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Artikel veröffentlicht am 30.10.2022 um 10:27 Uhr

Der TV 48 mit neuem Trainer: “Erst einmal talentfreie Tugenden gefragt"

Seit zehn Spielen ist der TV 1848 Erlangen mittlerweile ohne Sieg und auch gegen den ASV Weisendorf konnte der Bezirksligist keinen Sieg einfahren. Vor dem Spiel hatte der Verein reagiert und einen alten Bekannten als Trainer verpflichtet, der aber die Niederlage nicht verhindern konnte. anpfiff.info hat sich mit dem neuen Übungsleiter unterhalten.

Von Sebastian Baumann

2010 hatte Wilhelm Satzinger den TV 1848 Erlangen in die Bezirksliga geführt und jetzt soll der erfahrene Übungsleiter die Mannschaft in der Klasse halten. “Max Bittner hat mich unter der Woche angerufen, ob ich nicht die Mannschaft übernehmen kann, weil der TV natürlich die Klasse halten will”, erklärt Satzinger, der zuletzt als sportlicher Leiter beim ATSV Erlangen aktiv war. Mit dem ATSV einigte sich der Routinier auf eine Vertragsauflösung und so war der Weg frei zum Turnverein. “Ich hatte beim ATSV eine super Zeit, war erst U19-Trainer, dann habe ich die U23 trainiert”, berichtet Satzinger, der deswegen auch der passende Kandidat für den TV 1848 war. Ein erfahrener Trainer, der gut mit jungen Spielern kann und der vor allem den Verein und das Umfeld kennt. Drei Jahre trainierte der 68-Jährige den Turnverein insgesamt und etablierte die Mannschaft in der Bezirksliga. Zuletzt hatte Lukas Frasch die Mannschaft interimsweise trainiert, war deswegen auch nicht mehr im Kasten gestanden. Bis zur Winterpause wird dies der Co-Trainer jetzt wieder machen und soll im Kasten die Mannschaft unterstützen.

Zuletzt war Willi Satzinger Trainer der U23 der ATSV Erlangen und führte die Mannschaft in die Bezirksliga.

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Der Einstand geht schief

Allerdings ging der Einstand des neuen Trainers, der lediglich ein Training vor seinem Re-Start beim Bezirksligisten gestalten konnte, schief. Gegen den ASV Weisendorf verloren die 48er mit 3:0. “Es war zu Beginn ein Spiel auf Augenhöhe. Wir bekommen einen Elfmeter nicht, der Gegner dann schon”, sagt der Übungsleiter, der die Partie damit schnell auf den Punkt gebracht hatte. Statt 1:0 für den TV stand es deswegen 2:0 für die Gäste. “Man hat dann natürlich über die Dauer des Spiels schon gemerkt, dass den Jungs nach den vielen Niederlagen das Selbstvertrauen fehlt. Da wird der Ball dann nicht mehr so selbstbewusst geklärt und oft hat die letzte Überzeugung in den Aktionen gefehlt. Am Ende war der Sieg von Weisendorf auch verdient.” Weisendorf konnte so einen souveränen Sieg einfahren. Deswegen will Satzinger erst einmal an den talentfreien Tugenden, wie er es nennt, arbeiten. “Laufen, rennen und kämpfen kann jeder. Dazu braucht man kein Talent. Der Rest kommt dann von alleine, aber das müssen wir als allererstes beherzigen.”

Willi Satzinger bringt viel Erfahrung mit zum TV 48 Erlangen.

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14 Spiele zum Klassenerhalt?

14 Spiele hat der TV noch, um doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. “Als erstes müssen wir auf den Relegationsplatz kommen, das muss unser Ziel sein. Und dann können wir uns vielleicht ein neues Ziel stecken”, sagt Satzinger, der sich der Schwere der Aufgabe bewusst ist. Fünf Punkte hat das Kellerkind mittlerweile Rückstand auf die Relegationsplätze, neun Zähler fehlen zum ersten Nichtabstiegsplatz. Unter der Woche muss der Turnverein im Pokal ran, danach geht es gegen den SK Lauf in der Liga weiter. “Das Pokalspiel passt mir gut, weil ich die Spieler natürlich erst noch kennenlernen muss”, ergänzt der Routinier, der den ein oder anderen Spieler, der gegen Weisendorf von der Bank kam oder gar nicht gespielt hat, von Beginn an bringen will. Mit einem Sieg könnten die Erlanger nach langer Zeit wieder ein Erfolgserlebnis einfahren und Selbstvertrauen tanken für die Liga.