Die Marschroute des ASV Veitsbronn, Tabellen-Vierzehnter der Bezirksliga Mittelfranken Nord, schien im Hinspiel der Relegation wohl klar: Angesichts 32 erzielter Tore in 30 Saisonspielen, sollte für die Mannschaft von Matthias Niedworok zunächst die Null gehalten werden. Auf der anderen Seite stand für den STV Deutenbach, Zwölfter der Bezirksliga Mittelfranken Süd, hingegen das Erzielen eines Auswärtstreffers im Vordergrund, da dieser im Rückspiel am Sonntag durchaus noch von Bedeutung werden könnte.
Im Bezirksliga-Relegationshinspiel zwischen dem ASV Veitsbronn (in grün) und dem STV Deutenbach ging es durchaus intensiv zur Sache.
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Beiden Mannschaften war die Bedeutung der Partie deutlich anzumerken, die Anfangsphase gestaltete sich deshalb verständlicherweise zurückhaltend. Nach fünf Minuten brach ASV-Offensivmann Henke auf rechts bis zur Grundlinie durch. Seine Hereingabe konnte Zieroth aber nicht mit Druck auf das Deutenbacher Tor köpfen. Auf der anderen Seite tauchte Wagner nach 13 Minuten frei im Veitsbronner Strafraum auf, sein Schuss aus spitzem Winkel traf jedoch nur das Außennetz. 120 Sekunden später kam STV-Abwehrhüne Ernst nach einem Eckball am zweiten Pfosten frei zum Kopfball, dieser flog aber knapp über die Querlatte hinweg. Im weiteren Verlauf entwickelte sich eine intensive Partie, mit vielen Duellen im Mittelfeld. Die wenigen Torchancen verbuchten in der Folge dabei eher die Hausherren: Erst zog Seidel eine Ecke von links gefährlich nah vor das Deutenbacher Tor (29.), dann hatte Sulzer die große Chance zur Führung auf dem Fuß, als er einen tollen Chip-Ball hinter die Deutenbacher Abwehr erlief und frei vor dem Gästetor am glänzend reagierenden Hannes Weyherter scheiterte (31.). Sieben Minuten vor der Pause setzte Henke noch einen Schlenzer von der Strafraumgrenze denkbar knapp über den Tor-Winkel.
Julian Ernst (am Ball) und die Deutenbacher Hintermannschaft ließen gegen bemühte Veitsbronner defensiv kaum etwas zu.
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Auch im zweiten Abschnitt bot sich den lautstarken Zuschauern eine spannende und intensive Partie, ohne die ganz großen Torraumszenen. Die Heimelf erspielte sich im Verlauf zwar ein optisches Übergewicht, Deutenbach bot allerdings kaum etwas an und hielt den ASV über weite Strecken vom eigenen Tor fern. Nach rund einer Stunde fasste sich Veitsbronns Bolz aus der zweiten Reihe ein Herz, verzog aber deutlich. Nach 72 Minuten hatten die Hausherren dann bereits den Torschrei auf den Lippen: Eine Ecke von rechts fand am kurzen Pfosten den auffälligen Henke, dessen Kopfball aus kurzer Distanz lenkte Weyherter sehenswert noch über die Latte. Ansonsten fehlte bei vielen Angriffen die Genauigkeit im finalen Pass. Deutenbachs Nietzer setzte fünf Minuten vor dem Ende noch einmal zu einem tollen Volleyschuss an, verfehlte das Tor aber um gut einen Meter.
Nach einem Hinspiel fast auf Augenhöhe scheint auch am Sonntag Spannung garantiert zu sein!
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Durch die torlose Punkteteilung bleiben die Karten für das Rückspiel nach wie vor offen. Veitsbronn dürfte trotz des Unentschiedens zuhause nicht unzufrieden sein, schließlich reicht durch das Zu-Null-Spiel schon jedes Remis mit eigenem Treffer zum Weiterkommen. Die Gäste aus Deutenbach ihrerseits haben den Kampf gut angenommen und werden mit dem lautstarken Anhang am Sonntag sicherlich noch einmal alles in die Waagschale werfen.
Spielbericht eingestellt am 25.05.2022 22:54 Uhr