Von Roland Jainta
SCHWABACH - Mit der Verpflichtung von Okcan Tekdemir ist dem SC 04 in der Winterpause offensichtlich ein Schachzug gelungen. War der 23-jährige Mittelfeldspieler bereits beim 1:0-Erfolg in Feuchtwangen vor einer Woche einer der auffälligsten Schwabacher Akteure, so drückte er dem Heimspiel gegen FSV Stadeln mit drei blitzsauberen Toren zum verdienten 3:0 (1:0)-Erfolg seinen Stempel erst richtig auf.
Tekdemir war nicht nur wegen des Dreierpacks der Mann des Tages im Schwabacher Stadion. Auch seine spielerischen Qualitäten waren auffällig und werden im Kampf um den Klassenerhalt sicherlich noch bedeutender werden. Mit den beiden Siegen und den dadurch eingefahrenen sechs Punkten hat der SC 04 im Abstiegskampf erst einmal ein Zeichen gesetzt.
Tekdemir war also der überragende Akteur in einer Schwabacher Mannschaft, die sich der Bedeutung dieser Partie voll bewusst war. Hinten kompakt und vorne mit der nötigen Zielstrebigkeit, ließ man die leicht favorisierten Stadelner nie so richtig zur Entfaltung kommen. Lediglich in der Anfangsviertelstunde und in der Phase, als die Heimelf angesichst des sich abzeichnenden Erfolges etwas ruhiger agierte, deuteten die Gäste ihre Klasse an, ohne freilich richtig gefährlich zu werden.
Die Gastgeber legten nach verhaltenem Beginn nach einer Viertelstunde so richtig los. In der 14. Minute drang Tekdemir von links in den Strafraum ein und wurde von Sebastian Spahn eher unnötig von den Beinen geholt. Wie in Feuchtwangen übernahm Simon Adlung Verantwortung, wie in der Vorwoche scheiterte mit seinem Strafstoß am Keeper. Pech hatte der SC 04 in der 16. Minute Pech, als Carmine de Biasi die Lattenoberkante anvisierte.
Und dann begann der Torreigen des Okcan Tekdemir. In der 37. Minute wurde er von Marcus Schmitt im Strafraum angespielt, drehte sich um seinen Gegenspieler und traf mit rechts in die linke Ecke. Nur zehn Minuten nach Wiederanpfiff dasselbe Spielchen, nur spiegelverdreht. Tekdemir schüttelte im Strafraum seinen Bewacher ab, traf diesmal aber mit links ins rechte Eck. Nur acht Minuten später sein dritter Streich. Diesmal düpierte er im Sechzehner nacheinander gleich drei Gegenspieler und schaufelte die Kugel im Fallen am Schlussmann vorbei in die rechte Ecke.
Damit war das Tekdemir-Festival vorüber, denn der dreifache Torschütze ließ sich, leicht angeschlagen, auswechseln. Schwabach verwaltete nun das Ergebnis und die Gäste stemmten sich mit dem Mute der Verzweiflung gegen die drohende Niederlage, die freilich längst beschlossen war. Die beste Möglichkeit zum Torerfolg hatte auf Seiten der Stadelner Matthias Ferstl, der in bester Position vergab, nachdem SC-04-Keeper Michael Lauth den Ball nach fulminantem Freistoß von Andreas Popescu nach vorne hatte prallen lassen.
Spielbericht eingestellt am 19.03.2011 21:16 Uhr