Von Harald Gründel
Wieder einmal nur fußballerische Magerkost boten die Eisenbahner den wenigen Zuschauern im Sportzentrum Ost gegen den Abstiegskandidaten aus Wendelstein. Dabei besiegten sich die Eyber mit haarsträubenden Abwehrfehlern weitgehend selbst.
Vielleicht hätte die Partei einen anderen Verlauf genommen, wäre Bastian Beck nach gerade einmal zwei Minuten nicht das Pech in Form eines Pfostenschusses an den Stiefeln geklebt. So aber führte der erste krasse Eyber Abwehrschnitzer nach sieben Minuten bereits zur Gästeführung. Felix Holzner wollte einen zu kurzen Rückpass von Kapp wegspitzeln, traf im eigenen Strafraum aber nur ein gegnerisches Bein. Den folgenden Strafstoß verwandelte Bömoser zum 0:1. Dieser Treffer schockte die Heimelf schwer, die weitere bange Situationen zu überstehen hatte. Lediglich ein Ruttmann-Freistoß nach einer knappen halben Stunde sorgte einmal für Gefahr auf der anderen Seite. Nach 38 Minuten folgte dann der nächste Blackout in der Heimabwehr, den sich Kapitän Carol Baumann mit einem kapitalen Querschläger leistete. Wiederum Bömoser nahm das Geschenk dankend an und vollstreckte mit einem Lupfer gegen den machtlosen ESV-Torhüter Eberhardt zum 0:2. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann endlich ein Lebenszeichen der Eyber. Kapp schickte Beck mit einem klugen Flachpass auf die Reise, der umkurvte auch noch Gästetorhüter Schmidt und schob aus spitzem Winkel zum 1:2-Halbzeitstand ein (44.).
Vier Minuten nach dem Wechsel dann der nächste Aussetzer der Eisenbahner. Tim Endres irritierte mit seinem Grätschversuch nach einem langen Ball seinen Torhüter Eberhardt. Dieser ließ die Kugel ebenfalls passieren. Nutznießer dieser Aktion war Gästetorjäger Bömoser, der die Kugel nur noch zu seinem dritten Treffer ins leere Tor schieben musste. Die Freude der Wendelsteiner währte aber nicht lange, denn in der 51. Minute war erneut Bastian Beck zur Stelle und köpfte eine kluge Flanke aus kurzer Distanz zum 2:3 ein. Wer nun auf eine Fortsetzung der Aufholjgd gehofft hatte, sah sich allerdings getäuscht. Ein wahres Fehlpassfestival in der Folgezeit sorgte dafür, dass der ESV das Tor der wahrlich nicht übermächtigen Gäste bis zum Ende nur ganz selten in Gefahr bringen konnte. So stand unter dem Strich eine höchst überflüssige, aber nicht unverdiente Niederlage, weil bei der Endres-Truppe zur Zeit einfach der Wurm drin ist und gar nichts mehr gelingen mag.
Spielbericht eingestellt am 28.04.2013 20:44 Uhr