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Artikel veröffentlicht am 18.11.2022 um 11:15 Uhr

Urteil nach Abbruch in Windsbach: 5:1 bleibt stehen, Geldstrafe für beide Klubs

Recht schnell war das Kreissportgericht (KSG) mit seinem Urteil auf den Spielabbruch in der Kreisklasse 2 in der Partie der SG Sachsen/Windsbach gegen den TSV Lehrberg vom vergangenen Wochenende: Nach der verbalen Entgleisung eines Zuschauers gegenüber einen Spieler der Gäste entschieden sich diese, nach einer Unterbrechung, nicht weiterspielen zu wollen. Der Zwischenstand von 5:1 wird nun auch als Endstand gewertet.

Von Marco Galuska

Wie berichtet, kam es am vergangene Sonntag in Windsbach zu einem Spielabbruch, nachdem "ein Fan eine Grenze überschritten" hatte, wie der TSV Lehrberg im Nachgang zu Protokoll gab. Kurz nach der Halbzeit kam es zur verbalen Auseinandersetzung, ausgelöst durch eine Äußerung eines Zuschauers gegenüber eines Spielers der Gäste. Nachdem der Schiedsrichter die Partie zunächst unterbrochen und beide Mannschaften in die Kabine geschickt hatte, wollte dieser das Spiel wieder anpfeifen, doch der Kapitän aus Lehrberg erklärte, dass man nach dem Vorfall nicht mehr weiterspielen würde. So endete das Match unvollendet, nach 53 Minuten beim Stand von 5:1.

Jenes 5:1 ging nun auch in die Wertung ein, wie das KSG entsprechend urteilte. Analog zum Urteil aus der Kreisklasse 3 vor einem Monat, als der SV Neuhof/Zenn nach einem tätlichen Angriff in Oberndorf gegen einen seiner Spieler nicht mehr weiterspielen wollte, wird den Gästen der Abbruch zur Last gelegt. Schließlich hätte der Schiedsrichter, dem allein der Spielabbruch obliegt, weiterspielen lassen. Neben dem verlorenen Spiel kassierte der TSV Lehrberg auch eine Geldstrafe für den Abbruch in Höhe von 150 Euro.

Für den TSV Windsbach gab es eine Geldstrafe in Höhe von 100 Euro und den Hinweis "auf seine Zuschauer einzuwirken und dafür zu sorgen, dass es nicht erneut zu solchen verbalen Ausfälligkeiten gegenüber den Gegenspielern kommt." Aus Sicht des KSG war die Äußerung gegenüber den Gäste-Spielers "nicht angemessen und hat auf dem Sportplatz nichts zu suchen. Ob es sich hierbei um eine rassistische Beleidigung handelt, ist aus Sicht des KSG nicht mit Eindeutigkeit zu bejahen, da die Äußerung gegen die Äußerlichkeit des Spielers gingen."