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Artikel veröffentlicht am 13.10.2022 um 09:00 Uhr

Keine Kurzschlusshandlung: Ahmet Dönmez bei Türkspor Nürnberg zurückgetreten

Die 1:3-Niederlage in Weisendorf am vergangenen Sonntag war der berühmte letzte Tropfen, der dann nach dem Spiel Ahmet Dönmez zum Rücktritt als Trainer von Türkspor Nürnberg veranlasst hat. Vieles hatte der 40-Jährige versucht, doch die Erfolge blieben nach einem guten Start aus, so dass sich der Landesliga-Absteiger am Tabellenende der Bezirksliga Nord befindet.

Von Marco Galuska

Nach zehn alles andere als leichten Monaten hat Ahmet Dönmez seinen Rücktritt als Trainer bei Türkspor Nürnberg erklärt.

fussballn.de / Gitzing

Eine Englische Woche steht für Türkspor Nürnberg mit dem Nachholspiel am heutigen Donnerstag in Adelsdorf und dem Heimspiel gegen die U23 des ATSV Erlangen am Sonntag an. Es werden die ersten Spiele nach dem Rücktritt von Ahmet Dönmez für das gebeutelte Team, das seit dieser Saison in Reichelsdorf beheimatet ist, sein. Nach der 1:3-Niederlage in Weisendorf hat der Trainer noch in einer Kabinenansprache seinen Rücktritt erklärt. "Es war keine Kurzschlussreaktion nach dem Spiel, sondern hatte sich nun über Wochen so entwickelt. Wenn ich so einen Schritt gehe, ist der gut überlegt und nicht aus dem Bauch heraus", erklärt Dönmez im Gespräch mit fussballn.de.

Der letzte Sieg von Türkspor Nürnberg datiert vom 31. Juli.

fussballn.de / Gitzing

In der Rückschau stand da nicht nur eine erneut ärgerliche Niederlage, bei der die Türken nach dem Anschlusstreffer im zweiten Durchgang nicht das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite hatten. "Eigentlich müssen wir das 2:2 machen, die Chancen dazu waren da, möglicherweise auch mit einem Elfmeter, den wir nicht bekommen. Aber letztlich waren es wieder individuelle Fehler, die uns in Rückstand gebracht haben. Und zwar immer wieder die gleichen Fehler, obwohl wir die ganze Zeit darauf hintrainiert haben, um diese abzustellen", sagt Dönmez entnervt. Denn probiert habe er in den vergangenen Wochen so einiges, aber "auch immer wieder Traininingspläne zerreißen müssen", weil dann doch Spieler ausgefallen sind.

Ahmet Dönmez erklärte nach dem Spiel in Weisendorf seinen Rücktritt, auch wenn der Verein gerne mit ihm weitermachen wollte.

fussballn.de / Strauch

Nach einer knappen 3:4-Auftaktniederlage in Hersbruck und zwei Siegen aus den ersten drei Partien wähnte sich Türkspor auf einem guten Weg. Doch seit dem 6:1-Sieg über Neunkirchen Ende Juli folgte kein Dreier mehr. Vieles habe der "Fußballverrückte" (Dönmez über Dönmez) versucht, gefruchtet hat aber nur wenig und das fehlende Spielglück, wie beispielsweise beim 2:2 bei Germania, kam noch erschwerend hinzu. "Der Trainerjob muss mir Spaß machen, und das war mit der Entwicklung zuletzt unter den Umständen nicht mehr der Fall. Dann muss man auch so ehrlich sein und sich eingestehen, dass ein Punkt erreicht ist, an dem vielleicht ein anderer Impuls der Mannschaft gut tun würde, um vielleicht noch die zehn Prozent, die uns gefehlt haben, herauszukitzeln."

Am Dienstag leitete Co-Trainer Alpaslan Demir das Training. Auch am heutigen Abend wird man mit der Interimslösung beim Gastspiel in Adelsdorf antreten. Wie es danach bei Türkspor Nürnberg auf dem Trainerposten weitergeht, dazu wollte sich der Verein auf Nachfrage bislang noch nicht äußern.