Von TBJ
Bei sommerlichen Temperaturen stand der Startschuss beider Mannschaften in die neue A-Klasse Saison an und sollte direkt ein Gradmesser für einen guten Einstand für den Rückkehrer auf der Trainerbank Georgios Naskas beim Griechischen SV Megas Alexandros und dem neuen Chefanweiser Philipp Maltritz bei der Zweitbesetzung des TB St. Johannis 1888 sein. Bedingt durch die Urlaubszeit konnten beide Trainer jedoch nicht aus dem Vollen schöpfen, was sich auch im Spiel widerspiegelt.
Mit etwas Verspätung begann ein durchaus offenes Spiel für beide Seiten, mit leichten Startvorteilen für die Heimmannschaft, jedoch mit noch zu ungenauen Abschlüssen auf beiden Seiten. Nach einer guten Viertelstunde klingelte es dann doch das erste Mal, nachdem durch guten Einsatz der Ball von der Grundlinie noch vors Tor gebracht werden konnte und im allgemeinen Durcheinander letztendlich durch Tom Schindler zum 1:0 für die Heimmannschaft über die Linie gedrückt werden konnte. Doch die Freude für die in orange spielende Heimmannschaft währte nur kurz, denn im Gegenzug spekulierte die Abwehr auf eine Abseitsentscheidung. Der betroffene Spieler jedoch ging nicht zum Ball und so konnte sich Vasilios Skerletidis den selbst gespielten Ball wieder schnappen und alleinstehend vor dem Tor einschieben. Megas, durch den Blitzausgleich beflügelt, drückte weiter und nutze nur eine Minute später einen Fehler in der Abwehr des Turnerbundes zum Doppelschlag, wiederum durch die Nummer 11 Vasilios Skerletidis.
Verletzungsbedingt konnte daraufhin David Kleinlein auf Seiten des TB nicht mehr weiterspielen, eine anschließende Diagnose offenbarte einen Schlüsselbeinbruch - gute Besserung an dieser Stelle. Der Wechsel und die notwendige Trinkpause ließ die Heimmannschaft jedoch wieder besser ins Spiel kommen und Torchancen auf beiden Seiten entstehen ohne jedoch zwingende Torgefahr. Die Bemühungen des Turnerbundes auf den Ausgleich zu Drücken folgte der nächste Schock, als ein direkt getretener Freistoß durch Skerletidis den Weg in die Maschen fand. Nachträglich wurde der Treffer noch als Eigentor gewertet, nachdem ein Spieler der Heimmannschaft noch am Ball gewesen ist. Kurz vor der Halbzeitpause dann der erste Aufreger auf der anderen Seite, als der Stürmer des Turnerbundes mit dem Torwart von Megas zusammenprallen. Während der Torwart verletzungsbedingt behandelt werden musste, forderte die Heimmannschaft Elfmeter, letztendlich ging es nach einer Behandlungspause mit einem Eckball weiter.
Nach der Halbzeitpause und dem Wiederanpfiff dann der nächste Aufreger, als wiederum ein Spieler des TB im 16 Meterraum zu Fall gebracht wird. Nach einigen Aufregern und der ersten gelben Karte im Spielverlauf zeigte der Schiedsrichter weiterspielen an, jedoch wurde die Partie zunehmend hektischer und zerfahrener. Während zwingende Torchancen auf beiden Seiten fehlten oder nicht genutzt werden konnten, prägten vor allem Zweikämpfe im Mittelfeld und Freistöße das Bild der Partie. Erst in der 77. Minute wurden die Bemühungen des Turnerbundes erfolgreich als wiederum Tom Schindler für den Anschlusstreffer sorgte. Der Turnerbund drückte in der Folge weiter auf das Tor um irgendwie noch einen Punkt zu holen. Und was an dem Tag auf Seiten Megas Vasilios Skerletidis war, war seitens des Turnerbundes Tom Schindler. Nach einem Freistoß in der 91. Minute köpfte er zu seinem Hattrick den Ball in die Maschen und zum Ausgleich. Nach der schönen Brüderkombination (der Freistoß wurde von Nico Schindler getreten) war jedoch noch nicht Schluss. Durch Verletzungs- und Trinkpause wurden 7 Minuten nachgespielt. Und die Nachspielzeit hatte nochmal einen Aufreger parat. Nach vermeintlichen Handspiel vor oder im 16ner der Heimmannschaft und ausbleibendem Pfiff durch den Schiedsrichter (die dritte knifflige Elfmeterentscheidung) konnten sich zwei Spieler der Gästemannschaft nicht beruhigen und beschwerten sich lautstark beim Schiedsrichter. Erst die wiedereingeführte 10 Minuten Zeitstrafe ließ die Gemüter wieder beruhigen und Megas die letzten zwei Minuten zu 9. das Spiel beenden.
Zusammenfassend lässt sich sagen dass der Turnerbund sich selbst durch viele Fehler in eine schwierige Situation gebracht hat, es aber mit Moral, gutem Zusammenhalt und einem stark aufspielendem Tom Schindler noch zum Ausgleich geschafft hat, während Megas mit einer besseren Chancenverwertung den Sack auch bereits früher zumachen hätte können. Am Ende standen (fast) zwei Hattricks und die Punkteteilung, mit der beide Mannschaften in die noch junge Saison gestartet sind.
Spielbericht eingestellt am 14.08.2022 22:08 Uhr