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Artikel veröffentlicht am 15.12.2022 um 11:00 Uhr
Regionalliga Bayern: Zuschauerzuspruch hat deutlich zugenommen
HALBZEIT-BILANZ Die Regionalliga Bayern hat in ihrem elften Jahr seit ihrer Einführung 2012 durch zwei Dinge besonders aufmerksam gemacht: Die Zuschauerzahl ist um rund ein Drittel auf 808 Fans pro Match gestiegen. Eine Steigerung gab es auch bei den Verstößen außerhalb des Platzes wie durch den verbotenen Einsatz von Pyrotechnik und Übungsleiter, die die Coaching-Zone verlassen mussten.
Von Dirk Meier
Die SpVgg Ansbach hob mit starken Besucherzahlen den Zuschauerschnitt in der Regionalliga Bayern.
fussballn.de
Elf Spiele stehen aus diesem Jahr noch aus, die 2023 nachgeholt werden müssen, darunter das Münchner Stadtderby zwischen Türkgücü und Bayern II, das Mitte November abgebrochen wurde. Für Spannung ist in der Restsaison mit 14 Spieltagen oben wie unten in der Tabelle gesorgt.

Spitzenteams auch in der Zuschauergunst vorne

Bei Verbandsspielleiter Josef Janker (66) aus Zell in der Oberpfalz, der auch als Spielleiter für das Aushängeschild des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) fungiert, überwiegt das Positive: „Der Zuschauerschnitt ist deutlich nach oben gegangen, die Disziplin auf dem Platz war in Ordnung und auch sonst sind nicht wirklich viele schlimme Dinge passiert.“ Bei den Besucherzahlen schlägt Jankers Herz höher. Gegenüber 2021/22, da kamen im Schnitt 608 Fans pro Spiel in die Stadien, waren es in diesem Jahr im Schnitt 808 Interessierte. „Das sind hervorragende Zahlen, die als Basis vor allem die Vereine Kickers Würzburg und Unterhaching haben“, weiß Janker. Die Würzburger Kickers (2.372 Fans) und die SpVgg Unterhaching (1.981) liegen vorne. Einen vierstelligen Schnitt weisen auch die Vereine aus Aschaffenburg (1.200), Schweinfurt (1.126) und Aufsteiger Ansbach (1.119) auf. Knapp dahinter folgen die beiden Neulinge DJK Vilzing (946) und SpVgg Hankofen-Hailing (883).

BFV-Verbandsleiter Josef Janker
Dirk Meier

Die weitere Rangfolge lautet: Burghausen (871), Buchbach (780), Aubstadt (747), Bayern München II (698), Eichstätt (559), Augsburg II (398), Pipinsried (388), Rain/Lech (354), Türkgücü München (351), Illertissen (343), Greuther Fürth II (267), Nürnberg II  (267) und Heimstetten (265). Insgesamt kamen bisher 180.918 Besucher in die 20 Stadien und sahen 224 Spiele. „Die Zuschauer-Entwicklung ist sehr erfreulich. Ich gehe davon aus, dass wir den Schnitt im nächsten Jahr in etwa halten können, denn es ist in der Tabelle oben wie unten für Spannung gesorgt”, zeigt sich Ligaboss Janker zufrieden.

Club führt die Fairness-Tabelle an

Die Fairness-Tabelle führt der 1. FC Nürnberg II vor Kickers Würzburg an, die beide gänzlich ohne Platzverweis blieben. Auch die „kleinen Bayern“ auf Position fünf, der TSV Buchbach als Neunter und Aschaffenburg auf Rang 17 sind ohne Hinausstellung geblieben. Die drei letzten Plätze dieser Wertung nehmen die Vereine SV Heimstetten, Wacker Burghausen und 1. FC Schweinfurt 05 ein.

Die Disziplin auf den Plätzen, was die Spieler angeht, ist gut, berichtet Verbandsanwalt Fritz Reisinger aus München. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Roten Karten bis zum Winter von 20 auf 14 zurückgegangen. Insgesamt sind es dann 40 Hinausstellungen per Roter Karte geworden. Bei Gelb-Rot hält es sich die Waage, nach 29 in 2021 gab es heuer 28 Mal die Ampelkarte. Die Gesamtzahl lag 2021/22 bei 51 Rauswürfen. „Mit diesen Zahlen können wir zufrieden sein“, so Reisinger. Bei den Trainern gab es hingegen eine Steigerung. Zwei Verweise aus der Coaching-Zone weist die Statistik bis Ende 2021 aus. In dieser Spielzeit waren schon vier Übungsleiter betroffen. Einmal war es der Chef bei der SpVgg Hankofen-Hailing, einmal der Assistent beim FC Pipinsried und zweimal der SV Heimstetten jeweils mit Trainer und Co-Trainer. Zudem gab es noch zwei Verweise für Funktionäre, die den Coaching-Bereich verlassen mussten, beide von Türkgücü München.

