Von infranken.de
Die SpVgg Jahn hat sich eine schlechte Ausgangsposition für das Rückspiel in der Relegation um den Verbleib in der Fußball-Bayernliga verschafft. Beim FC Viktoria Kahl unterlag Forchheim mit 0:4. Auch der FSV Erlangen-Bruck kam beim FC Sand mit 1:5 unter die Räder. Neuling ASV Vach erwischte es beim 1:8 in Cham noch schlimmer und kann den direkten Wiederabstieg wohl kaum verhindern. Heute hat der Baiersdorfer SV seinen ersten von bis zu vier Einsätzen für den Verbleib in der Landesliga.
Relegation zur Bayernliga
Die Voraussetzungen für das Rückspiel in Forchheim am Samstag um 15 Uhr könnten aus Kahler Sicht kaum besser sein. Trainer Nils Noe warnt dennoch: "Mit 90 Prozent werden wir dort nicht bestehen." Die Forchheimer waren selbst von 90 Prozent weit entfernt: Nur in den ersten zehn Minuten wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht. Doch Kahl kam vor allem über beide Außenbahnen immer stärker ins Spiel. Insbesondere der starke Mike Kirchner auf der linken Seite setzte sich immer besser in Szene. In der 16. Minute zwang er Keeper Christian Bergmann mit einem Flachschuss zur Fußabwehr. Nach einer scharfen Ecke von links in der 27. Minute konnte Bergmann nur nach vorne abklatschen lassen, Felix Wissel staubte zum 1:0 ab. Nur vier Minuten später setzte sich Kirchner unwiderstehlich durch und seine Hereingabe verwertete Patrick Farbmacher am kurzen Pfosten.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel der Forchheimer im Mittelfeld etwas gefälliger. Kahls Abwehr hatte die Sache aber jederzeit im Griff und leitete abgefangene Bälle sofort auf die ausschwärmenden Offensivkräfte weiter. Hätte Enrico Puglisi in Überzahl nicht den Ball dem einzigen Gegenspieler in die Füße gespielt, wäre wohl schon der dritte Treffer fällig gewesen. Diesen markierte der eingewechselte Oliver Reinhart (60.) nach einem abgefangenen Ball im Mittelfeld: Allein vor Bergmann schloss er wuchtig in die Tormitte ab.
Doch damit nicht genug, Gökhan Aydin traf volley aus 20 Metern über den zu weit vor dem Tor stehenden Bergmann zum 4:0 (65.). Forchheim gab sich zwar nicht auf, doch für die entnervten Gäste kam es noch dicker: Die eingewechselten André Jerundow und Drazen Misic ließen sich kurz vor und nach dem Schlusspfiff zu Tätlichkeiten hinreißen und sahen die Rote Karte.
Forchheims Betreuer Uwe Schüttinger sagte nach der Partie: "Das war total enttäuschend, wir haben uns den Schneid abkaufen lassen. Ich glaube, wir hatten 50 Prozent Fehlpässe. Dabei waren wir bis auf unseren Kapitän Patrick Hager in Bestbesetzung. Wenn Kahl vier Tore schießt, sollten wir das auch können, nur nach dieser Vorstellung fehlt mir die Fantasie dazu."
Spielbericht eingestellt am 22.05.2019 22:49 Uhr