Von Klaus Meßenzehl
Die ebenso wie der Tabellenzweite der Bezirksliga Süd mit zahlreichen "Perspektiv-Spielern" aus der 2. (Kreisklassen-)Mannschaft angetretene Heimelf brauchte eine Weile, um sich zu finden – und während dieser Findungsphase gingen die Gäste bereits in Führung, durch ein unglückliches Eigentor von Esparza, das Steffen Schöllhammer quasi erzwang. Und diesen Vorsprung baute der SC Aufkirchen sogar aus, allerdings sah der zuständige Schiedsrichter-Assistent SCA-Angreifer Herzog bei dessen Kopfballtor nach Freistoß (13.) im Abseits.
Während dies wohl eher weniger zutraf (und insofern die kurzen Proteste der Aufkirchener berechtigt waren), mag beim 1:0 durch Steffen Schöllhammer vom selben Linienrichter die Abseitsstellung eines mitgelaufenen Stürmers, der den Ball eigentlich bekommen sollte, übersehen worden sein – SGN-Abwehrspieler Esparza war der Unglücksrabe, der die Eingabe unhaltbar für seinen Torhüter abfälschte.
Im weiteren Verlauf kam die SG 83 zwar besser ins Spiel, die sich bietenden Chancen aber wurden zu wenig konsequent ausgespielt. Zudem bewies die SCA-Abwehr rund ums eigene Gehäuse Lufthoheit.
Gleich nach Wiederbeginn boten sich den Gastgebern Großchancen – bei der größten hob Cem Hür den Ball zwar freistehend über SCA-Keeper Probst, indes auch nicht ins Gästetor, sondern auf die Latte desselben (47.). Fast im Gegenzug traf Tobias Babel das Außengestänge des von Marcel Lenhart ebenso gut und sicher gehüteten SGN-Tores wie auf der Gegenseite Marco Probst stets auf dem Posten war – bis er nach beiderseitig zunehmendem Hin und Her gegen Jakob Meisinger zu spät kam und den Nürnberger Angreifer abräumte: Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst und brachte seine Mannschaft damit ins Elfmeterschießen, nachdem Simon Babel in der Nachspielzeit das SGN-Tor verfehlt hatte (90+2.).
Die entscheidende Phase vom Punkt leitete Cem Hür mit der erstmaligen Führung der SG 83 ein, der SGN-Keeper Marcel Lenhart gegen Simon Babel eine Glanztat und Max Hering das 2:0 folgen ließ. Max Bernecker zum 2:1, Felix Ullmann zum 3:1, Michael Kolb zum 3:2 und mit Manuel Esparza der Eigentorschütze vom Beginn der Begegnung zum 4:2 leiteten den Showdown ein, den Stefan Herzog mit seinem Knaller an die Lattenunterkante besiegelte.
Somit steht die SG Nürnberg Fürth 1883 im Halbfinale des Kreispokals.
Spielbericht eingestellt am 29.03.2018 23:49 Uhr