Von Jürgen Rupprecht
Die Partie begann unter der Leitung des Unparteiischen Christian Klein aus Neunkirchen/Brand eigentlich unter ganz normalen Voraussetzungen, denn beide Mannschaften benötigten unbedingt einen Erfolg. Die Süder Heimelf wollte endlich die rote Laterne abgeben und die Rother nach drei Niederlagen mal wieder punkten.
Fast 30 Minuten lang eine Begegnung ohne große Aktionen beziehungsweise Höhepunkte. Auffällig viel Mittelfeldgespiele, das sich hauptsächlich in der Rother Hälfte abspielte. Süd konnte sich aber in keinster Weise entscheidend in Szene setzen. Die einzige nennenswerte Aktion zeigte der Rother Martin Scharrer mit einer Einzelleistung bei einer Konterchance, doch sein Schuss aus halbrechter Position und 18 Metern Torentfernung ging hoch über das Tor. In der 27.Spielminute der erste sehenswerte Süder Angriff, als von links Bruno Schabo auf die rechte Seite zu Fabian Knie passte, doch dessen scharfe Flanke hoch über alle Angriffs- und Abwehrspieler ins Toraus ging. Minuten später hatte Bruder Mario Knie und folgend Cemil Aydogmus die Süder Führung auf dem Fuß, doch sie scheiterten unter anderem am Rother Torwart Patrick Meyer. Wie aus heiterem Himmel fiel dann das 1:0 für die Gäste, als Torwart Max Mühlbauer einen Rückpass auf Strafraumhöhe direkt zu Markus Schneider schlug, dieser die Gelegenheit wahr nahm und noch ehe der Süder-Keeper in seinem Gehäuse war, die Kugel ins lange Eck versenkte.
Die Heimelf drängte in den verbleibenden Spielminuten bis zum Pausenpfiff vehement aus den Ausgleich, den ihnen dann auch der Rother Keeper ermöglichte, als er Cemil Aydogmus im Strafraum – obwohl er gar nicht eingreifen brauchte – zu Fall brachte und Schiedsrichter Klein folgerichtig auf dem Punkt zeigte. Diese Chance ließ sich Routinier Bruno Schabo nicht nehmen und schoss unhaltbar oben rechts ein. Minuten später folgte der Halbzeitpfiff und auf dem Weg in die Kabinen war der Rother Spieler Sebastian Stigler über die Elfmeterentscheidung so erregt, dass er den Unparteiischen auf dem Weg in die Pause wahrscheinlich beleidigte, denn die Konsequenz des Herrn Klein war die, dass er den Rother Spieler in der Kabine die Ampelkarte gab und dessen Spieleinsatz damit beendet war.
Die Rother mussten dann in Durchgang Zwei mit einem Mann weniger auf das Spielfeld. Wer gedacht hätte, die Heimelf hätte dann leichtes Spiel gehabt, der sah sich getäuscht. Zunächst waren die in Unterzahl spielenden Gäste am Drücker und hatten einige gute Torchancen und Spielaktionen. Allein der Rother Stefan Kaiser hätte sein Team zwei Mal in kurzer Zeit in Führung schießen können. In der 61. Minute nach einem Alleingang scheiterte er an Torwart Mühlbauer und eine Minute später knallte er eine Hereingabe von rechts aus fünf Meter freistehend an den linken Pfosten.
Mit der Zeit übernahmen die Hausherren wieder das Spielgeschehen und drängten auf eine Entscheidung. Die Rother Abwehr stand aber gut und ließ nur wenige Möglichkeiten zu. Zum anderen fanden die Süder auch kein Konzept, um die Abwehr in große Verlegenheit zu bringen. Einzig Ilker Gündogan zeigte zwei Mal gute Ansätze um zum Erfolg zu kommen. Nach einer schönen Einzelleistung von links setzte er sich im Strafraum durch und passte von der Außenlinie zurück auf den Elfmeterpunkt, doch da standen nur Rother Abwehrspieler. In der 67. Minuten versuchte es Ilker mit einem 20-Meter-Schuss aus halblinks, doch diesen parierte der Keeper und auch beim Nachschuss von Mario Knie war er zur Stelle. Während der restlichen Spielzeit zeigten beide Teams ein Spiel, das von Abspielfehler und Fehlpässen geprägt war und letztlich leistungsgerecht Unentscheiden endete.
Nach dem Schlusspfiff offenbarte der Unparteiische ein "Stigler Syndrom". Hatte er in der Halbzeitpause bereits Sebastian Stigler die Gelb-Rote Karte gegeben, so war nach dem Spiel auf dem Weg in die Kabine noch sein Bruder Florian dran, denn der erhielt wegen Beleidigung die Rote Karte.
Fazit: Das Süder Team konnte gegen einen relativ schwachen Gegner - der auch noch 45 Minuten in Unterzahl spielte - keine entscheidenden Akzente setzen um zum Erfolg zu kommen. Ein Punkt ist einfach zu wenig.
Zudem haben die Süder zwei schwere Auswärtsspiele in den nächsten beiden Wochen zu bestehen. Zuerst beim SV Buckenhofen und dann im Derby bei der SG Quelle Fürth.
Spielbericht eingestellt am 11.10.2010 13:53 Uhr