Alter, Geschlecht:
Erwachsene, männlich
Spieltag:
Saison 2008/09 - 17. Spieltag
Datum:
15.11.2008 14:30 Uhr
Sportstätte:
Spieler des Spiels
Sebastian Schramm
(SV Buckenhofen)
Stellvertretend für die gute Partie beider Keeper ist Sebastian Schramm unser Spieler des Spiels. Sein Namensvetter Raasch hätte diesen Titel ebenso erhalten können, denn auch er war der beste in seinen Reihen, doch diesmal entschieden wir uns für den Buckenhofener Torwart, da er mit 19 Jahren eine klasse Partie zeigte und auch bei brenzligen Situationen ein guter Rückhalt war. Ein Talent, an dem der SV Buckenhofen noch viel Freude haben wird.
Sebastian Zwosta
(SpVgg Etzelskirchen)
Sebastian Zwosta hatte nicht seinen besten Tag. Dass er es durchaus besser kann, hat er schon oft genug unter Beweis gestellt und auch heute sah es im ersten Durchgang so aus, als würde er eine souveräne Partie pfeifen, doch mit dem nicht gegebenen Platzverweis für Fringelis begann die Unsicherheit und setzte sich in der zweiten Hälfte fort, als er bei einigen Entscheidungen daneben lag, wie bei der Szene, als es nach Elfmeter für den Jahn roch.
Spielbericht
Viel Lärm um Nichts
Einen Hauch von Hollywood erwarteten die gut 400 Zuschauer von dem Derby zwischen der SpVgg Jahn Forchheim um dem SV Buckenhofen: Spannend wie ein Krimi, turbulent wie ein Actionfilm, dramatisch wie eine Romanze und unterhaltsam wie eine Komödie sollte es werden. Dafür schickten die beiden Regisseure Alexander Rambau und Norbert Hofmann ihre 22 besten Akteure auf den Platz. Um 14:30 Uhr war High-Noon an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße. Doch für einen Oscar und ein Happy End sollte es nicht reichen
Es knisterte im Jahn Stadion. Beiden Seiten merkte man die Anspannung deutlich an, denn ein Derby hat seine eigenen viel zitierten Gesetze. Von diesen wollte der Gäste-Trainer Norbert Hofmann profitieren, der zwar dem Jahn die Favoritenrolle zuspielte, aber auch deutlich zu verstehen gab, dass seine Mannschaft bei couragiertem, diszipliniertem und bissigem Auftreten durchaus die drei Punkte nach Buckenhofen entführen könnte. Ebenfalls drei Punkte beanspruchte sein Kollege Alexander Rambau für sich und seine Mannschaft: „Obwohl Buckenhofen mit Sicherheit nicht so schlecht ist, wie sie momentan vielleicht stehen und obwohl sie das Hinspiel mit Sicherheit nicht vergessen haben, wollen wir die Punkte bei uns behalten, um unsere Serie ohne Niederlage auszubauen und weiterhin an der Spitze dranzubleiben. Es wird aber ein hartes Stück Arbeit, da mir mit Christoph Saffra, Markus Ammon und Jermaine Pickett drei wichtige Spieler fehlen"
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| "Wohin soll ich spielen?" scheint sich Pascal Kachrimanidis zu denken. Marco Höhlich vorne und Hannes Wirth doppeln den Forchheimer Angreifer. | |
| Fatih Aslan | |
Viel Kampf und Krampf
Trotz der klaren Ansage nach drei Punkten von Alexander Rambau agierten die Gastgeber mit einem eher defensiv eingestelltem 3-6-1 System, während der SV Buckenhofen mit zwei Viererketten und zwei Stürmern einen Tick offensiver zu Werke ging. Anfangs sah es auch so aus, als hätten die Buckis leichte Feldvorteile doch Zählbares kam dabei nicht zustande. Nach zwölf Minuten setzte die Heimmannschaft ein erstes Ausrufezeichen: Florian Eichinger hatte sich auf der linken Seite gut durchgesetzt und seine missglückte Flanke fiel beinahe ins lange Eck doch Sebastian Schramm konnte mit den Fingerspitzen klären. Lange Zeit bekamen die Zuschauer keinen ansehnlichen Fußball geboten: Viele lange Bälle, die entweder ins Aus gingen oder zu unschönen Zweikämpfen führten. Bei einer solchen Szene verletzte sich der Forchheimer Christian Riedelmeier und musste nach 14 Minuten mit einer Platzwunde an der Stirn ausgewechselt werden. Tobias Gebhardt nahm seine Position in der Innenverteidigung ein. Durch die vielen Zweikämpfe kam kein guter