In der Aufstellung der SpVgg Ansbach gab es gleich zwei Besonderheiten mit dem Namen Seefried. Niklas Seefried, bis zu seiner Schulterverletzung im Frühjahr noch absoluter Leistungsträger, stand erstmals nach der langen Zwangspause wieder in der Startelf. Sein jüngerer Bruder Florian, Torjäger der U19, war erstmals im Kader und kam auch zu seinen ersten Minuten in der Regionalliga. Zu jenem Zeitpunkt hing der Ansbacher Punktgewinn schon am seidenen Faden, denn Illertissen drängte in der Schlussphase vehement auf den Siegtreffer.
Perfekter Start der Gäste - Zok verzockt sich
Getroffen haben die Gäste tatsächlich nur einmal - und dies praktisch gleich mit der ersten Aktion. Luibrand hatte einen Ball im Zentrum - etwas glücklich, aber letztlich doch perfekt - in den Lauf von Pöschl verlängert, der vor Heid cool blieb und zum 0:1 einschob (3.). Illertissen merkte man den Aufwind aus den vergangenen Wochen, unterstützt von der frühen Führung, an. Entsprechend schwer tat sich Ansbach zunächst. Landshuter schaffte zumindest einen ersten Abschluss auf das Tor (25.) - kein Problem für Keeper Zok. Zwei Minuten später verzockte sich Zok aber und verlor den Ball beim Herausspielen an Landshuter, dieser bediente Kroiß, der mit viel Übersicht zum 1:1 ausgleichen konnte. Nun war die SpVgg richtig im Spiel. Wieder eroberte Landshuter den Ball, spielte Doppelpass mit Kroiß, konnte aber Zok nicht überwinden (29.). Dann liefen jedoch die Hausherren in einen Konter und hatten Glück, dass Glessing und Kilic gegen Seefried die Überzahl schlecht ausspielten (35.). Mit einem durchaus möglichen, aber nicht gegebenen Elfmeterpfiff nach Foul an Landshuter ging es unterm Strich leistungsgerecht auf schwerem Geläuf mit dem Remis in die Pause.
Wie schon im letzten Heimspiel gegen Schweinfurt verpassten die Nullneuner gleich zu Beginn den zweiten Treffer, als Bayerleins Schuss nach einer Ecke von Luibrand noch auf der Linie geklärt wurde. Und beinahe sollte sich das wieder rächen, doch die nun überlegenen Gäste hatten Pech, dass der Volleyschuss von Kapitän Maiolo an der Latte landete (72.). Von Ansbach kam offensiv nicht mehr allzu viel. Die Defensivarbeit stand im Fokus. Und hier parierte Heid gegen den eingewechselten Ikendo Wanner gut. Glück hatte Ansbach noch am Schluss, dass Bergmüller aus der Nahdistanz nur den Pfosten traf (89.). "Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte wäre der Sieg für Illertissen am Ende sicher nicht unverdient gewesen. Wir dürfen mit dem Punkt zufrieden sein. Positiv ist, dass wir uns bis zur letzten Sekunde als gesamte Mannschaft gut gewehrt haben", sagte Ansbachs Coach Christoph Hasselmeier nach dem Spiel.
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