Das Hinspiel in Wildensorg gewann der FC Eintracht durch einen Treffer von Björn Schönwiesner, der weiterhin verletzt ausfällt.
Markus Schütz, anpfiff
FC Eintracht Bamberg 2010
Im Derby den ersten Dreier in 2023 einfahren
In 2023 ist der FC Eintracht Bamberg weiterhin ungeschlagen - aber eben auch noch sieglos. Das soll sich am Dienstagabend ändern, wenn es im Derby gegen die DJK Don Bosco Bamberg geht in einem Spiel, dass schon alleine tabellarisch gesehen für beide Teams von großer Bedeutung ist. Apropos Tabelle: Der Anblick mutet seltsam an, wenn man bedenkt, dass der FC Eintracht Bamberg bis zu fünf Spiele weniger hat als andere Teams. Vier weniger als der Tabellenführer Gebenbach. Deswegen hofft Trainer Jan Gernlein in allererster Linie, "dass das Chaos jetzt ein Ende gefunden hat und wir mit Unterstützung der Stadt Bamberg unsere nächsten beiden Heimspiele wie angesetzt spielen können." Am Wochenende fiel mit der Partie in Ammerthal eine weitere dem Wetter zum Opfer. Drei Mal durften die Bamberger dadurch heuer erst ran - drei Mal gab es ein Unentschieden. Alleine sieben Spiele stehen dadurch ab Dienstag für den restlichen April für die Bamberger jetzt schon an. Aber natürlich liegt der Fokus jetzt erst einmal auf dem Derby, das zusätzlich durch das Wiedersehen mit Ex-Trainer Michael Hutzler an Brisanz gewinnt. Sportlich gesehen wird sich Trainer Julian Gernlein insbesondere in einem Derby nicht von der Tabellenkonstellation täuschen lassen: "Die DJK durchlebt zwar eine schwere Saison, allerdings versuchen sie Woche für Woche spielerische Ansätze zu finden, um da unten raus zu kommen. Gegen Erlangen haben sie einen starken Gegner verdient geschlagen, das zeigt, welche Qualität die Mannschaft hat, wenn man sie ins Spiel kommen lässt."
Aufgebot letztes Spiel FC Eintr. Bamberg (ASV Neumarkt, 27.05.2023):
Olschewski,
Hartwig,
Popp,
Ljevsic (64.
Sperling J.),
Kollmer,
Hack (78.
Hüllmandel),
Schmitt (58.
Schneider L.),
Leistner,
Reischmann M.,
Kaube,
Lang D. /
Dellermann,
Kettler
Expertentipp von Markus Schütz
2:1
Da saß er noch im Fuchs-Park auf der Bank: Michael Hutzler als FCE-Coach im Oktober 2020.
Markus Schütz
DJK Don Bosco Bamberg
"Müsste lügen, wenn ich sage, es ist keine besondere Partie für mich!"
Der Stachel sitzt tief! Das 0:3 gegen den TSV Abtswind hat Spuren
hinterlassen. Bei der Mannschaft aber auch bei ihrem Trainer. "Unsere Leistung war nicht gut", blickt Michael Hutzler zurück. "Da nehme ich mich gar nicht aus. Auch ich habe es nicht geschafft, dass wir mehr PS auf den Platz bekommen." Vielleicht,
so der 54-Jährige hätte es andere Wechsel oder auch andere taktische
Entscheidungen gebraucht. Ob die aber alleine gereicht hätten? Gute
Frage! Wohl eher nicht. Dafür war das, was die wenigen Zuschauer in
Wildensorg geboten bekamen, einfach zu schwach. "Man kann gegen den Tabellenfünften verlieren, aber nicht so",
hat der Coach weniger mit dem Ergebnis ein Problem, als mit dem
Auftritt seines Teams. Der wurde vor dem Training am vergangenen Dienstag noch
einmal in großer Runde besprochen. Dabei zeigte sich, dass auch die
Spieler durchaus selbstkritisch auf das 0:3 blicken. "Sie waren - genau wie wir Trainer - maßlos enttäuscht. Wir haben das alles aber gut aufgearbeitet" Auch
Begriffe wie "blutleer" oder "behäbig" seien dabei gefallen. Sie treffen den
Nagel auf den Kopf. Nie hatte man in den 90 Minuten das Gefühl, die
Heimelf könne das Spiel auf ihre Seite ziehen. Spätestens nach dem
unnötigen 0:2 kurz nach dem Wechsel, dem ein Treffer der Marke Slapstick
kurz vor der Pause vorausging, war das Thema Heimsieg erledigt. "So etwas darf uns in unserer aktuellen Lage nicht noch einmal passieren",
macht Michael Hutzler klar, dass man im Kampf um den Klassenerhalt
künftig anders auftreten müsse. Am Dienstag sollte das kein Thema sein. Schließlich geht es in das Spiel der Spiele in der Domstadt. Eine Begegnung, die durch den neuen Don-Bosco-Coach noch einmal zusätzliche Brisanz erfährt. Schließlich war Michael Hutzler von 2017 bis 2021 Trainer beim FC Eintracht. führte das Team aus der Bezirks- zurück in die Bayernliga und legte dabei mit dem Einbau vieler junger Akteure ein wenig den Grundstock für den aktuellen Höhenflug, der bekanntlich durchaus in der Regionalliga enden könnte. "Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass eine Partie im Fuchs-Park-Stadion noch dazu ein Derby für mich keine besondere ist", macht Michael Hutzler keinen Hehl aus der Bedeutung des Spiels für ihn. Die soll aber keinesfalls im Vordergrund stehen. "Für uns geht es vor allen darum, dass wir es besser machen als im Spiel gegen Abtswind", nimmt der Coach sein Team in die Pflicht, ist aber zuversichtlich, dass der Auftritt beim 0:3 eine Ausnahme bleibt. "Wir wollen und werden einfach ein besseres Spiel machen." Durch die witterungsbedingte Pause am Wochenende ist die Chance, dass der zuletzt verletzt fehlende Torjäger Dominik Sperlein wieder zur Verfügung steht, gestiegen. Eine endgültige Entscheidung über seinen Einsatz dürfte nach dem Training am Montagabend fallen. Kein Thema sind dagegen die beiden EX-FCler Vlad Sapryikin und Simon Heinz, die zu den noch immer zahlreichen Langzeitausfällen im Kader gehören.
Aufgebot letztes Spiel DJK Don Bosco Bbg. (FC Geesdorf, 27.05.2023):
Schuberth T. 2,4,
Zweyer 2,2,
Pfeiffer 3,0 (54.
Haaf 2,1),
Dengler 2,6,
Schmitt 2,8,
Ott 2,6,
Allgaier 2,5,
Hörnes P. 2,5,
Trawally 2,3 (84.
Edemodu),
Rosiwal 2,8 (54.
Hüttner 2,3),
Grasser 2,2 (54.
Saprykin 2,0)
Expertentipp von Marco Heumann
1:2