Von mh
Die beiden jungen Mannschaften boten den rund 400 Zuschauern am Schleifweg eine temporeiche und unterhaltsame Partie mit vielen Toraumszenen. Während der eine Punkt für die Schwabacher im Kampf um die Relegation zu wenig war, konnten die Rother mit dem Unentschieden gut leben, zumal es auch etwas glücklich war und ein anderes Ereignis für die Wellert-Truppe mindestens genauso wichtig war wie die zu vergebenden Punkte: Nach 20 Jahren erster Mannschaft stand Torhüter Stefan "Giger" Hahn am Samstag zum letzten Mal Tor des TSV Roth. Nach 75 Minuten wurde er mit viel Applaus ausgewechselt und darf mit mittlerweile 41 Jahren seinen "Fußball- Ruhestand" genießen.
Zum Spiel: Die Ostermeier-Elf hatte die Mehrzahl und auch die besseren Torgelegenheiten. In einem insgesamt ausgeglichenen ersten Durchgang schafften sie es aber nicht, diese auch zu verwerten. Mit Glück und Geschick überstand der Gastgeber die erste Hälfte ohne Gegentor. Stefan Hahn zeigte zum Abschluß seiner Laufbahn einige tolle Paraden und hielt seine Mannschaft so im Rennen. Nach 21 Minuten demonstrierte auf der anderen Seite Christopher Buckreus seine Vollstreckerqualitäten und sorgte mit der einzig nennenswerten Rother Torchance auf Vorarbeit von Tim Thaler für die schmeichelhafte 1:0-Pausenführung.
Diese hatte in der zweiten Halbzeit aber nicht lange Bestand. Mit zunehmender Spieldauer wurde offensichtlich, dass bei den Hausherren die Kräfte schwanden. Der TSV Roth war nach einer kräftezehrenden Saison mit einigen angeschlagenen Akteuren angetreten. Die möglichen Alternativen standen im Aufgebot der zweiten Mannschaft, die kurz vor dem Aufstieg in die Bezirksliga steht. So konnte zunächst Andre Distler (56.) ausgleichen, kurz darauf brachte Dominik Räder (65.) die „Nullvierer“ in Front. Im Anschluss verhinderte Hahn mit einer weiteren Glanztat gegen Stefan Lausecker die endgültige Entscheidung (70).
Was anschließend folgte, nötigte aber Respekt vor der Wellert-Elf ab. Denn obwohl es für sie um nichts mehr ging, gab sie sich keinesfalls geschlagen und stemmte sich in ihrem letzten Heimspiel mit viel Willen und Leidenschaft gegen die drohende Niederlage. Symbolisch dafür stand auch der Ausgleich, nach einem Eckball von Usoyan entstand ein Gewühl im Schwabacher Strafraum und die Gastgeber gaben keine Ruhe, ehe Kapitän Rene Kerschbaum den Ball doch noch über die Linie drückte (81.). In den letzten Minuten hätte der TSV das Spiel sogar noch gewinnen können, was dann aber doch des Guten zu viel gewesen wäre.
Spielbericht eingestellt am 26.05.2008 10:01 Uhr