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Artikel veröffentlicht am 05.05.2011 um 12:00 Uhr
Frohnlach – FT Schweinfurt: Meisterjubel inklusive?
Alle Experten sind sich einig! Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann der VfL Frohnlach sich den Meistertitel in der Landesliga Nord endgültig sichert. Am Samstag im Heimspiel gegen die FT Schweinfurt könnte es soweit sein. Gewinnt der VfL und Selbitz holt im Verfolgerduell bei Haibach keinen Zähler wäre die Rückkehr in die Bayernliga perfekt. anpfiff ist bei der möglichen Meisterkrönung live dabei und berichtet ausführlich von der Partie, die für einen Akteur in Reihen der Blau-Weißen eine ganz besondere ist.
Von Marco Heumann
14 Spiele und sieben Tore – auf den ersten Blick liest sich die Bilanz von Thomas Karg ganz ordentlich. Wenn man aber weiß, dass der 26-Jährige vor zwei Jahren mit damals 24 Treffern noch der beste Torjäger der Bayernliga und unumstrittener Sturmführer des VfL Frohnlach war, kommt man schon ein wenig ins Grübeln.

"Ich komme nicht richtig in Tritt"


Seit eineinhalb Jahren immer wieder verletzt: Thomas Karg.
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Doch die Gründe warum der Goalgetter nicht mehr fast nach Belieben trifft, liegen auf der Hand. „Ich war jetzt fast eineinhalb Jahre dauerverletzt, mir fehlt einfach noch der Rhythmus. Ich komme nicht richtig in Tritt.“ Schon in der Bayernliga legten den 26-Jährigen immer wieder Blessuren und muskuläre Probleme lahm. Mehr als Jokereinsätze waren nicht drin. Als er wieder fit war, konnte er den Abstieg nicht mehr verhindern und zog sich zu allem Übel im letzten Spiel der Runde noch einen Haarriss im Schienbein zu, der erst einmal falsch diagnostiziert und behandelt wurde.
Bis Oktober ging gar nichts. Erst im Heimspiel gegen Aubstadt konnte Thomas Karg am 13. Spieltag erstmals in dieser Saison auflaufen und traf als Joker prompt ins Schwarze. Auch in den Partien danach lief es gut, vier Treffer bei fünf Einsätzen – eine mehr als ansehnliche Bilanz. Aber noch lange nicht das Ende der Leidenszeit. „Ich habe mir dann leider das Innenband im Knie gerissen“, erzählt der Torjäger vom nächsten Rückschlag, der ihn auch einen Teil der Wintervorbereitung kostete. „Ich konnte erst später eingreifen und war lange nicht bei 100 Prozent.“ Auch jetzt sei die fehlende Praxis nach fast zwei Jahren mit nur sporadischen und Teilzeiteinsätzen deutlich spürbar.
Deswegen kann es der 26-Jährige – bei aller Lust auf Einsätze in der Startelf – auch verkraften, dass er zuletzt wieder auf der Bank Platz nehmen musste. „Paul macht vorne drin einen Super-Job. Es gibt keinen Grund ihn rauszunehmen“, lobt er seinen Hauptkontrahenten und Mitspieler Paul Scheller. „Wenn ein anderer besser ist kann und muss ich das akzeptieren.“

Als Stoßstürmer spitze

Allerdings lässt der Angreifer auch keinen Zweifel daran, dass er im momentan bevorzugten Frohnlacher System mit nur einem Stürmer sehr gut zurechtkommt. „Die Rolle liegt mir und kommt meinen Fähigkeiten sehr entgegen.“ Als Alleinunterhalter im Zentrum kann der 26-Jährige seine Laufstärke, mit der er die gegnerische Defensive ständig unter Druck setzt, und seine Gabe bei Flanken oft an der richtigen Stelle zu stehen, perfekt ausspielen.
Zumindest als Joker würde Thomas Karg aber am Samstag gerne zum Einsatz kommen. Schließlich ist die Partie gegen die FT Schweinfurt für ihn eine besondere. Der Goalgetter wechselte von der Maibacher Höhe ins Waldstadion und hat an alter Wirkungsstätte noch viele Freunde. „Ich freue mich auf die Jungs und auch auf Ernst Gehling.“ So oft es geht, ist er bei den Spielen seines Ex-Vereins live dabei. Zuletzt erlebte er in der letzten Woche das 4:2 gegen den FC Burgkunstadt.
Ob er dort auch Spionage-Dienste für seinen Trainer Dieter Kurth verrichtete? Der 26-Jährige lacht. „Der Coach weiß selbst gut genug über den Gegner Bescheid. Tipps von mir braucht er sicherlich nicht.“ In der Hinrunde siegte der VfL auf Maibachs Höhen sicher mit 3:0. Auch damals wurde Thomas Karg eingewechselt. Es sollte bis zur Winterpause der einzige Einsatz des Stürmers sein, bei dem er nicht traf.

Ziel: Verletzungsfrei bleiben


Will auch am Samstag gegen die alten Kameraden stürmen: Thomas Karg (li.) hier in der Vorrunde im Duell mit dem Schweinfurter Tony Sterzinger.
anpfiff.info
Tore gegen die alten Kameraden sind auch am Samstag nicht das vorrangige Ziel. Genau wie in den weiteren Begegnungen bis zum Saisonende. „Mir geht es vor allem darum verletzungsfrei zu bleiben, damit ich in der Sommervorbereitung wieder so richtig angreifen kann.“
Die wird der 26-Jährige erneut übrigens erneut im Waldstadion absolvieren. „Wir haben uns auf eine weitere gemeinsame Saison geeinigt“, fasst er die Gespräche mit den Verantwortlichen des VfL zusammen. Ein kleines Hintertürchen bleibt aber offen. Sollte der angehende Lehrer im September zum Referendariat fernab der Heimat versetzt werden, könnte es sein, dass er sein Engagement beim Dann-Wieder-Bayernligisten noch einmal überdenkt.
Bleibt eigentlich nur noch die Frage, ob schon am Samstag die große Frohnlacher Meistersause steigen kann. „Das wäre schon toll“, kann sich Thomas Karg mit dem Gedanken an eine Feier nebst Sieg gegen den Ex durchaus anfreunden. Für den Stürmer wäre es der zweite Titel in seiner Laufbahn. Etliche Frohnlacher könnten Meisterjubel gar das erste Mal erleben. Mit einem weiteren Heimsieg – es wäre der 13. in dieser Saison – möchte man den Grundstock legen. Rutscht Selbitz zur gleichen Zeit im Verfolgerduell gegen Haibach aus, wären der Titel und die Rückkehr in die Bayernliga endgültig perfekt.

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