Alter, Geschlecht:
Erwachsene, männlich
Spieltag:
Saison 2008/09 - 2. Spieltag
Datum:
09.08.2008 17:00 Uhr
Sportstätte:
Spieler des Spiels
Markus Ammon
(SpVgg Jahn Forchheim)
Insgesamt präsentierte sich der Jahn in Buckenhofen als kompakte Einheit, aus der es schwer ist, einen Topspieler herauszuheben. Trotzdem stach Markus Ammon aus einer guten Mannschaft noch ein wenig heraus: Mit seiner Erfahrung steuerte der Libero das Spiel seiner Truppe von hinten heraus, teilte ein und kurbelte selbst nach vorne an, wenn sich die Gelegenheit dazu bot.
Spielbericht
Jahn Forchheim gewinnt BOL-Stadtmeisterschaft
„Die Stadt Forchheim wünscht allen Besuchern ein tolles Spiel und unserer Mannschaft 3 Punkte!“ hieß es in einer Anzeige im Derby-Stadionheft der Buckenhofener. Welche Mannschaft da wohl mit „unserer“ gemeint war? Am Ende waren es jedenfalls die Jahnler, die den Dreier aus dem Forchheimer Vorort hinüber auf die andere Seite der Regnitz entführten.
Beide Trainer gingen angesichts eines gelungenen Auftaktes optimistisch in das erste Forchheimer Derby der Saison. Gästetrainer Alex Rambau änderte seine Startelf, die gegen die hoch gehandelten Hersbrucker mit den ehemaligen Clubstars Driller und Ziemer immerhin ein Unentschieden holte, lediglich auf einer Position: Pascal Kachrimanidis begann auf rechts für den urlaubenden Christoph Saffra. Auf Buckenhofener Seite ersetzte Trainer Norbert Hofmann den rotgesperrten Innenverteidiger Hayri Kurt mit Urlaubs-Rückkehrer Christian Kornprobst. Zudem rückte Theo Fringelis nach seiner Rückkehr sofort in die Startformation – dafür musste Ilias Rantzoglu ebenso auf der Bank Platz nehmen wie - einmal mehr - der letztjährige Spielmacher Jens Huener.
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| Jahn Forchheim schaffte es oft, in Ballnähe Überzahl herzustellen. | |
| Benni Kraus | |
Der Jahn legte los wie die Feuerwehr
Jahn Forchheim erwischte den besseren Start, baute sofort Druck auf und schnürte die Gastgeber schnell in der eigenen Hälfte ein. Ein erster Warnschuss kam nach wenigen Sekunden von Markus Ammon, der einen 25-Meter-Freistoß aufs kurze Eck zog. Keeper Sebastian Schramm war jedoch auf dem Posten. Dann führte Jermaine Pickett eine Ecke schnell kurz aus und setzte Kachrimanidis ein, der mit seiner Flanke am zweiten Pfosten Kapitän Christian Staatz fand. Der traf jedoch bei seinem Seitfallzieher den Ball nicht richtig (6.).
Doch die Gäste setzten sofort nach: Wieder war es Pickett, der Sturmspitze Senad Bajric einsetzte. Dieser setzte sich im Laufduell gegen Martin Eckert durch, drosch seinen Rechtsschuss jedoch ans Außennetz (7.). Wenig später segelte Bajric nur knapp unter einer schönen Ammon-Flanke von rechts hindurch (9.).
Buckenhofen war in dieser Phase noch gar nicht richtig auf dem Platz: Die Gastgeber agierten behäbig und einfallslos im Spielaufbau und leisteten sich zudem viel zu viele Ballverluste nach ungenauen Abspielen und sinnlosen Dribblings. Folgerichtig fiel in der 17. Minute der Führungstreffer für Jahn Forchheim: Senad Bajric verwandelte per Direktabnahme mit links ins kurze Eck, nachdem ein langer Eckstoß auf den zweiten Pfosten quer durch den Strafraum zurückgeköpft wurde und wieder vor seinen Füßen landete.
