Von drl/uhs
Nach 90 Spielminuten stand der Sport-Club aus dem Erlanger Süden erneut mit leeren Händen da. Trotz Feldüberlegenheit in der zweiten Spielhälfte blieben die Bemühungen erfolglos und man steht vor dem nächsten Heimspiel gegen Neustadt gehörig unter Druck. Trainer Andreas Speer musste vor dieser Partie auf nicht weniger als vier Spieler verzichten und änderte notgezwungen die Anfangsformation. Kötzting begann stürmisch und der Sport-Club hatte Mühe die ersten Minuten ohne Gegentreffer zu überstehen. Zuerst rettete Tobias Strauß zur Ecke und wenig später blieb Hakan Doganer Sieger gegen Jan Kotab. Nach 15 Minuten löste sich der SCE aus der Umklammerung und war auf Augenhöhe. Gerhard Strobel setzte zu einem tollen Solo an - wurde aber am Einschuss vom Torhüter gehindert. Kötzting ging wie aus dem Nichts nach 24 Spielminuten in Führung. Nach einem scheinbar abgewehrten Eckball, kam Velkoborsky an den Ball und schoss unhaltbar aus zwölf Metern ein. Allerdings haderten die Gäste mit dieser Entscheidung, da zuvor der tschechische Schiedsrichter ein klares Foul an Bastian Leikam nicht ahndete. Leider passierte dies wenige Minuten erneut, als Leikam erneut gefoult wurde, die Lederkugel auf Umwegen in den Strafraum kam und Jan Wildner seinen Gegenspieler foulte. Gegen den platzierten Strafstoß hatte Torhüter Hakan Doganer keine Chance. Noch vor der Pause hätten die Gäste für den Anschlusstreffer sorgen müssen, doch Bastian Leikam verzog aus zehn Metern, nach Zuspiel von Oliver Seybold, denkbar knapp.
Nach der Pause versuchten die Speerlinge das Spiel noch drehen, zudem Kötzting sich zurückzog und ausschließlich über Konter für Gefahr sorgen wollte. Fünf klare Torchancen zwischen der 50. und 75. Minute hatten die Gäste, doch fehlte heute noch das notwendige Glück. So war ein Mal die Stiefelspitze von Oliver Seybold zu kurz und Gerhard Strobel brachte die Lederkugel nach Zuspiel von Bastian Leikam aus drei Metern nicht über die Torlinie. André Puscher scheiterte, nach feinem Zuspiel von Christian Kopale, am gut reagierenden Torhüter und Gerhard Strobel schloss sein tolles Solo gegen drei Gegenspieler unglücklich ab. Kötzting hatte bis zur 77. Minute keine Torchance – hätte aber in dieser Minute auch den dritten Treffer erzielen können – doch fischte Hakan Doganer dem Stürmer die Kugel vom Fuß. Gegen die nun völlig aufgerückte SCE-Abwehr vertändelte Tobias Strauß leichtfertig den Ball, den Jan Kotab (mit seinem zweiten Treffer) zum 3:0 einschoss. Selbst in den letzten fünf Minuten gelang den Gästen der Ehrentreffer nicht. Zum einen blieb nach einem Foulspiel an Michael Jonczy der mögliche Schiedsrichterpfiff aus und kurz vor dem Abpfiff donnerte Jan Wildner aus 13 Metern das Spielgerät – abermals nur äußerst knapp – über die Querlatte.
Fazit: Zwei eindeutig nicht geahndete Foulspiele an Leikam entschieden die Partie, aber nur, da fünf klare Torchancen nach der Halbzeit nicht genutzt wurden. Dies ist zurzeit die Schwäche, die bis Freitagabend abgestellt werden soll. Die Mannschaft selbst zeigte eine bedeutend bessere Leistung als am letzten Wochenende, den Lohn bekamen leider die anderen.
P. S.
Vom Schiedsrichteraustausch, zwischen dem BFV und des tschechischen Fußballverbandes, konnte (nach unserer Sicht) heute leider nur Kötzting profitieren. Bereits vor dem Spiel wurde der Kontakt von den tschechischen Spielern im Kader der Gastgeber zum Schiedsrichter gesucht. Auch während der 90 Spielminuten bediente man sich häufiger der tschechischen Sprache. Wir vertreten die Meinung, dass die "Amtssprache" bei Verbandsspielen des BFV deutsch ist – wir legen jedoch Wert auf die Feststellung, dass dies nichts mit dem heutigen Spielergebnis zu tun hatte, es ist einfach nur unschön und sollte nicht einreißen. Ein weiterer unschöner Punkt. Man ist in der Landesliga Mitte und dies bereits in der zehnten Saison, noch nicht einmal von den nur "sogenannten Fans", mit Lu…, Wi… und Nürnberger Drecksäcke bezeichnet worden! Aber, was will man von solchen Menschen, die entweder keinerlei geografische Kenntnisse haben, oder noch schlimmer, nicht mal wissen, gegen wen ihre Mannschaft spielt und die auch nicht wissen, dass sie mit solchen Äußerungen ihrem Verein eher schaden, auf keinem jedoch Fall nützen! Wir betonen nochmals: "Hier geht es nur um ausfallende Personen gegenüber Spielern, Schiedsrichtern oder Zuschauern, die nach unserer Meinung auf den Sportanlagen nichts verloren haben!" In unserem Fall war es ein und dieselbe Person – also einer zu viel, der am Sportplatz nichts verloren hat!!!
Spielbericht eingestellt am 15.08.2010 19:42 Uhr