Von RSt
Im Spitzenspiel dieses Spieltages traf der ATSV als Tabellendritter auf den Tabellenführer ASV Pegnitz. Den hohen Erwartungen an dieses Spiel wurde in der ersten Halbzeit allerdings nur der ASV Pegnitz gerecht. Er bestimmte das Spiel von Anfang an und ging auch, begünstigt durch einen Fehlpass eines ATSV-Spielers, bereits in der zweiten Minute durch Schraml mit 1:0 in Führung. Schraml erlief sich den schlampig gespielten Ball und lief alleine auf ATSV-Torhüter Hildebrand zu und ließ diesem keine Abwehrchance. Geschockt durch diesen frühen Rückstand, fand der ATSV in der ersten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel. Ungewohnt viele Fehlpässe bestimmten das Aufbauspiel und man kam so zu keinen nennenswerten Torchancen. Ganz anders der Tabellenführer aus Pegnitz. Durch flüssiges Kombinationsspiel, begünstigt durch Stellungsfehler der ATSV-Defensive, kam man immer wieder zu teils klaren Torchancen. In der zehnten Minute hatte der ATSV Glück, als nach einem Foulspiel von Kallwies an einem Pegnitzer Stürmer im Strafraum die Pfeife von Schiedsrichter Roloff stumm blieb. Die erste von mehreren zweifelhaften Entscheidungen des Schiedsrichter-Gespanns. Trotz der klaren Torchancen gelang es Pegnitz aber nicht, das vielleicht schon vorentscheidene 2:0 zu erzielen. Teilweise Pech im Abschluss (Pfostentreffer), ein gut reagierender ATSV-Schlussmann Hildebrand, aber auch eine Portion Unvermögen verhinderten eine Vorentscheidung in der ersten Halbzeit. Kurz vor der Halbzeit setzte sich dann Müller vom ATSV alleine durch, allerdings scheiterte er mit seinem Schuss am hervorragend reagierenden Pegnitzer Torwart Schuster. Dies war in der 45. Minute auch die erste wirklich gute Chance des ATSV. Der ATSV hatte Glück, dass er nur mit einem 0:1 in die Pause ging. Ein 1:3 oder gar 1:4 hätte dem Spielverlauf weit mehr entsprochen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wechselte der ATSV zum zweiten Mal. Nachdem bereits in der 19. Minute für den verletzten Georgiev Steiner ins Spiel kam, kam nun Goldammer für Kallwies ins Spiel. In der 50. Minute sah Sigl vom ASV Pegnitz die Gelb-Rote Karte nach einem Foulspiel. Eine harte Entscheidung des Schiedsrichters. Fortan versuchte der ATSV mehr Druck auszuüben und kam auch zu einigen Torabschlüssen, die aber nicht zwingend waren. In der 60. Minute sah dann Kapitän Jordan vom ASV Pegnitz nach einem Foulspiel zur Überraschung aller die Rote Karte.
Schiedsrichter Roloff wollte hier ein Nachtreten gesehen haben. Nun versuchte Pegnitz mit nur noch neun Mann die 1:0-Führung möglichst lange zu halten. Dies ging allerdings nur zwei Minuten gut. Müller vom ATSV drang über die linke Seite in den Pegnitzer Strafraum ein und sein Rückpass von der Grundlinie nahm Erhardt acht Meter vor dem Tor direkt und traf zum 1:1 für den ATSV Erlangen. Es sollte aber noch schlimmer kommen für den ASV Pegnitz. In der 70. Minute wurde einem Pegnitzer Abwehrspieler aus kurzer Entfernung der Ball an die ausgestreckte Hand geschossen und Schiedsrichter Roloff entschied sofort auf Elfmeter für den ATSV Erlangen. Zeller vom ATSV ließ sich die Chance nicht entgehen und brachte Erlangen mit 2:1 in Führung. In der 73. Minute die nächste zweifelhafte Entscheidung des Schiedsrichters. Exner vom ATSV brachte seinen Gegenspieler an der Mittellinie mit einem zugegeben rüden Foul zu Fall,
aber die dann gezeigte Rote Karte war doch sehr hart und leicht übertrieben. Pegnitz machte nun auf und versuchte noch den Ausgleich zu erzielen, hatten auch mit einem Lattenkopfball Pech. Die weitaus größeren Torchancen gegen die entblößte Abwehr von Pegnitz hatte nun der ATSV. Aber selbst allerbeste Chancen wurden vergeben. Müller, Schepp, Steiner und Zeller tauchten alleine vor Torwart Schuster auf, schafften es aber nicht diesen zu überwinden. Er hielt somit Pegnitz bis zum Schluss im Spiel. Erst in der Schlussminute, nach einem erneuten Konter des ATSV in Überzahl, konnte Zeller das 3:1 für den ATSV erzielen und somit im vierten Heimspiel den vierten Sieg für den Neuling sichern. Aufgrund der vielen zweifelhaften Entscheidungen des Schiedsrichters ein glücklicher Sieg für den ATSV, allerdings muss sich Pegnitz auch an die eigene Nase fassen. Wer in der ersten Halbzeit so viele Torchancen ungenützt lässt, braucht sich am Ende nicht zu wundern, wenn man mit leeren Händen dasteht.
Spielbericht eingestellt am 12.09.2011 13:43 Uhr