Von Roland Jainta Schwabachr Tagblatt
Der Vizemeister blieb in den Startlöchern sitzen. Nach dem noch akzeptablen 1:1 im Bezirksoberliga-Eröffnungsspiel vor einer Woche in Roth, kassierte der SC 04 Schwabach am Samstagabend zu ungewohnter Anstoßzeit um 17 Uhr gegen Lieblingsgegner SV Buckenhofen mit 1:3 (0:1) eine zwar nicht erwartete, dafür aber umso verdientere Heimniederlage. Gegen die "Buckis" hatte die Elf von Trainer Rainer Eisenberger in der Vorsaison noch zwei Mal gewonnen.
Die Gäste aus dem Forchheimer Ortsteil erwiesen sich als unbequemer Gegner, obwohl deren Coach Norbert Hofmann im Vergleich zum Auftaktsieg über den BSC Erlangen ohne die gesperrten Stammkräfte Hayri Özdemir und Tom Jäckel, vergangene Saison immerhin BOL-Torschützenkönig, auskommen musste.
Vielleicht hatten die Schwabacher gerade deshalb ihre Aufgabe zu leicht genommen. Jedenfalls waren sie zu keinem Zeitpunkt das ambitionierte Team, das an die Erfolge aus der vergangenen Spielzeit anknüpfen möchte. Nach zwei Spieltagen ist an der Nördlinger Straße Ernüchterung eingekehrt, während die Kicker des SV Buckenhofen mit zwei Siegen einen kaum für möglich gehaltenen Saisoneinstand feierten.
Und das durchaus verdient, denn die Gäste agierten von Beginn an taktisch klug und hatten das Geschehen jederzeit im Griff. Vor allem deren Defensive stand absolut sicher, ließ den Angriff der Hausherren nie zur Entfaltung kommen. Mit ihren offensiven Nadelstichen deckten die "Buckis" zudem die ein oder andere Schwäche im Schwabacher Defensivverbund auf. Nachdem Thomas Roas zwei Warnschüsse aus der Distanz abgefeuert hatte (16., 30.) und später gar das Lattenkreuz traf (34.), kam die Gästeführung in der 32. Minute nicht einmal so überraschend. Nach einem Pass in die Mitte, tat sich die entscheidende Lücke auf, und SV-Kapitän Florian Poesdorf wählte völlig frei vor Keeper Jochen Böhm die rechte Torecke. Zwingende Möglichkeiten in Durchgang Eins auf der anderen Seite? Die fanden ehrlich gesagt überhaupt nicht statt.
Und auch nach Wiederbeginn war im Spiel nach vorne von Seiten des SC 04 nicht viel Positives zu vermelden, obwohl Eisenberger nacheinander mit Felix Hintersteiner und Benjamin Hartl zwei frische Kräfte einwechselte. Letzteren allerdings zu einem Zeitpunkt, als die Gäste schon mit 2:0 führten. Michael Mahr war der Torschütze, der nach Marc Thompsons Freistoßflanke von rechts das Leder freistehend in die linke Torecke verlängerte (52.).
Und es sollte für die Heimelf noch schlimmer kommen. In der 68. Minute nahm erneut Mahr ein Zuspiel aus dem Mittelfeld volley und hob das Leder aus dem Lauf an Schlussmann Böhm vorbei ins linke obere Eck. Das war die Entscheidung. Und daran änderte auch der Anschlusstreffer der Schwabacher in der 81. Minute nichts mehr. Ferdinand Eck traf mit dem Kopf nach der Hereingabe von Dominic Distler zum 1:3. Es war, so bitter es vielleicht klingen mag, die einzig echte Möglichkeit für den SC 04 während der gesamten Spielzeit.
Spielbericht eingestellt am 08.08.2010 20:06 Uhr