Von HR
Kalchreuth bestimmte von Beginn an den Ton der Begegnung, diktierte das Spielgeschehen und zeigte sich dem ehemaligen Pokalschreck aus Dinkelsbühl. Die bisher so heimstarken alten Reichsstädter, seit neun Heimspielen ungeschlagen, hatten ihr Mutschachstadion als „Festung“ angepriesen – der FC Kalchreuth ließ es teilweise als „alte baufällige Baracke“ erscheinen.
Schon in der Anfangsphase konnten sich die Spieler der Sportfreunde bei ihrem Torwart Philipp Neuberger bedanken, der mit einigen tollen Paraden einen frühzeitigen Rückstand verhinderte. Vor allem Lars Mehlig und Henock Yared verzweifelten an dem Zerberus im „Freunde“-Tor. Auf der Gegenseite scheiterte der angeschlagen ins Spiel gegangene Top-Torschütze des Gastgebers Tim Müller zweimal an FCK-Torwart(-Trainer) Lukas Mehlig, der Stammtorwart Jannik Engelhard vertreten durfte, und Bugra Basli traf aus 17 Metern die Latte (32.). Als die meisten der fast 700 Zuschauer schon mit einer Nulldiät zur Halbzeit rechneten, schlug der Favorit von der Alm doch noch zu. Timm Wagner hatte den Ball gerade noch in aussichtsreicher Position knapp verfehlt, da zog er 20 Sekunden später aus knapp 18 Metern ab und das Leder zappelte zur 1:0-Führung für den FCK im Netz (45.).
Auch nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit änderte sich nichts am Spielgeschehen. Die Gastgeber kämpften zwar mit viel Einsatz und die älteren Spieler warfen ihre ganze Erfahrung in die Waagschale, aber der FC Kalchreuth agierte zu abgezockt und zeigte, warum seine Abwehr das Prunkstück ist. Insgesamt hat der FCK in den 27 Spielen bisher 21 Treffer kassiert und in seinen 14 Auswärtsspielen erst 14. Und an dieser „Betonmauer“ bissen sich Müller und Co die Zähne aus. So steuerte FCK-Kapitän und Abwehrchef Markus Giering sein Team zum Pokalsieg.
Dass es nur noch zwei Treffer wurden, lag einerseits an einer gewissen Abschlussschwäche der Gäste und andererseits an SF-Keeper Philipp Neuberger. Dieser konnte in der 58. Minute einen scharfen Schrägschuss des mit auffälligsten Akteurs auf dem Platz Henock Yared nicht festhalten und Lars Mehlig staubte zum 2:0 ab. In der 81. Minute stellte Phillip Zwerenz mit einem verwandelten Foulelfmeter den 3:0-Endstand her, bescherte seinem Team ein dem Spielverlauf würdiges Ergebnis und ließ die Gastgeber mit der Erkenntnis zurück, dass es an diesem Tag für sie nichts zu gewinnen gab.
Spielbericht eingestellt am 01.05.2024 19:29 Uhr