” Dirk Schäfer, der Abteilungsleiter des FC Stein wollte die Darstellung nicht ganz auf sich sitzen lassen. “Der Abbruch diente zum Schutz der Spieler, weil erst ein grobes Foul angedroht wurde und kurz danach dieses Foul erfolgte.” Einspruch gegen das Strafmaß hat der Verein eingelegt, weil die Strafe beim Abbruch in der letzten Saison zwischen Hüttenbach und Hersbruck geringer ausgefallen war. Zudem kritisierte der Abteilungsleiter die Spielsperre des Rotsünders für das grobe Foulspiel, dass dann an Abbruch ausgelöst hatte. “Der Spieler bekommt nur drei Spiele Sperre, das steht in keinem Verhältnis zur Geldstrafe.” Allerdings wies Manfred Zimmermann noch einmal darauf hin, dass diese Sportsgerichtsfälle nicht vergleichen seien.

Manfred Zimmermann
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Die Schiedsrichter werden weniger

Der Beisitzer im Schiedsrichterausschuss Siegmar Seiferlein, der den verhinderten Gerhard Pech vertrat, ging auf einige Dinge, die bei den kommenden Vorbereitungsspielen und auch in Verbandsspielen zu beachten sind, ein und auch auf den Schiedsrichtermangel. “Sie in der Bezirksliga werden sicherlich nicht in Gefahr laufen, dass es keinen Schiedsrichter gibt, aber bei Ihren Reserven oder in den Jugendmannschaften ist das natürlich möglich.” Der Schiedsrichter appellierte an beide Seiten - die Schiedsrichter und auch die Vereine - verstärkt um Nachwuchs zu werben. Kritik ernteten die Schiedsrichter vor allem für Spiele, bei denen ein Schiedsrichterbeobachter vor Ort ist. Denn oftmals würde dann vom Schiedsrichter anders entschieden, als bei unbeobachteten Spielen. Zudem dauern die Besprechungen zwischen Beobachter und Schiedsrichtern oftmals sehr lange. Ludwig Beer kommentierte dies etwas süffisant. “Diese Besprechung kann man sicherlich auch kürzer halten. Deswegen werden die Schiedsrichter das nächste Mal auch nicht besser.”

Spielleiter Bayernliga Nord: Thomas Unger
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Kritik am BFV

Danach stellte der Spielleiter der Bayernliga Nord, Thomas Unger, den BFV-Liveticker vor und warb dafür, dass die Verein diesen Service auf freiwilliger Basis machen sollen. Allerdings gab es aus dem Plenum einige Stimmen, die die Befürchtung haben, dass aus der Freiwilligkeit irgendwann wieder eine Pflicht werden würde. Kritik gab es dann wieder an der Umstellung zum Futsal. “Manchmal hat man den Eindruck, dass der BFV nicht für die Vereine da ist, sondern die Vereine für den BFV”, sagte beispielsweise Max Bittner vom TV 1848 Erlangen und meinte damit die Entscheidung für den Futsal, die über den Kopf der Vereine entschieden worden war. Ludwig Beer verteidigte diese Entscheidung noch einmal und warb für den Futsal. “Die FIFA hat die fehlende Futsal-Umsetzung in Deutschland. Wir mussten das deswegen machen.” Kritik äußerte Beer dann noch vor allem am Kreisspielleiter von Erlangen-Pegnitzgrund. “Ich kann nicht verstehen, dass manche Kreisfürsten in diesem Winter noch den normalen Hallenfußball gespielt haben. Ich wünsche deswegen dem Baiersdorfer SV und dem ATSV Erlangen viel Spaß bei den Bezirksmeisterschaften, denn da wird Futsal gespielt.”

Gut gelaunt führte Ludwig Beer durch die Tagung.
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Termine

Fest stehen bereits die Termine für die kommende Saison. Der Erdinger Meistercup findet am 29. Juni auf dem Gelände des ASV Veitsbronn statt- Am Samstag, 05. Juli, ist dann das Finale. Einen Ort für das Landesfinale gab Beer aber nicht an. Der Auftakt der kommenden Bezirksligasaison wird der 18./19. Juli sein. Das Eröffnungsspiel wird turnusgemäß ein Spiel aus der Bezirksliga 1 sein und wird am 17. Juli statt finden. Die Vereine können sich jetzt schon vormerken lassen für die Austragung des Eröffnungsspiels. die nächste Spielleitertagung der Bezirksligen findet am 07. Juli in Wendelstein statt. Beginn ist wieder 19 Uhr.

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