Jannik Göller (li) vom TSV Großbardorf ist zwar verletzt, laboriert an einem Muskelfaserriss, saß zuletzt in Gochsheim aber schon als "Attrappe" auf der Bank und kam wie bei Leverkusen Florian Wirtz zu einem Kurzeinsatz ohne Belastung.
Alexander Grober
TSV Großbardorf
Großbardorf kann gegen Absteiger Unterpleichfeld Vizemeister werden
Was über Wochen und Monate hinweg unmöglich erschien, das kann Wirklichkeit werden. Der TSV Großbardorf ist am vorigen Sonntag auf Platz zwei vorgerückt und kann nun im finalen Match daheim gegen den als Absteiger feststehenden Aufsteiger und Vorletzten TSV Unterpleichfeld Vizemeister werden. Das bedeutet, dass die Grabfelder im Fall eines Sieges an der Relegation zur Bayernliga teilnehmen werden und sie damit die direkte Rückkehr in Liga fünf nach dem Abstieg im vorigen Jahr hinbekommen könnten. "Wir haben Woche für Woche gehofft, dass es noch etwas wird. Dass es nun am vorletzten Spieltag geklappt hat, damit haben wir selbst nicht mehr gerechnet", sagt TSV-Trainer Mario Schindler. Mit dem Gegner Unterpleichfeld haben die Grabfeld-Gallier eine vermeintlich leichte Aufgabe vor der Brust: "Ich warne aber, denn in der Vorrunde haben wir dort mit 0:2 verloren. Es wird sicher kein Spaziergang aber ich gehe davon aus, dass die Mannschaft ihre Hausuafgaben machen wird", sagt Schindler. Die Personalsituation ist unverändert, Jannik Göller wird trotz Verletzung als "Attrappe" dabei sein, darf aber, falls er zum Einsatz kommt, nicht belastet werden. Nun sind die Rechenbeispiele passe und es geht für die Gastgeber darum es selbst zu erledigen, denn erstmals hat es die Schindler-Elf in eigener Hand und diese Chance wollen sie sich nicht entgehen lassen. "Wir brauchen drei Punkte, das weiß jeder, und die sollten wir uns dann auch holen", so Schindler. In wie weit die Gäste noch motiviert sind dem Vorhaben der Hausherren einen Riegel vorzuschieben, darüber kann nur gemutmaßt werden. Allzu große Gegenwehr sollte es aber nicht mehr geben.
Aufgebot letztes Spiel TSV Großbardorf (TSV Unterpleichfeld, 18.05.2024):
Voll,
Alawami,
Peci (56.
Göller),
Binder J. (90.
Leicht),
Müller,
Tahir,
Zeitler,
Steinmetzer (76.
Götz S.),
Baum (67.
Schulz),
Schwab (84.
Manninger M.),
Aldijawi /
Mangold,
Enders,
Böhm,
Schmitt,
Schmid,
Reiher
Expertentipp von Dirk Meier
5:0
Julian Horn (re.) wechselt nach der Saison zum Nachbarn ASV Rimpar.
TSV Unterpleichfeld
Klare Vorzeichen
Wie die Jungfrau zum Kinde kam Bayernliga-Absteiger TSV Großbardorf am vergangenen Wochenende zum zweiten Tabellenplatz. Denn der andere Bayernliga-Absteiger DJK Don Bosco Bamberg kam in Rimpar über ein Unentschieden nicht hinaus. Nun reicht Großbardorf ein Sieg über den Vorletzten TSV Unterpleichfeld, um sich für die Relegationsrunde zu qualifizieren. Doch Vorsicht! Der TSV Unterpleichfeld lässt sich trotz feststehendem Abstieg nicht hängen. Das bewies auch der letzte Auftritt gegen die Alemannia Haibach. Drei Mal führten die Kicker aus dem Krautdorf, drei Mal gelang den Gästen der Ausgleich. "Das Spiel war bezeichnend für die gesamte Spielzeit. Wir waren komplett auf Augenhöhe, brachten es aber einfach nicht zu Ende. Dann reicht es nicht für den Klassenerhalt, obwohl wir fast immer konkurrenzfähig waren", urteilt Unterpleichfelds Co-Trainer Simon Friedrich. Für das scheinbar ungleiche Duell in Großbardorf besitzt Friedrich nachvollziehbare Gründe, warum seine Truppe für eine Überraschung sorgen könnte: "Für Großbardorf geht es um alles, für uns um nichts. Wir können somit befreit aufspielen und erinnern uns gerne an das Hinspiel. Da haben wir sie bei uns geschlagen. Warum das also nicht wiederholen?" Mit 2:0 gewann damals Unterpleichfeld gegen Großbardorf und holte damit einen von vier Heimsiegen.
Aufgebot letztes Spiel TSV Unterpleichfeld (TSV Großbardorf, 18.05.2024):
Kraus,
Göbel,
Kneitz,
Hiesberger,
Dettmar,
Wehr (25.
Schneider),
Rabe,
Endres,
Vogel,
Vollmuth (80.
Redelberger),
Zeidler /
Teske
Expertentipp von Florian Geiger
4:1