Von TOBIAS PAUL
Bis in die Nachspielzeit hinein sah es so aus, als würde die SG Nürnberg Fürth 1883 auch ihr drittes BOL-Heimspiel des Jahres 2009 verlieren - dann begab sich SG-Schlussmann Julian Zaher, der zuvor selbst mehrere Freistöße nahe der Mittellinie ausgeführt hatte, nach einer weiteren entsprechenden Schiedsrichter-Entscheidung selbst in den Wendelsteiner Strafraum und gab Moritz Duschls langem Ball, der zunächst Freund und Gegner passiert hatte, eine geringe, aber letztlich entscheidende Berührung, sodass der Ball neben dem langen Pfosten zum 1:1 im FV-Netz landete!
Konnte der Nürnberg-Fürther Fusionsklub aus FSV Gostenhof und ESV-Nürnberg-West in der Vergangenheit häufig über Pech in den Schlussminuten seiner BOL-Spiele klagen, war ihm diesmal das Glück hold. Denn zuvor brachte die zwar engagierte, aber phasenweise gehemmt wirkende Truppe von Michael Bischoff nicht viel zustande - unnötige Abspielfehler begünstigten dabei viele Ballverluste.
Nach druckvollem Beginn der Gastgeber kam der FV 1923 Wendelstein besser ins Spiel und nutzte nach zunächst betontem Spiel über die Flügel einen Angriff durch die Mitte zur Führung durch Reif (19.), der wenig später aus ebenso aussichtsreicher Position ebenso am glänzend reagierenden SG-Torhüter Zaher scheiterte (27.) wie kurz vor dem Seitenwechsel (43.). Dazwischen lag noch ein Pfostenkopfball des Wendelsteiner Innenverteidigers Stephan Otto (28.).
Auch nach der Pause musste FV-Keeper Tammo Pannemann zunächst nur ein Mal eingreifen (50.), als er den Ball nach einem Duschl-Freistoß aus der Gefahrenzone zur Ecke beförderte. Neun sowie weitere 20 Minuten später rettete Julian Zaher erneut zwei Mal jeweils gegen Andreas Gunkel. Viele individuelle Fehler der heimischen 1883-Akteure gegen einen variabel, lauffreudig und zweikampfstark agierenden Gast prägten die Zwischenzeit.
Nachdem erst Torwart Zaher und dann Verteidiger Denis Bach im Anschluss an einen Freistoß ein weiteres FV-Tor und damit wohl die Entscheidung zu Gunsten der Gäste verhindert hatten, bewies die SG 1883 Moral: Erst tankte sich Innenverteidiger Kevin Koch im Wendelsteiner Strafraum durch und fiel - trotz Körperkontakt - nicht zum fälligen Elfmeter, worauf FV-Schlussmann Pannemann vor ihm am Ball war, dann kam die Reihe von Freistößen mit dem eingangs bereits geschilderten Ablauf zum eher glücklichen Ausgleich und wichtigen Punktgewinn für die SG 1883.
Spielbericht eingestellt am 10.04.2009 21:27 Uhr