Von Max Zimmermann
In Obermichelbach tat sich der Favorit aus Poppenreuth lange Zeit schwer. Der SC stand gut und ließ kaum etwas zu, sodass sich das Geschehen vorwiegend im Mittelfeld abspielte. In Minute 38 brachte dann folgerichtig ein Freistoß die Führung für die Gäste. Die Freistoßentscheidung war jedoch für den neutralen Zuschauer nur schwer nachzuvollziehen, denn wenn überhaupt hätte der Pfiff für den SCO erfolgen müssen. Johannes Städler war das jedoch herzlich egal, er vollendete den hohen Ball per Kopf ins lange Eck.
Nach dem Seitenwechsel war der heimische Sportclub deutlich aktiver und erzielte in Minute 71 den verdienten Ausglich durch Mauritz. Dennerlein fand mit einem hohen Ball den endlich wieder genesenen Struwe auf der linken Seite, der den Torschützen mustergültig bediente. Eine kontroverse Szene im Strafraum der Michelbacher blieb kurz danach folgenlos. Ein Poppenreuther ging im Gewühl mit viel Geschrei zu Boden, doch die Pfeife blieb auch nach starken Protesten der Gäste stumm. Kurz vor Schluss verpasste er Mauritz sich zum Mann des Spieles zu krönen, sein Abschluss verfehlte das Gehäuse nur um Zentimeter (85.). Und so kam wie es kommen musste: die Nachspielzeit war eigentlich schon abgelaufen, als die Gäste wieder einen äußerst diskussionswürdigen Freistoß zugesprochen bekamen. Der Ball flog in den 16er und wieder ging ein Poppenreuther im Getümmel mit dementsprechender verbaler Reaktion nieder. Zum Entsetzen der Gastgeber entschied der Referee dieses Mal auf Strafstoß, eine Entscheidung die der neutrale Beobachter allenfalls als Konzessionsentscheidung interpretieren konnte. Aber auch hier war das den Gästen egal und Russo verwandelte aus elf Metern trocken in die Mitte zum 1:2. Das danach auch wegen der vielen Diskussionen nicht einmal mehr angepfiffen wurde, passt zum Bild des aus Michelbacher Sicht nicht unbedingt glücklich agierenden Unparteiischen.
Spielbericht eingestellt am 16.10.2023 10:35 Uhr