Zwei Auswärtssiege am Samstag: Germania und Weisendorf punkten dreifach - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 17.09.2022 um 18:48 Uhr
Zwei Auswärtssiege am Samstag: Germania und Weisendorf punkten dreifach
Am Samstag hatten in der Bezirksliga Mittelfranken Nord einzig die Auswärtsteams Grund zur Freude: Aufsteiger SC Germania schlug dabei Tabellenführer 1. FC Hersbruck mit 2:1 und geht auf Tuchfühlung zur Spitze. Mit dem ASV Weisendorf nahm auch die zweite Gastmannschaft den Dreier mit auf die Heimreise - beim ASV Vach behielt die Fuchsbauer-Elf mit 2:0 die Oberhand.
Von MG / MW
Julian Hendel traf zum 0:2-Endstand seiner Weisendorfer in Vach und hatte ebenso Grund zum Jubeln wie der SC Germania, der in Hersbruck mit 2:1 gewann.
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1. FC Hersbruck - SC Germania Nürnberg 1:2 (1:1)

Von Beginn an zeigten sich die Gäste aus Nürnberg griffiger, ohne jedoch in den Anfangsminuten für gefährliche Torraumszenen zu sorgen. So dauerte es bis zur zehnten Minute, ehe Maurizio Schneider im Tor der Heimelf gefordert war, als Giuseppe Viteritti den Ball scharf von links in den Strafraum der Hersbrucker beförderte. Angetrieben von Trainer Dinc pressten die Germanen hoch und stellten die Hersbrucker Hintermannschaft im Aufbauspiel immer wieder vor Probleme. Viele leichte Abspielfehler und wenige Ballbesitzphasen für die Heimelf waren die Folge.  Den ersten Vorstoß der Heimelf sahen die Zuschauer in der 20. Minute, als Bongers Hirschmann in Szene zu setzen versuchte, doch Savvelidis im Tor der Gäste spielte aufmerksam mit und konnte den Ball im letzten Moment abfangen.

Nach 25 Minuten zeigten sich die Hersbrucker stabilisiert. Germania hatte zwar mehr Spielanteile, doch der Heimelf gelang es nun besser, das Pressing der Dinc-Elf auszuhalten und den Ball länger in den eigenen Reihen zu bewahren. Genau in diese Phase erlaubte sich Schneider im Tor der Hersbrucker seinen Schnitzer, denn nach einem Einwurf zu ihm zurück zögerte er zu lange, sodass ihm Alexander Beusch den Ball vom Fuß spitzeln konnte und zum 0:1 ins verwaiste Tor der Heimelf einschob (38.).

Alexander Beusch (am Ball) zeigte sich hellwach und brachte seine Germanen in Front.
Florian Schwarm

Hersbruck wankte und nur wenige Zeigerumdrehungen später hätte Sezer Bantak den Tabellenführer beinahe abermals bestraft, doch sein abgefälschter Schuss landete am Aluminium. Als sich beide Mannschaften beinahe zum Halbzeitpfiff in der Kabine wähnten, wurde es aufregend am Hersbrucker Sportgelände. Nach einem Steckpass zwischen der Viererkette der Germanen hindurch hob der Schiedsrichterassistent die Fahne, Schiedsrichter Michael Plank ließ jedoch weiterlaufen. Kara nutzte die Schläfrigkeit der Hintermannschaft der Gäste und zwang mit seinem Distanzschuss Keeper Savvelidis zu einer Parade, deren Abpraller Bongers aus klarer Abseitsposition zum 1:1 verwertete - nun blieb die Fahne des Schiedsrichterassistenten allerdings unten. Als die Hersbrucker Mannschaft sich zum Anstoß bereits in der eigenen Hälfte eingefunden hatte, nahm das Schiedsrichter-Trio das Tor nach kurzer Beratung allerdings zurück. Eine Entscheidung, die aufgrund des Ablaufes für Unmut auf der Hersbrucker Bank sorgte, am Ende jedoch korrekt war. Doch damit war die erste Halbzeit mit ihrer langen Nachspielzeit noch nicht durch. Bongers versuchte von der rechten Seite in den Strafraum einzudringen und wurde von Innenverteidiger Pascal Tischler zu Fall gebracht. Eine knifflige Entscheidung an der Strafraumkante. Bongers verwandelte den folgenden Foulelfmeter souverän zum 1:1-Halbzeitstand.

René Bongers (Nr. 7) verwandelte hier den Strafstoß zum 1:1-Pausenstand.
Florian Schwarm

Mit beruhigten Gemütern und stabiler kam Hersbruck aus der Pause. Das Spiel gestaltete sich nun ausgeglichen, doch im Stile einer Spitzenmannschaft gelang mit der ersten Offensivaktion in der 50. Minute der erneute Führungstreffer für die Dinc-Elf. Mit einem genialen Chipball setzte Caglar den einlaufenden Bantak in Szene, der eiskalt zum 1:2 verwandelte. Germania übernahm daraufhin im zweiten Abschnitt die Kontrolle, ohne zu glänzen. So dauerte es bis zur 68. Minute, ehe Hersbruck mit einer Dreifachchance die Möglichkeit auf den Ausgleich hatte, doch weder Bongers, noch seine Mitspieler Herrmann mit einem Lattenschuss und Dierig im Nachschuss konnten den Ball im Tor unterbringen. Bereits in der fünfminütigen Nachspielzeit der zweiten Hälfte wurde es noch einmal brenzlig, als die Hersbrucker Heimelf nach einem Zweikampf im Strafraum der Germanen einen zweiten Elfmeter forderten – die Pfeife des Unparteiischen blieb aber wohl zurecht stumm. Am Ende stand für die Mannschaft um Kapitän Ercin Cavus ein knapper, aber aufgrund der reiferen Spielanlage verdienter 2:1-Auswärtserfolg, der die Nürnberger vorübergehend auf Platz zwei der Bezirksliga Nord katapultiert. Hersbruck bleibt erstmal Tabellenführer, könnte den Platz an der Sonne aber bereits am morgigen Sonntag verlieren.

