Von TSG 08 Roth
Es ist zum „Mäusemelken“ aus Sicht der TSG 08 Roth. Wieder einmal ließen die Kreisstädter fast schon fahrlässig wichtige Punkte im Abstiegskampf der Bezirksoberliga liegen und mussten sich am Samstag mit einem 0:0 gegen den SC Feucht begnügen.
Speziell in der ersten Hälfte der Partie wusste man nicht wirklich, wer vor rund 280 Zuschauern am Leoni-Sportpark ums sportliche Überleben kämpfte, und wer sich noch dezente Hoffnungen auf die Aufstiegsplätze machte. Denn die engagierten Rother gaben vom Start weg den Ton an, Feucht fand kaum statt. Vor allem im Spielaufbau offenbarten die Gäste haarsträubende Mangel und wurden von den Hausherren beinahe von einer Verlegenheit in die Nächste gestürzt. Zur Entschuldigung des Sportclubs sollte man aber das Fehlen des Abwehrchefs erwähnen, Kevin Kühnlein durfte wegen seiner Roten Karte aus dem Kornburg-Spiel nur zusehen.
Auch mit ihm hätten es die Feuchter aber wohl schwer gehabt, denn die TSG 08 bot in den ersten 45 Minuten phasenweise sehr ansehnlichen Fußball, stand defensiv gut und erspielte sich endlich auch einmal Chancen. Womit wir aber beim bekannten Dilemma angekommen wären: Die Abschlussschwäche bleibt das große Manko der Wellert-Truppe. Ein aufmerksamer Feuchter Schlussmann Markus Kredel, Pech bei einem Latten-Kopfball von Benny Rudin und eine gehörige Portion Rother Unvermögen führten zu einem aus Feuchter Sicht arg schmeichelhaften 0:0 zur Pause. Dabei hätten die Gastgeber gut und gerne 3:0 führen können, wenn nicht sogar müssen.
Der zweite Durchgang begann unter der souveränen Leitung von Ingbert Hautsch zunächst wie der Erste: Tim Thaler wurde in aussichtsreicher Position gerade noch abgeblockt und der heimische Anhang stöhnte zum x-ten Mal an diesem Nachmittag auf (50.). Fünf Minuten später hatten die Gäste die erste nennenswerte Aktion im Rother Strafraum, Benjamin Rühl köpfte nach einer Ecke aber aus fünf Metern vorbei. Doch diese Aktion zeigte, dass SC-Trainer Klaus Mösle, der kurz vor dem Ende von Hautsch hinter die Bande geschickt wurde, in der Kabine offenbar die richtigen Worte gefunden hatte.
Denn im zweiten Durchgang war das Spiel wesentlich ausgeglichener, keine Mannschaft konnte sich mehr entscheidende Vorteile verschaffen. So trauerte Roth nach dem Abpfiff den vergebenen Chancen aus der ersten Hälfte hinterher, Feucht konnte mit dem einen Punkt gut leben. Nur für die Statistik interessant waren in einem keineswegs unfairen Spiel die zwei Platzverweise für die Gästespieler Förster und Reuß.
Spielbericht eingestellt am 28.03.2011 09:16 Uhr