Von Heinz Rabe / Richard Nösel
Sechs Siege in Folge. Vor einigen Wochen mussten die Schwabacher noch mit einem Auge auf die Abstiegszone schielen. Doch nach der eindrucksvollen Serie ist inzwischen sogar wieder Platz zwei und damit die Aufstiegsrelegation in Reichweite. Ein Selbstläufer war der gestrige 2:1-Erfolg gegen Buckenhofen aber nicht.
Gestern Nachmittag hatten die Hausherren reichlich Widerstand gegen eine Mannschaft zu brechen, die sich nach zuletzt mageren Ergebnissen tief ins Niemandsland der Tabelle „abgesetzt“ hatte.
Das „Wiegen“ freilich hätten die Gäste — wäre es gestern eine andere Sportart gewesen — deutlich gewonnen. Dennoch, auch wenn der eine oder andere Akteur der Oberfranken nicht ganz den optisch athletischen Vorstellungen der Zuschauer genügte, fußballerisch waren die Gäste keineswegs zu unterschätzen. Einen ersten Vorgeschmack erhielten die Schwabacher nach zehn Minuten, als der ExBrucker Enrico Cescutti nach Vorlage von Hannes Wirth nur knapp am Torschuss gehindert werden konnte.
Überhaupt, in puncto Offensive zeigten die Gäste eine ansprechende Leistung. Vor allem die erfahrenen Jens Hüner, Nuhija Sulejmani und der bereits erwähnte Cescutti sorgten stets für reichlich Aufregung in Schwabachs Abteilung Defensive. Nicht ganz von ungefähr kam dann auch nach 20 Minuten der Führungstreffer durch Jens Hüner. Es dauerte danach eine ganze Weile, ehe sich die Gastgeber von dieser (zuletzt) ungewohnten Situation erholten. Bis zur Pause vergaben aber auch die Buckenhofener noch eine gute Gelegenheit.
In der Halbzeitpause erlebten die leider nur wenigen Zuschauer einen Wechsel, der auch nicht alltäglichen Art. Buckenhofens Coach Norbert Frey musste verletzungsbedingt auf Frederik Hilbert verzichten. Da er aber mit Oleksanr Dinosvskyy nur einen Ersatztorhüter auf der Bank hatte, rückte SVB-Schlussmann Matthias Lang ins rechte Mittelfeld, während der zweite Keeper zwischen die Pfosten durfte.
Am Spiel änderte sich zunächst nicht viel. Schwabach mühte sich, kam aber gegen immer defensivere Gäste nur schwer zu einem Erfolgserlebnis. Vor allem der junge Andre Hofer schien regelrecht zu verzweifeln. Insgesamt dreimal scheiterte er aus aussichtsreicher Position.
Besser machte es Schwabachs TopTorjäger Markus Theil. Mit seinem 26. Saisontreffer markierte der Stürmer in Minute 67 den umjubelten 1:1-Ausgleich. Zuvor noch war eben jener Andre Hofer praktisch auf der Torlinie gescheitert. Den Abpraller versenkte Theil im Netz. Schwabach witterte nun seine bestehende Chance auf Rang zwei und drängte auf den Führungstreffer. Das jedoch eröffnete den Gästen wiederum die eine oder andere gute Kontermöglichkeit.
Das Happy-End hatten aber dann doch die Hausherren fünf Minuten vor dem Ende. Den ersten Versuch von Stefan Lausecker kratzte Hübschmann noch von der Linie. Doch der Befreiungsschlag wurde abgefangen. Die neuerliche Hereingabe köpfte Stefan Lausecker schließlich zum 2:1 ein. In einer turbulenten Schlussphase traf Hüner für Buckenhofen noch einmal die Latte. Schwabachs Carelli scheiterte mit einer tollen Direktabnahme an Dinosvskyy.
Spielbericht eingestellt am 19.05.2008 21:39 Uhr