Von SpVgg Nürnberg
Dank eindrucksvoller Moral gelang der SpVgg Nürnberg gegen den Aufstiegsanwärter Vatanspor ein verdienter Punktgewinn.
Dabei begann die Partie für die Gäste optimal, als Arici von der Außenbahn unbedrängt flanken konnte und Goalgetter Yüce locker einnicken durfte (8.). In der Folge biss sich Vatan an der kompakten Defensive die Zähne aus und kam zu keinen nennenswerten Abschlüssen. Die SpVgg setzte immer wieder Nadelstiche und kam nach einer guten halben Stunde zum Ausgleich, als Kevin Ott nach einer schönen Barnasch-Flanke ebenfalls per Kopf erfolgreich war (32.). Die Freude über den Ausgleich war jedoch nur von kurzer Dauer, weil die Gastgeber ohne Erfolg auf Abseits spielten und Noumessi alleine vor Petersen cool blieb (38.). Zur Pause kam es noch dicker, als Pirkwieser in letzter Reihe den Ball verlor und Arici mit feinem Füßchen vollendete (44.).
Nach Wiederbeginn sah man den Gebersdorfern an, dass sie sich heute nicht aufgeben werden und so kämpfte sich die Eiser-Elf wieder zurück: Gövert behauptete auf der rechten Seite den Ball und bediente Kevin Mühlberg, der die Kugel trocken im Netz unterbrachte (50.). Kurz darauf musste Ünal wegen Ballwegschlagens für zehn Minuten raus, doch die Gäste erhöhten auch in Unterzahl ein weiteres Mal, weil die Gebersdorfer erneut ohne Erfolg auf Abseits spielten und Yüce gekonnt einschoss (56.). Es ging weiter hin und her und jetzt war die SpVgg wieder an der Reihe: Pirkwiesers Freistoß landete bei Dominik Sollfrank, der aus der Distanz Maß nahm und stockvoll ins rechte Eck traf - 3:4 (61.).
Da immer noch eine halbe Stunde auf der Uhr war, war die Messe längst nicht gelesen. Vatanspor wollte hier unbedingt den nächsten Schritt in Richtung Bezirksliga gehen und erhöhte auf 3:5, als Yüce die Hintermannschaft abkochte und den Dreierpack schnürte (69.). Dieses Mal kamen die Gebersdorfer nicht direkt zum Anschluss und so stellte sich der Gäste-Anhang wohl schon auf einen wichtigen Auswärtssieg ein. Doch die Rechnung haben sie ohne die überragende Moral der Gebersdorfer gemacht! Mühlberg schickte Piendl auf die Reise, der in den Sechzehner eindrang und die Kugel in die Mitte gab. Der Ball landete abgefälscht bei Joker Martin Winkler, der nur noch den Fuß hinhalten musste (84.). Jeder der es mit der SpVgg hielt wusste, dass spätestens jetzt ein Punktgewinn drin ist und so spielte man in den letzten Minuten volles Risiko. In der Nachspielzeit tat sich dann tatsächlich die große Chance auf den Ausgleich auf, als der souveräne Schiedsrichter Doneff auf Freistoß an der Strafraumgrenze entschied. Tobias Pirkwieser nahm sich die Kugel, schlenzte sie platziert um die Mauer ins Eck und sorgte für Gebersdorfer Ekstase. In den verbleibenden zwei Minuten der Nachspielzeit passierte nichts mehr und so blieb es beim spektakulären wie gerechten 5:5-Unentschieden, wodurch beide Mannschaften im Jahr 2023 ohne Niederlage bleiben.
Spielbericht eingestellt am 10.04.2023 19:39 Uhr