Selbstbewusst ging der Vizemeister der Bezirksliga Oberfranken Ost, der FSV Bayreuth, in die erste Partie gegen den Tabellensechzehnten der Landesliga Nordost, SpVgg Oberkotzau. "Wir alle sind heiß auf die Partie und können den kompletten Kader aufbieten", so FSV-Trainer Markus Zeitler. Auf heimischem Platz wollte er das Heil im Angriff suchen und das eigene Spiel durchdrücken. Auch die Gegenseite um das Trainerduo Ralf Rauh und Mario Atanasow freute sich auf die Partie: "Was gibt es besseres, als nach der Vorrunde nun noch Relegation spielen zu dürfen?" Doch wussten sie auch um die Stärke der jungen Bayreuther Truppe.
Guido Menzel klärt vor Philip Mölter.
Fabian Nelkel
Schon mit dem ersten Angriff hätte der Landesligist SpVgg Oberkotzau eiskalt erwischt werden können. Auf feuchtem und dadurch glatten Untergrund zog Thomas Bachmaier aus halbrechter Position ab, doch SpVgg-Schlussmann Reichenberger konnte den immer schneller werdenden Ball zur Seite abwehren, wo Sesselmann am schnellsten reagierte, doch aus kurzer Distanz nur das Außennetz traf. Und auch in der nächsten Aktion wurde die SpVgg nicht bestraft, als Pickel im Spielaufbau den Ball vertändelte, seinen Fehler jedoch wieder ausbügeln konnte. Ein erstes Lebenszeichen in der Oberkotzauer Offensive in Minute Neun: Torjäger Mölter zog aus 16 Metern ab, verfehlte aber noch das Gehäuse. Während die Bayreuther mit sicherem Kurzpassspiel den Weg in des Gegners Strafraum suchten, probierte es Oberkotzau wie gewohnt mit langen Bällen über Abwehrhühne Andre Keilwerth in die Spitze. Doch gefährliche Strafraumszenen blieben Mangelware, es entwickelte es sich ein Spiel im Mittelfeld mit zunehmend nickligen Zweikämpfen. In Minute 22 setzte sich erneut Bachmaier in Szene, als er nach Kombination mit Sesselmann aus 25 Metern abzog, fand jedoch erneut in Reichenberger seinen Meister. Die Schlussphase des ersten Durchgangs gehörte den Gästen, die aber auch Aussetzer in der FSV-Hintermannschaft (40.) nicht verwerten konnten.
Manuel Schatz ließ Kapitän Robin Schörner nur selten Platz zum Spielen.
Fabian Nelkel
Nach dem Seitenwechsel lief das Spiel so dahin. Keiner der beiden Teams wollte sich locken lassen und einen Fehler begehen. Sie machten den Raum im Mittelfeld eng und schenkten sich nichts. So häuften sich auch - teils strafbare - Zweikämpfe, woraufhin Schiedsrichter Söllner Brusttaschengriffe nicht erspart blieben. Mit der nicht unverdienten Führung in der 65. Spielminute nahm die Partie an Fahrt auf. Der sich häufig zurückfallende Kossmann holte sich im Mittelfeld das Leder, spielte ihn in die Schnittstelle der Oberkotzauer Hintermannschaft, wohin Szydlik goldrichtig lief und nur noch auf Bachmaier querlegen musste - zum Jubel der knapp 250 Zuschauer. Oberkotzau reagierte prompt und brachte mit Weiß neuen Schwung in Spiel. Doch die offensivere Ausrichtung der SpVgg sorgte auch für Platz zum Kontern. Die beste Gästemöglichkeit parierte der gute Tscheuschner auf der Torlinie, nachdem der eingewechselte Wunderlich sich über links durchsetzte und Weiß die Vorlage abschloss. Auf der anderen Seite hätte Schatz per Volleyabnahme von der Strafraumgrenze die Führung ausbauen können. Doch auch in dieser Aktion sprang nichts Zählbares heraus. Pickel per Kopf (73.) und Weiß aus dem Strafraumgewühl (83.) trafen nicht ins Schwarze. So blieb es beim nicht unverdienten 1:0-Erfolg des FSV Bayreuth.
Mit einer ordentlichen Ausgangssituation kann der FSV Bayreuth am Sonntagnachmittag nach Oberkotzau fahren. Die Schützlinge von Rauh/Atanasow müssen sich gehörig steigern, um Runde Eins noch für sich entscheiden zu können.
Spielbericht eingestellt am 28.05.2014 23:01 Uhr