Von TSV Altenberg
Die Anfangsphase gehörte klar der Heimmannschaft, die sich auf dem schwierigen Boden oft gut in den gegnerischen Strafraum kombinieren konnte. Das fällige 1:0 fiel in der achten Minute nach einer Ecke, als der Ball Nieszery vor die Füße fiel, und er eiskalt verwandelte. Ein Weckruf für die Gäste, die fortan auch besser ins Spiel kamen. So war es der erste gute Angriff über die rechte Seite, der zum gleich Ausgleich führte. Durch eine gute Kombination über rechts konnte Marco Geist das Wirrwarr im Altenberger Strafraum ausnutzen und den Ausgleich erzielen (12.). Nicht das letzte Mal, dass eine Abwehrreihe an diesem Tag nicht gut aussehen sollte.
Ab diesem Zeitpunkt war es das offene und schnell geführte Topspiel, das zu erwarten war. Es waren vor allem die Sturmreihen, die überzeugen konnten. So hätten in der Folge auch gut und gerne weitere Tore für beide Mannschaften fallen können. Der nächste Treffer fiel jedoch erst in der 32. Minute für die Heimmannschaft, als Böhm seinen Sturmkollegen Jaschok auf die Reise schickte und dessen Flanke unhaltbar durch Hummel ins eigene Tor gelenkt wurde. Mit dem Aufwind des Führungstreffers spielten die Altenberger weiter nach vorne und wurden direkt wieder belohnt: Nieszerys Schuss aus einem Strafraum-Ping-Pong fiel abgefälscht von ein bis zwei Spielern zum 3:1 ins Tor (37.). Das war dann auch gleichzeitig das Halbzeitergebnis. Die zweite Halbzeit sollte jedoch noch viel Spektakel bieten. Im Laufe der Begegnung wurde das Sichtfeld immer schwieriger, da es zunehmend nebliger wurde. Die Partie verlor deswegen jedoch nicht an Fahrt. Nur sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff kamen die Gäste zum Anschlusstreffer nach einem Distanzschuss von Griep (51.). Dem Angriff war nach Meinung der Gastgeber ein Foulspiel vorausgegangen, das jedoch vom Schiedsrichter nicht geahndet wurde. Das Spiel war somit wieder offen, wodurch es in der Folge wild hin und her ging. Dorn konnte nach einem quergelegten Ball in der 57. Minute den alten Abstand wieder herstellen, ehe Geist mit seinem zweiten Treffer fünf Minuten später zum erneuten Anschluss treffen konnte (63.).
Die Schlussphase war eingeläutet und das Spiel wurde zunehmend hitziger. Eine Phase, in der auch Schiedsrichter Ünlü ab und an seine klare Linie zu verlieren schien. Die vermeintliche Vorentscheidung fiel nach einer Ecke von Oswald, als Dorn den Ball freistehend einnicken konnte (81.). In der 84. Minute sah TSV-Torjäger Böhm wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte, wodurch das Spiel wieder spannend wurde.
So kam es, wie es kommen musste: ein langer Ball provozierte ein Foul im Strafraum - den fälligen Elfmeter verwandelte Klaussner sicher (88.) und ein Angriff erneut über die linke Seite konnte von Albrecht in der 93. Minute zum 5:5-Endstand verwandelt werden. Für den neutralen Beobachter ein wahres Spektakel von der ersten bis zur 94. Minute. So verschenkte der TSV den sicher geglaubten Sieg in den Schlussminuten und kürte den SC Worzeldorf damit zum Herbstmeister. Die Gäste bewiesen Moral und holten sich am Ende noch einen Punkt.
Spielbericht eingestellt am 12.11.2021 10:10 Uhr