Aufsteiger SpVgg Ansbach überraschte schon am 2. Spieltag mit einem 2:0-Sieg gegen Bayern München II.
fussballn.de / Schlirf
Prognosen
sind immer mit Vorsicht zu genießen, Einschätzungen und Erwartungen sind für
eine grobe Orientierung im Vorfeld sicherlich nützlich, aber dennoch gilt das
vom früheren Dortmunder Meisterspieler Alfred "Adi" Preißler
überlieferte Zitat: "Grau ist alle Theorie – die Wahrheit liegt auf dem
Platz.“ Mit dem Ausgang eines Spiels und einer Meisterschaft beschäftigten sich
Fußballanhänger schon immer. Relativ neu sind nun mathematische Berechnung.
Neben dem aktuellen Ergebnis wird bei den Profiligen oftmals noch ein
alternativer "xGoals" ("Expected Goals")-Spielstand
angezeigt. Internetseiten wie footystats.org liefern dazu detaillierte Zahlen.
So lässt sich anhand der xG Bundesliga die
Torwahrscheinlichkeit einsehen. Berechnet wird dies anhand von jeder Menge
Daten aus der Vergangenheit. Je nachdem, wo der Spieler in welcher Form zum
Torabschluss kommt lässt sich aufgrund der Erfahrungen aus der Datenbank
prognostizieren, wie wahrscheinlich ein Torerfolg ist. Dies ist unabhängig
davon, welcher Spieler schießt. Denn letztlich ist es ja auch egal, wer das Tor
macht, einzig der Torerfolg zählt.
Erfolg hängt an vielen Faktoren
Für
Amateurligen gibt es diese Erfahrungswerte freilich noch nicht. Und auch für
die höchste bayerische Spielklasse, der Regionalliga Bayern, spielen bei der
Erwartung über das Abschneiden an einem Spieltag und im Laufe einer gesamten
Saison andere Dinge eine wesentliche Rolle. Wie ist der Kader zusammengestellt?
Hat eine Mannschaft besondere Verletzungssorgen? Wie harmoniert die Truppe mit
ihrem Trainer?
Bei der Frage nach dem kommenden Meister der Regionalliga
Bayern waren Erfahrungswerte ausschlaggebend, wenn man einen Favoriten
auserkoren wollte. Die letzte Abschlusstabelle war ein wesentlicher Anhaltspunkt.
Nachdem die SpVgg Bayreuth in die 3. Liga aufgestiegen war, hätte eigentlich
der Vizemeister FC Bayern München II die Rolle des Titelkandidaten übernehmen
können. Aber auch die Absteiger aus der 3. Liga, die Würzburger Kickers
und Türkgücü München, sollte man auf der Rechnung haben.
Tops und Flops der Regionalliga-Hinrunde
Schon
zur Hälfte der Saison lässt sich aber festhalten, dass aus diesem Trio
offensichtlich nur die Rothosen aus Würzburg das Zeug zum Aufstieg haben.
Gemeinsam mit der SpVgg Unterhaching sind es die einzigen beiden Teams der
Regionalliga Bayern, deren Punkteschnitt deutlich über zwei liegt.
Die SpVgg Unterhaching durfte bereits die Herbstmeisterschaft bejubeln.
fussballn.de
Hinter Unterhaching und Würzburg folgt derzeit der 1. FC
Nürnberg II als klarer Dritter in der Tabelle und zählt damit sicher zu den
erfreulichen Überraschungen der Liga. Zwar nicht zu den Spitzenteams, aber
trotzdem zur Kategorie der "Tops" gehören auch die drei Aufsteiger
aus Ansbach, Hankofen und Vilzing, die allesamt über der Abstiegszone liegen.
Zu den Flops muss man aufgrund der Erwartungshaltung bislang
den FC Bayern München II, den 1. FC Schweinfurt 05 und auch Türkgücü
München nennen. Sie schwimmen aus verschiedenen Gründen im Mittelfeld mit und
müssen gar aufpassen, dass es nicht noch eine ganz unangenehme Saison wird.
Enttäuscht ist man sicher beim verletzungsgeplagten SV Heimstetten, der schon
ein wenig abgeschlagen Letzter ist. Enttäuschend war der Saisonverlauf für den
FC Pipinsried, der nach gutem Start abgestürzt ist und ebenso wie der TSV
Rain/Lech und die SpVgg Greuther Fürth II auf Abstiegsplätzen liegen.
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