BFV-Verbandsanwalt Fritz Reisinger
Dirk Meier

Ein deutliches Plus weist die Statistik bei den Verstößen gegen die Platzdisziplin aus. Statt dreimal Einsatz von Pyrotechnik 2021 gab es diesen Verstoß in diesem Jahr schon achtmal: „Das sind nicht nur die Fans von Bayern München“, weiß Reisinger. Inzwischen sind auch die Anhänger von Schweinfurt, Burghausen, Würzburg und Unterhaching auffällig geworden. Zudem haben Burghausener Fans zweimal ein beleidigendes Banner aufgehängt, in Ansbach wurde ein Becherwurf zur Anzeige gebracht und zweimal gab es Vergehen von Zuschauern und einem Ordner. „Diese Dinge haben zugenommen, auch, weil es mehr Zuschauer als in der vorigen Saison gegeben hat“, weiß Reisinger.

Für große Aufregung hatte der Spielabbruch zwischen Türkgücü München und dem FC Bayern München II in Heimstetten am 19. November gesorgt. Beide Vereine wurden mit Geldstrafen belegt, Türkgücü mit 1.500 Euro, die Bayern, deren Fans den Abbruch durch ein Banner ausgelöst hatten, mit 3.000 Euro. Festgelegt wurde eine Spielwiederholung: „Wo und wann steht noch nicht fest. Aber es wird keinen Kartenverkauf geben. Pro Verein dürfen maximal 50 Personen zuschauen. Gespielt werden wird wohl in einem Drittliga-tauglichen Stadion“, so Reisinger weiter.

Adam Jabiri führt die Torschützenliste an

Schweinfurts Adam Jabiri führt die Torjägerwertung an.
Dirk Meier

In der Torjäger-Statistik liegt ein Oldie ganz vorne, der 38 Jahre alte Adam Jabiri von 1. FC Schweinfurt 05 führt die Rangfolge mit 17 Treffern an und ist damit bester Schütze aller fünf deutschen Regionalligen. Es folgen Saliou Sané (15, Würzburg), Leonardo Vonic (14, Nürnberg II), Patrick Hobsch (13, Unterhaching), Benedict Laverty (12, Aschaffenburg), Ivan Franjic (11, Würzburg), Grant-Leon Ranos (11, München II), Joshua Endres (11, Aubstadt), Fabian Eberle (10, Eichstätt), Andreas Jünger (9, Vilzing), Jermain Nischalke (9, Nürnberg II), Thomas Winklbauer (9, Burghausen), Mathias Fetsch (9, Unterhaching), Benjamin Baier (9, Aschaffenburg) und Hannes Pöschl (9, Illertissen). Zu den Topscorern gehört auch Ansbachs Patrick Kroiß, der zwölf Treffer vorbereitet hat und sieben Tore selbst erzielt hat.

Patrick Kroiß ist der Topscorer bei Aufsteiger Ansbach, weil er auch zwölf Tore vorbereitet hat.
fussballn.de / Strauch

Bereits im Februar 2023 nimmt die vierte Liga wieder den Spielbetrieb auf. An der Spitze kämpfen Unterhaching und Würzburg um die Meisterschaft. Wer den Titel holt, der steigt aber nicht direkt in die 3. Liga auf, der muss gegen den Meister der Regionalliga Nordost zwei Relegationsspiele bestreiten. Die letzten vier Vereine steigen in die Bayernligen ab, die beiden davor platzierten Teams spielen die Relegation mit den Bayernliga-Vertretern. Die Zone der gefährdeten Mannschaften beginnt schon bei Rang sieben, beim TSV Aubstadt, der gerade einmal sechs Punkte zu einem Relegationsplatz aufweist. Daher wird es in diesem Teil der Tabelle ein Hauen und Stechen um den Klassenerhalt geben.

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Tabelle Regionalliga Bayern

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
23
71:22
54
7
23
38:34
33
9
24
47:44
31
11
23
38:46
30
12
22
31:46
29
13
24
27:37
27
14
24
38:52
27
15
23
33:48
27
16
22
26:42
26
18
22
36:43
24
19
23
25:44
22
20
23
31:58
15
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis


Torschützen Regionalliga Bayern


Zuschauer-Tabelle


Fairness-Tabelle

Pl.
Team
Pk
4
39
1
0
42
6
40
3
0
49
 
44
0
1
49
10
46
2
1
57
11
57
1
0
60
12
53
1
1
61
13
60
1
0
63
16
63
0
1
68
18
55
4
1
72
19
66
4
0
78
Wertung: gelbe Karte = 1 Strafpunkt, gelb-rote Karte = 3 Strafpunkte, rote Karte = 5 Strafpunkte

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