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Artikel veröffentlicht am 25.05.2023 um 08:00 Uhr

Ansbach vor Herzschlagfinale: "Ich würde nicht mit Vilzing tauschen wollen!"

Kräftig gepunktet hatte die SpVgg Ansbach bis Mitte April und war gefühlt schon ganz dicht am direkten Klassenerhalt. Dieser liegt trotz eines furiosen 5:2-Sieges über Augsburg II zuletzt nun beim Saisonfinale in Heimstetten nicht mehr in der eigenen Hand. Neben einem eigenen Sieg braucht man auch Schützenhilfe, um schon am Samstag das Spieljahr abschließen zu können.

Von Marco Galuska

Auf die starke Leistung zuletzt gegen Augsburg II will die SpVgg Ansbach beim Saisonfinale in Heimstetten anknüpfen.

fussballn.de / Schlirf

Nach einem 0:2-Rückstand gewann die SpVgg Ansbach ihr regulär letztes Heimspiel der Saison noch mit 5:2 gegen die 2. Mannschaft des FC Augsburg und sorgte für Begeisterung auch auf den Tribünen. Dass dann wenige Minuten nach dem Abpfiff sowohl Türkgücü München, aber vor allem auch Vilzing späte und entscheidende Treffer erzielten, war schon ein Nackenschlag, den man bei den Nullneunern erst einmal wegstecken musste. "Natürlich haben wir uns in erster Linie über unseren Sieg gefreut, und die anderen Ergebnisse haben ja lange Zeit auch für uns gepasst, als dann Vilzing noch spät gewonnen hat und Türkgücü München noch den Ausgleich schießt, hatte man irgendwie das Gefühl, dass uns derzeit immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen werden", sagte Trainer Christoph Hasselmeier.

Gutes Gefühl aufgrund der eigenen Leistung

In der Rückschau, und mit einigen Tagen Abstand, überwiegt aber ganz klar der Stolz auf die eigene Leistung beim zehnten Heimsieg der Saison: "Es war stellvertretend für unsere Heimspiele in dieser Saison ein super Abschluss! Augsburg hat mitgespielt, wir haben über 90 Minuten einen verdienten Sieg gelandet, weil wir ein klares Chancenplus hatten. Das gibt uns ein gutes Gefühl und der Rahmen mit den vielen Zuschauern war auch super", lobt Hasselmeier. Dennoch braucht seine Truppe trotz aktuell 47 Punkten auf dem Konto zum Abschluss am Samstag unbedingt noch einen Sieg in Heimstetten, und Schützenhilfe, um die Relegation zu vermeiden.

Christoph Hasselmeier spendet seiner Truppe Applaus, die in einer bemerkenswerten Saison schon 47 Punkte eingesammelt hat und nun die 50 vollmachen will: "Wenn wir dann in die Relegation müssen, dann ist es halt so!"

fussballn.de / Strauch

Die DJK Vilzing, gegen die Ansbach schon in der Vorsaison ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Bayernliga-Meisterschaft ausgetragen hatte, spielt zum Abschluss beim FV Illertissen, dessen Stärke die SpVgg vor zwei Wochen beim 0:2 direkt zu spüren bekam. "Illertissen hat eine Riesenqualität, gehört für mich zu den besten Mannschaften der Liga. Ich erinnere mich an den letzten Spieltag in der Bayernliga im vergangenen Jahr, da hatte Vilzing ein Auswärtsspiel beim Letzten, wir mussten dagegen in Feucht richtig kämpfen. Ich denke, die Chancen stehen in etwa bei 50:50, aber ich würde jetzt nicht mit Vilzing tauschen wollen."

Mit dieser Einschätzung will der Ansbacher Coach auch bis zum Spielende am Samstag letztmalig den Blick auf die Konkurrenz richten. Denn in erster Linie müssen die Nullneuner ihr Auswärtsspiel beim SV Heimstetten gewinnen. Und auch wenn der kommende Gegner seit Wochen abgestiegen ist, sieht Hasselmeier darin keinen Freifahrtschein für sein Team: "Es wird schwer für uns, weil Heimstetten auch nach dem Abstieg nicht auseinanderfallen wird. Die wollen sicher ihr letztes Heimspiel noch gewinnen. Wir müssen dort gewinnen, darauf konzentrieren wir uns und deshalb brauchen wir auch gar nicht erst nach Illertissen zu schauen."

Drei Fanbusse aus Ansbach: Heimspiel in Heimstetten

Gegen Augsburg drehten die Ansbacher so richtig auf und gewannen 5:2. In Heimstetten ist ein Sieg Pflicht, ehe man auf die Konkurrenz schauen darf.

fussballn.de / Strauch

Die SpVgg Ansbach hat ihr letztes Saisonspiel zum "Heimspiel in Heimstetten" ausgerufen und darf sich beim Herzschlagfinale einer großen Anhängerschaft sicher sein. Dem Vernehmen nach rollen am Samstag bis zu drei Fanbusse an den östlichen Stadtrand von München. Bis auf die Langzeitverletzten steht im Prinzip der komplette Kader zur Verfügung. Im Vertrauen auf die eigenen Stärken (und der Qualität des FV Illertissen) sagt Hasselmeier: "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es schaffen! Und wenn wir tatsächlich mit 50 Punkten in die Relegation müssen, dann ist es halt so, dann werden wir auch das annehmen!"

Fest steht indes schon, dass die Ansbacher zumindest den ersten der zwei Relegationsplätze sicher haben. Auch dieser könnte sogar schon richtig viel wert sein, wenn der 1. FC Nürnberg noch in die 3. Liga absteigen sollte und die 2. Mannschaft dann aus der Liga rausmüsste. Aber damit möchte man sich freilich am liebsten nach dem Abpfiff am Samstag nicht mehr beschäftigen müssen. Denn klar ist auch, dass die Relegation zur Regionalliga aufgrund der für den Modus relevanten späten Qualifikationsspiele zur 3. Liga (Mittwoch, 7. Juni und Sonntag, 11. Juni 2023) zwischen dem bayerischen Vertreter und dem Nordost-Champion Energie Cottbus "eine große mentale Herausforderung" wäre.