Es war das einzige Spiel in der Landesliga, das an diesem Wochenende durchgeführt wurde, und so hatte sich sicherlich der SV Buckenhofen mehr als nur die 150 zahlenden Zuschauer erhofft, die es am Ende wurden. Mit einem Sieg bei den an sich heimstarken Buckenhofenern wollte Neustadt/Aisch eine Serie starten, um doch noch vielleicht die direkte Qualifikation für die Bayernliga zu packen. Und in Buckenhofen wollte man natürlich nach zwei Heimniederlagen in Serie wieder einen Sieg einfahren. Trainer Reiner Gerlitz hatte sich von den Eindrücken der Vorbereitung inspirieren lassen und baute seine Mannschaft etwas um. Andy Körtvelyesi stand zusammen in der Innenverteidigung mit Kapitän Hayri Özdemir, dafür rutschte Philipp Viereckl auf die Sechs und ersetzte den unter der Woche grippekranken Martin Grosch.
Das hätte es schon sein können. Martin Sautner entwischt in der ersten Hälfte einmal, scheiterte aber am glänzend reagierenden Oleksandr Dinovskyy im Heim-Kasten.
Basti Baumann
In den ersten Minuten tat sich erst einmal relativ wenig. Etwas bissiger präsentierte sich dabei der Gast aus Neustadt/Aisch, aber Buckenhofen hatte die vermeintlich erste Chance. Nach einer Ecke versuchte sich erst Tom Jäckel per Fallrückzieher, dann haderten die Zuschauer mit Schiri Söllner, der ein vermeintliches Foul an Moritz Fath übersehen hatte. Oder besser, der sich auf seinen Linienrichter verließ, der kein Foul anzeigte. Neustadt präsentierte sich etwas bissiger als die Heimmannschaft und spielte oft lange Bälle auf den rechten Flügel. Nicht wirklich schwer auszurechnen war dadurch das Angriffsspiel der Gäste. Die Heimelf hingegen begann nach einer knappen Viertelstunde mit dem Fußballspielen. Nach einem feinen Doppelpass scheiterte Tom Jäckel am guten Gästekeeper Pröll und setzte wenig später einen Kopfball über das Gebälk. Dann auf einmal die Gäste. Der bullige Martin Sautner setzte sich einmal sehr schön durch gegen Buckenhofens Kapitän Hayri Özdemir durch und hatte die Führung auf dem Schlappen. Doch der Torschützenkönig der Liga hatte die Rechnung ohne Keeper Dinovsky gemacht, der den Ball wegfischte. Danach war die Heimelf erneut überlegen, konnte dieses Übergewicht aber nicht in richtige Torchancen ummünzen. Einen schönen Konter über Selmani spielte der SV nicht richtig zu Ende und ein Kopfball von Jäckel ging erneut über die Querlatte.
Adem Selmani setzt sich schön durch.
Basti Baumann
Die erste Viertelstunde der zweiten Hälfte bestimmte erneut die Heimelf. Und Innenverteidiger Andi Körtvelyesi hatte die Führung auf dem Schlappen. Nach einem Selmani-Freistoß wurde der Ball geblockt und kam über Umwege zum aufgerückten Innenverteidiger, der aus knapp 13 Metern an Keeper Pröll scheiterte. Nur wenig später dann erneut eine dicke Chance. Nach einer Ecke konterte Buckenhofen über Adem Selmani, der aus spitzem Winkel mit seinem schwächeren rechten Fuß halb schoss, halb ablegte, sodass der Ball an Freund und Feind vorbei ins Aus ging. Jetzt begann die beste Phase der Gäste. Mit einer Eckenserie stellte Neustadt die Heimabwehr ein ums andere Mal vor größere Probleme. So konnte sich Oleksandr Dinovskyy mehrfach auszeichnen gegen die allerdings auch relativ zentral getretenen Schüsse der Gäste. Einen Koppenspannstoß als Aufsetzer von Julian Gressel parierte der Keeper erneut prächtig, ehe sich Buckenhofen wieder befreien konnte. Tom Jäckel setzte einen Ball aus zentraler Position knapp vorbei und wurde wenig später gerade noch per Foul gestoppt. Hier haderte die Heimelf erneut mit dem Schiedsrichter, der es bei einer gelben Karte für Rechtsverteidiger Waskowski beließ. Eine richtige Entscheidung, denn der Ex-Feuchter Kevin Kühnlein hätte auch noch eingreifen können. Erneut tanzte Tom Jäckel dann zwei Spieler aus und legte quer zu Unglücksrabe Martin Grosch, der aber nicht den Ball traf. Unglücksrabe deswegen, weil nur wenig später Grosch den Ball am gegnerischen Strafraum verlor, Andy Körtvelyesi an der Mittellinie das Leder per Stolpergrätsche nicht erwischte und die Murmel dann bei Martin Sautner landete. Diese Chance ließ sich die Neustädter Lebensversicherung nicht nehmen. Sautner umspielte den gegnerischen Keeper und schob überlegt ein. Zu allem Überfluss kassierte die Heimelf dann noch einen Treffer. Der Ex-Brucker Philippo Carelli - kurz zuvor eingewechselt - spielte den Ball nach innen und Philipp Viereckl bugsierte die Murmel selbst ins eigene Tor. Da passte es dann ins Bild, dass Adem Selmani kurz vor dem Abpfiff einen schönen Volleyschuss in die Arme des Gästekeepers schoss.
Mit der dritten Niederlage (zweimal in der Liga und einmal im Pokal) gegen Neustadt in dieser Saison hat Buckenhofen die Chance verpasst, sich von einem direkten Konkurrenten abzusetzen. Allerdings hat der Aufsteiger immer noch zehn Punkte Vorsprung auf den 16. Tabellenplatz - alleine die Teilnahme an der Qualifikation zu Bayernliga wäre mit Sicherheit schon ein riesiger Erfolg. Immerhin konnte Buckenhofen nach dem Spiel eine erfreuliche Mitteilung machen, denn Trainer Rainer Gerlitz verlängerte um ein weiteres Jahr (weiterer Bericht folgt).
Spielbericht eingestellt am 26.02.2012 21:04 Uhr