Von Philipp Maltritz
Natürlich gab es keine vier Mannschaften, die sich heute nach dem kurzfristigen Tausch des Heimrechts gegenüberstanden. Wenn man sich das Spiel jedoch anschaut, könnte man es glatt meinen, denn in den zwei Halbzeiten gab es jeweils zwei komplett unterschiedliche Auftritte der Mannschaften.
Die Zeiger standen auf Kellerduell, als die SG Türkspor/Reichelsdorf 2 und der TB Johannis 88 2 sich heute auf dem top gepflegten A-Platz in Schnepfenreuth gegenüberstanden. Bei strahlendem Sonnenschein und einer geringen Anzahl an Zuschauern startete die Partie pünktlich in den Sonntagnachmittag. Die Heimmannschaft kam dabei besser in die Partie und konnte sich durch einen guten Spielaufbau und Zweikampfverhalten Feldvorteile erarbeiten. Jedoch fehlte die notwendige Präzision und Übersicht, um sich zwingende Chancen zu erspielen. Vereinzelte Tormöglichkeiten für den Turnerbund standen auf dem Zettel, die schlussendlich beim gut aufgelegten Torwart der Gäste ihre Endstation fanden. Ansonsten prägte der Zweikampf im Mittelfeld das Bild der Partie. Von Reichelsdorf kam in der ersten Hälfte offensiv so gut wie nichts.
In Halbzeit zwei drehte sich das Spiel komplett. In den ersten Minuten nach Wiederanpfiff noch gut im Spiel, verließen die Kräfte die Heimmannschaft so nach und nach und brachten die schnellen Außenspieler und Stürmer der Gäste besser ins Spiel. Nach 55 Spielminuten hätte es zum ersten Mal im Kasten der Heimmannschaft klingeln müssen, als bei einem Rückpass zum Entsetzen Zuschauer der Stürmer der Gäste übersehen wurde und dieser alleine vor dem Torwart den Ball bekam. Überrascht von seiner Möglichkeit, ließ er sich jedoch zu viel Zeit und der Fehler konnte ausgebügelt werden. Dies jedoch war der Startschuss in die Offensive der Gäste. Mehrfach konnte in der Folgezeit durch lange Bälle in die Tiefe sich sehr gute Chancen erspielt werden. Doch ein Tor sollte nicht fallen, die Innenverteidiger oder der exzellent spielende Torwart konnten den Einschlag in letzter Sekunde unter vollem Einsatz irgendwie verhindern. Offensiv konnte sich hier der Turnerbund nicht mehr in Szene setzen, die Möglichkeiten wurden zu kompliziert verspielt.
Zusammenfassend lässt sich analysieren, dass es fast an ein Wunder grenzt, dass die Gäste hier nicht alle drei Punkte mitgenommen haben. So viele hundertprozentige Chancen bekommt man normalerweise auch in drei Spielen nicht. Bei der Heimmannschaft wiederum siegte die Moral, trotz eines nach und nach streikendem Körpers hier irgendwie noch den Punkt zu verteidigen, nachdem man in der ersten Halbzeit die Tore selber vergessen hat zu machen.
Spielbericht eingestellt am 24.10.2022 13:48 Uhr