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Artikel veröffentlicht am 29.06.2007 um 18:58 Uhr
Im zweiten Anlauf wieder nach oben: ASV Zirndorf zählt zu den Aufstiegsaspiranten
Die vergangenen drei Jahre waren nicht unbedingt von Erfolg gekrönt. Zwei Abstiegen steht der auf der Zielgeraden verpasste Wiederaufstieg in der vergangenen Saison gegenüber. Kein Grund jedoch, beim ASV den Kopf in den Sand zu stecken. Vielmehr wurden die Ziele erneut hoch gesteckt.
Von Bernd Riemke
Hier möchte der ASV Zirndorf den Grundstein für die Rückkehr in die Bezirksoberliga legen.
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Bis vier Spieltage vor Schluss mischte der ruhmreiche ASV Zirndorf im Konzert der Großen mit. Der direkte Wiederaufstieg schien in greifbarer Nähe. Die zum Saisonende folgende Niederlagenserie passte jedoch ins Bild der jüngsten Vergangenheit. Vier Spiele, vier Niederlagen und der Aufstiegszug war ohne den ASV abgefahren. Ein Negativerlebnis, das dem einstigen Gründungsmitglied der Bayernliga und seinerzeit höchsten Amateurklasse Deutschlands, in den letzten Jahren immer weniger fremd wurde. Nach vier Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit zur Landesliga/Mitte stand im Jahr 2005 nach einer turbulenten und für den Verein wenig ruhmreichen Spielzeit der Abstieg in die Bezirksoberliga fest. Ungebremst ging es nur ein Jahr später direkt in die Bezirksliga Mittelfranken Nord, wo der freie Fall mit einem letztlich guten 5. Platz gestoppt werden konnte.

Zehn Neuzugänge bringen frischen Wind

Doch die Ziele waren eigentlich ganz andere - und sollen auch wieder andere sein. "Die Bezirksoberliga ist die Liga, in der wir gerne spielen würden und die wir uns auch finanziell leisten können", blickt Fußball-Abteilungsleiter Hans-Georg Hirschbeck auf die anstehende Saison voraus. Eine Saison, in der der ASV altbewährten Kräften vertraut. Nach zehn Jahren verlässt zwar mit Konrad Sokolowski einer der absoluten Führungsspieler den Verein und hängt seine Stiefel im zarten Fußballeralter von 32 Jahren an den Nagel, doch diesem Verlust stehen insgesamt zehn Neuerwerbungen gegenüber. "Die Spielstärke der Jungs können wir natürlich noch nicht richtig einschätzen", hält sich Hirschbeck in Anbetracht seiner Rasselbande mit allzu hohen Erwartungen noch bedeckt. Zwischen 18 und 20 Jahren sind die Neuen zum Großteil, die den Kader aber zumindest quantitativ gehörig auffrischen. Damit scheint ein wesentliches Problem der Zirndorfer aus der jüngsten Vergangenheit behoben zu sein. Arge Verletzungssorgen plagten die Elf in der letzten Saison, doch adäquater Ersatz stand nur selten zu Verfügung. Markus Beckstein (TSV Altenberg), Steffen Ewinger, Sven Kunc, Johannes Untheim (alle SV 1873 Süd Nürnberg), Björn Frank (FC Stein), Patrick Zwingel (Weinzierlein), Jonas Zehmeister (SpVgg Ansbach), Florian Schuster und Heiko Tiessen (beide Katzwang) sollen diese Misere 2007/08 endgültig beheben. Prominentester Neuzugang ist aber ohne Zweifel Emil Dürkmen, der von Türk Gücü Fürth den Weg an die Willi Knapp Sportanlage fand und schon für den SC Feucht in der Bayernliga auflief. 

Ein Trainer mit Zweitligaerfahrung

Seit dem Abstieg aus der Landesliga wurde der Kader des ASV damit beinahe vollkommen runderneuert. Korsettstangen des Teams, das in der kommenden Saison den Aufstieg in die Bezirksoberliga realisieren soll sind zweifelsohne Stefan Lösel zwischen den Pfosten und die beiden soliden Abwehrrecken Markus Wonner sowie Sebastian Spahn, die das gegnerische Offensivspiel unterbinden sollen. Im Mittelfeld zieht Matthias Bachmann die Fäden. Ihm obliegt die Aufgabe die beiden gefährlichen Spitzen Sven Güttler und Vito Colonna entscheidend in Szene zu setzen. Auf die Künste ihres Spielertrainers wird der ASV in Zukunft jedoch aller Voraussicht nach verzichten müssen. Klaus Scheidig möchte nur noch dann aushelfen, wenn wirklich Not an Mann ist. Der inzwischen 42-jährige war für die SpVgg Bayreuth in der 2. Bundesliga aktiv und bekleidet seit vier Jahren das Amt des Übungsleiters in Zirndorf. "Wir entlassen auch bei einem Abstieg keinen Trainer, wenn er offensichtlich gute Arbeit leistet", zeigt sich Hirschbeck von der Tätigkeit des Trainers mehr als angetan. Wenn der sprtliche Erfolg wieder Einzug hält, werden sicher auch die Zirndorfer wieder ihren Verein unterstützen. Knapp 200 Zuschauer konnten die Rot-Weißen in der abgelaufenen Serie auf der heimischen Anlage begrüßen.

Schmuckstück Willi Knapp Sportanlage

Die Geschichte des ASV Zirndorf ist untrennbar verbunden mit dem Namen Willi Knapp, einem der Gründungsväter des Vereins in der Nachkriegszeit.
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Eine wunderschön gestaltete Sportanlage mit insgesamt vier Rasenplätzen, die den Namen eines der Gründungsväter des Vereins trägt. Im April 1946 war Willi Knapp einer der Männer der ersten Stunde des Vereins. Bis 1993 leitete er als 1. Vorsitzender 25 Jahre die Geschicke des ASV, wurde im Anschluss zum Ehrenvorsitzenden ernannt und auch die Sportanlage trägt seit seinem Ausscheiden aus dem Amt des Vorstandes seinen Namen. Im Februar 2007 verstarb Willi Knapp im Alter von 88 Jahren. Ein Highlight der besonderen Art wird der ASV Zirndorf im Zuge der Saisonvorbereitung austragen. Am Wochenende 7./8. Juli findet auf der Anlage des Bezirksligisten der von der ortsansässigen Brauerei - im Zuge des 333-jährigen Jubiläums derselben - gesponsorte Zirndorfer Cup statt. Eine Stadtmeisterschaft, bei der unter anderem Ligakonkurrent FC Stein mit dem ASV um die von der Brauerei ausgelobte Siegprämie in Höhe von 2500 Euro spielen wird. Ein Sieg bei dieser prestigeträchtigen Veranstaltung könnte die Initialzündung für eine erfolgreiche Serie werden, an deren Ende die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Cyrenesia - der Zirndorfer Faschingsverein - die Feierlichkeiten zum Aufstieg des ASV Zirndorf in die Bezirksoberliga begleiten könnte...

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