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Artikel veröffentlicht am 09.12.2025 um 14:00 Uhr

ATV 1873 Frankonia am Tabellenende: "Es war allen klar, dass es schwer werden würde"

Der ATV 1873 Frankonia startete im Sommer 2025 einen Neustart auf der Trainerposition und betraute Sebastian Regensburger mit einem mehrjährigen Neuaufbau im Sportpark West, wo zur Winterpause der A-Klasse 6 die Rote Laterne hängt. Der Trainer sah im bisherigen Saisonverlauf punktuelle Lichtblicke und glaubt daran, mit seiner Truppe noch für Überraschungen sorgen zu können.

Von Fabian Strauch

Sebastian Regensburger grübelt seit Sommer 2025 über den Neuaufbau des ATV 1873 Frankonia.

fussballn.de / Strauch

Der Wunsch nach Kontinuität war (und ist) beim ATV 1873 Frankonia groß, nachdem die vergangenen Jahre bei der 1. Mannschaft sportlich gesehen nicht gerade einem Höhenflug geglichen hatten. Einhergehend mit den unbefriedigenden Resultaten auf dem grünen Rasen wurden auch auf der Trainerbank immer wieder neue Lösungsansätze gesucht und sowohl von Verein als auch dem jeweiligen Übungsleiter frühzeitig verworfen. So auch im Mai 2025, als Spielertrainer Sahin Turan sein Amt niederlegte und die Saison der A-Klasse 8 unter dem Interimsduo Paul Hincianu und Marius Bauer nach einem Kraftakt auf Tabellenplatz 12 gerade so am rettenden Ufer zu Ende geführt wurde.

Neuaufbau nicht von heute auf morgen

Entsprechend war auch im Sommer 2025 ein Vakuum auf der Trainerposition auszufüllen, wobei die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Michael Stähle mit Sebastian Regensburger eine naheliegende Lösung in Form eines Spielkreis-Rückkehrers installieren konnten. „Nachdem ich mich aufgrund des zeitlichen Aspekts entschieden hatte, in Schwaig aufzuhören und ich nebenbei schon die G-Jugend beim ATV trainiert hatte, war für mich klar, als die Anfrage kam, dass es passen könnte“, leitet Regensburger, der zuvor zwei Jahre lang den Landesliga-Unterbau des SV Schwaig coachte, die Verbindung in den Sportpark West her und war sich des Umfangs seiner neuen und von Beginn an langfristig angelegten Aufgabe durchaus bewusst: „Nach den ersten Gesprächen wollte ich unbedingt mit anpacken und hier wieder etwas aufbauen, dass dies nicht von heute auf morgen passiert, war und muss jedem klar sein. Wir hatten einen kompletten Umbruch.“

Einige Tiefschläge erlitt der ATV 1873 Frankonia (in rot, hier gegen die DJK Oberasbach) im bisherigen Saisonverlauf.

fussballn.de / Strauch

Erste Baustellen beseitigt - Lichtblicke auf dem Rasen

Rund ein halbes Jahr nach Regensburgers Amtsantritt steht mit nur einem Sieg und einem Remis eine ernüchternde Zwischenbilanz zur Winterpause der A-Klasse 6 geschrieben. „Das Fazit ist klar: Wir stecken hinten drin und das ist natürlich enttäuschend. Uns war allen bewusst und auch mir als Trainer, dass es richtig schwer wird. Wir hatten anfangs intern auch noch ein Problem, bei dem ich mich disziplinarisch von drei Spielern getrennt habe. Die Ruhe in der Mannschaft und im Verein steht im Vordergrund. Wir wollen nach außen ein gutes Bild abgeben, haben uns jedoch in manchen Spielen auch teilweise selbst geschlagen“, spricht der Übungsleiter eine mittlerweile ausgeräumte Baustelle an und machte trotz der mageren Punktausbeute von vier Zählern aus 17 Partien punktuelle Lichtblicke auf dem Rasen aus: „Und dass wir mehr können, hatten wir in Wintersdorf bewiesen, wo wir den Tabellenführer lange am Rande der Verzweiflung hatten. Auch der Punktgewinn in Altenberg war mehr als verdient. Dass wir dann gegen Azzurri und Falke verlieren, war sehr bitter. Aber ich glaube an die Mannschaft und auch, dass wir in der Rückrunde noch für Überraschungen sorgen können.“

ATV-Coach Sebastian Regensburger glaubt trotz der prekären Tabellensituation an seine Mannschaft und verweist auf das mehrjährig angelegte Projekt.

fussballn.de / Strauch

Schwierige Spielersuche mit Weitblick

Freilich will das Tabellenschlusslicht im Winter den Kader qualitativ verstärken, um gut gerüstet in den Restart 2026 zu gehen. „Wir haben bisher zwei Neuzugänge sicher, die uns auch qualitativ verstärken werden“, gibt Regensburger zu Protokoll, ohne Namen nennen zu wollen. „Natürlich schauen wir uns weiter um und sind noch auf der Suche nach Neuzugängen, aber in unserer aktuellen Lage ist es schwierig, Spieler zu finden und von unserem Projekt zu überzeugen“, skizziert der ATV-Coach die Schwierigkeiten im aktuellen Transferfenster und tüftelt außerdem bereits an der Mannschaft für die kommende Spielzeit 2026/2027: „Wir arbeiten auch schon mit Hochdruck am Sommer 2026, denn es war von Anfang an klar kommuniziert, dass unser Projekt über zwei bis drei Jahre dauern wird, wieder etwas aufzubauen.“ Es bleibt also spannend zu beobachten, ob in Gebersdorf ein ähnlicher Kraftakt wie in der Rückrunde der Vorsaison bewerkstelligt werden kann, um positiv in die kommenden Jahre blicken zu können.