Vier Niederlagen in Folge mit insgesamt 14 Gegentoren musste der SC Adelsdorf zuletzt hinnehmen. Am Mittwochabend stand nun das Duell gegen den Tabellenletzten an, den TV 48 Erlangen. Für die Gäste war es die letzte Möglichkeit, den Glauben an den Klassenerhalt aufrechtzuerhalten. Das Team von Trainer Wilhelm Satzinger, der die 48er mit einer Hypothek von vielen Punkten Rückstand übernommen hatte, ist jedoch keine Laufkundschaft, wie die letzten Ergebnisse zeigen. Nach der Winterpause verloren die Erlanger erst zwei Mal und holten mehrere unerwartete Punkte.
Paul Horndrasch (li.) will den Ball gegen Adelsdorfs Steffen Geyer. Die Hausherren waren körperlich reifer und setzten sich deswegen durch.
Uwe Kellner
Bereits in den ersten fünf Minuten mussten die beiden SCA-Innenverteidiger Sebastian Wölfel und Dennis Weiler als letzter Mann eingreifen, um einen frühen Rückstand zu verhindern. Adelsdorf brauchte ein wenig Zeit, um sich zu fangen und schaffte es, sich zu stabilisieren. Die beiden Mannschaften stellten sich diszipliniert in ihrer Grundordnung auf, zeigten einen geschulten Spielaufbau und passten sich das Spielgerät gefällig von Mann zu Mann hin und her. Allerdings entspricht das nicht der Spielweise, die im Abstiegskampf vonnöten ist. Die Zuschauer sahen ein schönes Spiel, aber vielen Zweikämpfen gingen vor allem die Gäste-Spieler einfach aus dem Weg. Kurz bevor den Besuchern wegen ausbleibender Strafraumszenen die Augen zufielen, sorgte Heimtorwart Benjamin Kaiser für eine Zwischeneinlage. Er führte gegen den 48er Miloja Demjon im eigenen Sechzehner einen Hackentrick aus, der beinahe schiefgegangen wäre. Adelsdorf konnte klären.
Ein Glück wer Dennis Weiler als Innenverteidiger aufstellen kann. Der Routinier ließ keinen durch, auch nicht Demjon Miloja, der einer der agilsten Gästespieler war.
Uwe Kellner
Irgendwie schaffte es Trainer Heinz Halmer, sein Team in der Pause wachzurütteln. Erlangens Coach Wilhelm Satzinger war die erste Hälfte ebenfalls Leid und wechselte aus. Als TV-Verteidiger Lucas Cescutti einen Pass zu seinem Keeper Christoph Bauer zu kurz ansetzte, sprintete Ricardo Halmer dazwischen. Der Stürmer scheiterte mit seinem Abschluss jedoch aus kurzer Distanz am Torwart. Danach war es Nico Geier, der im gegnerischen Strafraum ein, zwei Abwehrspieler düpierte und zum Abschluss kam. Wieder parierte Torwart Christoph Bauer, dieses Mal mit dem Fuß und den Abstauber-Kopfball unmittelbar danach von Ricardo Halmer fing er sicher. Zehn Minuten später war er jedoch machtlos. Der TV 48 Erlangen verteidigte immer ein bisschen zu hoch. SCA-Co-Trainer Timo Goldammer hatte das längst begriffen und spielte einen überlegten Pass hinter die Abwehrreihe, wo Ricardo Halmer lauerte und gleichzeitig nicht im Abseits stand. Seinen Alleingang schloss er mit einem flachen Schuss ins Eck ab. Erst jetzt drehten die Gäste auf. In Rückstand hatten sie eine Chance nach der anderen. Thye Vleugels Schuss parierte Schlussmann Benjamin Kaiser stark. Nicco Lorenzett köpfte freistehend am Tor vorbei. Der SCA wurde in die Defensive gedrängt und kam nicht mehr heraus. Vereinzelt lief ein Adelsdorfer an die Seitenlinie, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Alles war latent gefährlich, aber die Abwehrmauer um Dennis Weiler und Sebastian Wölfel fiel nicht ein, so dass der knappe Vorsprung nach 94 Minuten immer noch Bestand hatte und Adelsdorf als Sieger vom Platz ging. Für den TV 48 Erlangen bedeutet die Niederlage den Abstieg.
Traurige Mienen beim TV 48 Erlangen. Nach der Niederlage gegen Adelsdorf steht der Abstieg nun auch rechnerisch fest. Abteilungsleiter Max Bittner (li.), Co-Trainer Sinan Tosun und allen voran Trainer Wilhelm Satzinger basteln bereits am Kader für die Kreisliga.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 10.05.2023 22:51 Uhr