Von FA
Am 4. Spieltag hatte der TSV Johannis den FC Serbia zu Gast. Der Gegner kam mit dem Selbstbewusstsein von sechs Punkten und 8:1-Toren an den Zeisigweg. Doch die Heimmannschaft erwischte den besseren Start und hatte zunächst mehr vom Spiel. Beinahe hätte Kapitän Wiener diese Überlegenheit zum 1:0 umgemünzt, doch seine Chance aus kürzester Distanz klärte der Keeper zur Ecke. Johannis war feldüberlegen, doch mitten in dieser Sturm und Drangphase kam die kalte Dusche. Nach Ballverlust im Mittelfeld schalteten die Serben ganz schnell um und Babic schoss zum bis dato unverdienten 0:1 ein. Johannis zeigte sich geschockt und machte nun viele kleine Fehler, die die Serben zum 0:2 und 0:3 binnen zehn Minuten ausnutzen konnten. Kurz vor Ende hatte Johannis die Möglichkeit per Foulelfmeter zu verkürzen, doch Hermels schwacher Schuss wurde souverän pariert. Warum Schiedsrichter Klösel bei dieser Notbremse nicht die Rote Karte zog, bleibt sein Geheimnis.
Coach Aslan schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Das Heim-Team übernahm von Anfang an das Kommando und konnte kurz nach Wiederanpfiff auf 1:3 verkürzen. Die Gäste waren konsterniert und Johannis drängte auf das nächste Tor. Wiener konnte die Innenverteidigung unter Druck setzen und den Ball am Keeper vorbei in die Maschen setzen. Nun hatten die Aslan-Schützlinge Blut geleckt und drängten auf den Ausgleich. Dieser fiel in der 63. Minute und wiederum war es Kapitän Wiener, der den vielumjubelten 3:3-Ausgleich für seine Farben markierte. Von Serbia war weiterhin wenig zu sehen und Johannis erhöhte den Druck. Nach einem Gewühl im 16er war Peter Lösel zur Stelle und drehte das Spiel zu Gunsten der Gastgeber. Wer jetzt dachte, "mehr geht nicht", wurde eines Besseren belehrt. Plötzlich war Serbia wieder da und markierte nach einem schönen Spielzug das 4:4 durch Babic. Die clever agierenden Serben suchten und fanden die Schnittstellen der Viererkette und konnten kurz nach dem Ausgleich aus klarer Abseitsposition erneut in Führung gehen. Aljosa Janjic setzte in einem turbulenten und unterhaltsamen Spiel den Deckel drauf. Schiedsrichter Klösel, der vorher einem Serbia-Akteur zweimal die Gelbe Karte gab und das Spiel bereits nach 84 Minuten abpfeifen wollte, beendete die Begegnung, in der Serbia mit viel Glück und Kaltschnäuzigkeit die Punkte mitnehmen konnte. Die Heimelf kämpfte couragiert, belohnte sich letztendlich aber nicht für die riesen Aufholjagd.
Spielbericht eingestellt am 09.09.2018 21:09 Uhr