Von SVP
Vor einer stattlichen Kulisse von 300 begeisterten Zuschauern zeigten sich beide Mannschaften zunächst eher verhalten. Dennoch entwickelte sich schnell ein rassiges Spiel, das das Prädikat Kärwaspiel jederzeit verdient hatte.
Nach einer zumeist durch Zweikämpfe dominierten Anfangs-Halbenstunde erarbeitete sich der Gast erstmals ein leichtes Übergewicht und kam folglich verdientermaßen zu den ersten beiden dicken Möglichkeiten der Partie. Die beste vergab Marjanovic in der 34. Minute, als er in Lissner auf der Linie seinen Meister fand. Zuvor scheiterte bereits Cancar am stark reagierenden Hermann im Poppenreuther Gehäuse.
Zur zweiten Hälfte kam Poppenreuth ein wenig besser ins Spiel, ohne sich aber deutliche Feldvorteile zu erarbeiten. Lange Zeit sah alles nach einem friedlichem Unentschieden unter Nachbarn aus, ehe die eingewechselte SVP-Legende Daniel Kanzler seinen großen Auftritt hatte. Nach einem langen Ball in die Spitze schob eben jener Kanzler den Ball lässig ein, nachdem sich 83-Keeper Dierl mit seinem Vordermann uneins war. Es erübrigt sich zu erwähnen, dass die Emotionen beim anschließenden Jubel mit den Fans im Poppenreuther "Maulaffeneck" überkochten. Zuvor genannter Dierl fiel im Übrigen kurz zuvor mit einer unrühmlichen Aktion auf, als er seine eigene Heldentat (eine bockstarke Parade gegen Müller) zunichte machte, indem er ohne mit der Wimper zu zucken, den folgenden ungerechtfertigten Abstoß ausführte. Die 83er stemmten sich in der Folge merklich gegen die Niederlage, vermochten aber keine Wende mehr herbeizuführen. Vielmehr war es Klaußner in der 86. Minute vorbehalten, den Deckel auf die Partie zu setzen. Einen herrenlosen Ball nahm er im 16er auf und bugsierte ihn in bekannter Torjäger-Manier direkt in die Maschen - der perfekte Schlusspunkt des Spiels und Auftakt in ein unvergessliches Kärwa-Wochenende nach zweijähriger Abstinenz.
Spielbericht eingestellt am 03.09.2022 20:14 Uhr