Spielfluss auf und so sorgte Eftimios Parsalidis mit einer Einzelaktion für Spannung: Bei seinem guten Querpass nach sehenswertem Sololauf auf der rechten Seite fand er keinen Abnehmer für den Ball und die Defensive vom Jahn konnte die Situation entschärfen. Diese Szene war typisch für das gesamte Spiel: Wenn mal gut gespielt wurde, fehlte meist der finale Ball, ein Geistesblitz oder die letzte Entschlossenheit. Auch bei der nächsten Chance für die Gäste war die Idee gut, der Abschluss eher mangelhaft: Nach einem schönen Freistoßtrick von Jens Hüner, war wieder niemand von der Buckenhofener Offensivabteilung zur Stelle, als Tom Jäckel den Ball gefährlich in den Strafraum spielte. Doch auch der Gastgeber hatte in puncto Torschuss keinen guten Tag, denn der sonst so zuverlässige Torjäger Tobias Ulbricht hatte gleich zweimal binnen zwei Minuten die Führung auf dem Fuß, brachte aber den Ball aus sieben Metern nicht im Gehäuse von Sebastian Schramm unter. Für die letzte Aufregung des ersten Durchgangs sorgte der Gästespielführer Theodoros Fringelis, der bereits mit Gelb belastet, Senad Bajric von den Beinen holte. Alle rechneten mit der gelbroten Karte, doch Referee Sebastian Zwosta beließ es – auch zur Verwunderung von Fringelis – bei einer mündlichen Ermahnung.
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| Wo ist denn der Ball? Tobias Ulbricht schirmt den Ball gegen seinen Buckenhofer Widersacher Hannes Wirth ab. | |
| Fatih Aslan | |
Viel Kampf und Krampf die Zweite
Unverändert in der Aufstellung und Spielweise gingen beide Teams in den zweiten Durchgang. Chancen waren nach wie vor Mangelware und wenn es mal gefährlich für die beiden Torleute wurde, dann meist über Standardsituationen. Florian Eichinger verpasste nach schöner Ecke von Ulbricht die Führung, denn sein Kopfstoß ging über den Kasten. Auf der anderen Seite hatte Ex-Jahnler Jens Hüner die riesen Möglichkeit zur Führung, doch seinen glänzend geschossenen Freistoß konnte der aufmerksame Tobias Ulbricht auf der Linie per Kopf klären und seine Farben vor dem Rückstand bewahren. Die Buckis drängten auf die Führung und traten dafür mächtig aufs Gas. Der auffällige Tom Jäckel setzte mit einem schönen Diagonalball die Heimabwehr außer Gefecht, doch Florian Poesdorf konnte den heraus geeilten Torwart Sebastian Raasch nicht überwinden. Ähnliches spielte sich auch der anderen Seite ab und diesmal hießen die Darsteller Tobias Ulbricht und Sebastian Schramm. Auch hier war der Torwart Sieger gegen den Angreifer. Das Spiel wurde in dieser Phase noch ruppiger als in der ersten Hälfte und so rückte ein Akteur immer mehr in den Mittelpunkt: Der Unparteiische Sebastian Zwosta, hatte im ersten Durchgang noch alles im Griff, doch in der zweiten Halbzeit glitt ihm und seinem Gespann das Spiel mehr und mehr aus der Hand. Zum einen stellte er Benjamin Mönius nach der Kopie des Fouls von Theodoros Fringelis aus der ersten Halbzeit vom Feld, zu anderen roch es bei einer Offensivaktion von Senad Bajric stark nach Elfmeter, aber die Pfeife von Zwosta blieb stumm. Zur Verteidigung des Schiedsrichters sei gesagt, dass er fünf Meter weg vom Geschehen war, freien Blick auf die Szenen hatte und somit vielleicht besser als jeder andere gesehen hat, was wirklich passiert ist. Einer meinte es aber am besten gesehen zu haben und das war der Forchheimer Coach Rambau, den nichts mehr in seiner Coaching Zone hielt. Dem Unparteiischen wurde es dann zu bunt und er schickte Rumpelstilzchen Rambau auf die Tribüne. Das war auch gleichzeitig die letzte, nennenswerte Szene eines schwachen Derbys, das aufgrund des Spielverlaufs keinen Sieger verdient hatte. Für beide Teams war es weder Fisch noch Fleisch, denn der Jahn verpasste zwei wichtige Punkte im Kampf um die Spitzenplätze und der SV Buckenhofen konnte das Abstiegsgespenst (noch) nicht vertreiben.
Spielbericht eingestellt am 15.11.2008 21:55 Uhr