ASV Vach - ASV Weisendorf 0:2 (0:2)

Im zweiten Samstagsspiel des 11. Spieltages hatte ebenfalls die Gastmannschaft Grund zur Freude: Der ASV Weisendorf kam beim ASV Vach zu einem 2:0-Auswärtssieg.

Zunächst fand dabei aber die Heimelf deutlich besser in die Partie. Hoch anlaufend und mutig bot sich Offensivmann Civelek bereits nach fünf Minuten die erste gute Chance, als er, von Nya Keutchapa uneigennützig bedient, aus rund 14 Metern frei zum Abschluss kam, aus halblinker Position allerdings zu zentral auf das Weisendorfer Tor schoss und so Gäste-Keeper Teuber vor keine großen Probleme stellte. Drei Zeigerumdrehungen später fasste sich Mittelfeldmann Steininger von der Strafraumgrenze ein Herz, doch auch sein Versuch geriet zu mittig und war somit sichere Beute. Nach 20 Minuten steckte Civelek herrlich links auf den durchstartenden Nikola Bajic durch, doch der Flügelspieler schoss aus spitzem Winkel denkbar knapp am kurzen Eck vorbei. Auf der anderen Seite erfolgte neun Minuten später die erste nennenswerte Torannäherung, doch Schmids Distanzschuss wurde von Vach-Keeper Iosifids entschärft. In der 33. Minute war der Schlussmann dann aber machtlos, als Tom Jäckel aus der Ferne abzog und der Ball unglücklich von Steininger abgefälscht in der anderen Ecke des Tores einschlug - die bis dato schmeichelhafte Gäste-Führung.

Tom Jäckels (l.) abgefälschter Ball brachte die Weisendorfer Führung und der Routinier ließ sich gebührend feiern.
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Vach zeigte sich in den Folgeminuten durchaus beeindruckt und agierte zu passiv, weshalb Weisendorfs Kapitän Julian Hendel in der 38. Minute durchbrechen konnte und mit Hilfe des linken Innenpfostens die Führung sehenswert ausbaute. Kurz vor dem Pausenpfiff schoss Civelek dann nur Zentimeter am langen Eck vorbei, weshalb es mit 0:2 in die Pause ging.

Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren spürbar um den Anschluss bemüht. Weisendorf verteidigte in der Folge aber sehr geschickt und ließ kaum etwas Nennenswertes zu. Eine Basoglu-Flanke von links wurde von Kratz bei dessen Klärungsversuch knapp am eigenen Tor vorbei geköpft und sorgte für ein Raunen im Publikum und Civelek setzte einen Freistoß von der linken Seite knapp über die lange Ecke - recht viel mehr sollte der Heimelf im Spiel nach vorne aber lange nicht gelingen (54., 75.).

Das Bemühen war Stefan Steininger (in rot) und dem ASV Vach keinesfalls abzusprechen, dennoch blieb die Heimelf am Ende nicht nur in dieser Szene zweiter Sieger.
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Die Gäste ihrerseits vergaben durch Medlar zweimal die Chance auf die endgültige Entscheidung (76., 78.) und hatten in der 79. Minute Pech, da Angreifer Tom Jäckel im Strafraum der Gastgeber wohl elfmeterreif am Einschuss gehindert wurde, die Pfeife des Unparteiischen jedoch stumm blieb. Die letzte Chance des Spiels vergab dann Burak Türkmen, der drei Minuten vor Schluss eine Flanke von rechts am zweiten Pfosten knapp neben das Tor setzte. So blieb es beim insgesamt dann auch nicht unverdienten Auswärtssieg der Weisendorfer, welche kompakt standen und ihre wenigen Möglichkeiten zu nutzen wussten.

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11. Spieltag, Bezirksliga Nord



Tabelle Bezirksliga Nord

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
11
22:15
21
2
9
22:13
20
4
11
21:13
20
5
10
19:15
19
7
10
21:15
16
8
11
21:21
16
9
10
17:19
12
10
11
14:18
12
11
10
13:17
11
12
9
21:18
11
15
9
16:25
7
16
10
14:22
5
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Stenogramm Bezirksliga Nord

-
SC Germania
 1:2
Tore: 0:1 Beusch (38.), 1:1 Linnert, Foulelfmeter (45.), 1:2 Bantak (52.)
Gelbe Karten: Störzenhofecker (32.), Bergler F. (90.+3), Pfeiffer (90.+3) / Nikopoulos (36.), Caglar (76.), Prelipcean (90.+4)
Zuschauer: 120 | Schiedsrichter: Michael Plank
Tore: 0:1 Eigentor (34.), 0:2 Hendel (38., Geyer)
Gelbe Karten: Basoglu Y. (27.), Kleefeldt (64.), Steininger (90.+2) / Warter J. (60.), Hendel (80.), Gröger (84.), Kratz D. (84.)
Zuschauer: 90

Torschützen Bezirksliga Nord



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