Nach dem 1:0 nahmen die Gäste erstmal das Tempo ein wenig heraus, ohne dass Buckenhofen wirklich davon profitieren konnte. Lediglich Tom Jäckel per Kopf nach einem Eckball (20.) und Nuhi Sulejmani nach schöner Einzelleistung (35.) visierten im ersten Spielabschnitt ernsthaft das Gästetor an. Doch Jäckel fand in Keeper Raasch seinen Meister, und Sulejmani jagte seinen 23-Meter-Fernschuss rechts am Tor vorbei.
So hätte Oliver Skuza für die Gäste kurz vor der Pause fast noch auf 2:0 erhöht: Stark war er nach einer zu kurz abgewehrten Ecke von Ammon und Pickett im Strafraum freigespielt worden. Doch Buckenhofens Keeper Schramm lenkte seinen Schuss noch über die Querlatte (38.).
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| Großen Einsatz erlebten die 700 Zuschauer in Buckenhofen. | |
| Benni Kraus | |
Huener erst strafversetzt, dann eingesetzt
Buckenhofens Trainer Norbert Hofmann reagierte zur Pause und versuchte mit der Einwechslung von Spielmacher Huener, die klare Unterlegenheit im Mittelfeld zu kompensieren. Dies gelang zunächst, weil jetzt auch die beiden Außenspieler im
4-2-3-1-System, mit Martin Grosch auf links und Sulejmani auf rechts, mehr Engagement zeigten. Vor allem Sulejmani gelang es mit zunehmender Spieldauer immer mehr, mit seinen Dribblings in die Gefahrenzone einzudringen und erwies sich als ständiger – wenn auch einziger – Unruheherd in der Jahn-Deckung.
So fand Sulejmani mit einer Flanke Lutz Reinhold, der mit seinem Kopfball an Torwart Raasch scheiterte (50.). Wenig später war der kleine Buckenhofener Dribbler von Ammon nur per unfairem Ellenbogeneinsatz zu stoppen. Huener zirkelte den Freistoß von der Strafraumkante auf den Kopf von Grosch. Dessen Kopfball strich jedoch am langen Pfosten vorbei (65.). Doch mehr klare Chancen für die Gastgeber gab es nicht - weil entweder der letzte Pass von Sulejmani keinen Abnehmer fand, und ansonsten die starke Jahn-Defensive um Ammon oder Riedelmeier alles ablief und abgrätschte.
So hatten die Gäste weiterhin die besseren Möglichkeiten und übernahmen ab Mitte der zweiten Hälfte wieder das Kommando. Überragend der Außenristpass von Skuza auf Staatz, der im Strafraum seinen Gegenspieler aussteigen ließ, beim Abschluss aber zu hoch zielte (73.). Zuvor wurde ein Befreiungsschlag von Kachrimanidis beinahe zum Verhängnis für Buckenhofens Keeper Schramm, der offenbar den vom Winde verwehten Ball unterschätzt hatte und diesen aufhüpfen und an die Latte springen ließ (66.).
Doch auch beim vorentscheidenden 2:0 machte Schramm nicht gerade eine glückliche Figur: Eine verunglückte Flanke von Michl wurde länger und länger - und senkte sich hinter dem Keeper ins lange Eck in die Maschen (74.). Danach war der Willen der Gastgeber gebrochen. Kachrimanidis machte kurz vor Schluss auch noch sein Tor: Eine Riedelmeier-Flanke verwandelte er im Nachschuss, nachdem er mit seinem Kopfball aus kürzester Distanz zunächst an Schramm gescheitert war.
Jahn Forchheim überzeugte mit einer kompakten Mannschaftsleistung, schnellem und flüssigem Kombinationssiel und siegte in Buckenhofen völlig verdient. Herausragend bei den Gästen waren Libero Ammon, Verteidiger Riedelmeier, der keinen wichtigen Zweikampf verlor, sowie der zentrale Block im Mittelfeld um Pickett, Staatz und Skuza. Buckenhofen konnte das hohe Tempo der Gäste nur in der Viertelstunde nach der Pause mitgehen, offenbarte aber ansonsten einige Defizite im spielerischen und technischen Bereich.
Spielbericht eingestellt am 09.08.2008 23:30 Uhr