Von Redaktion
In der 91. Minute wechselte sich Trainer Lukas Gerstacker beim Stand von 1:0 für seine Mannschaft selber ein, um noch ein bisschen Zeit von der Uhr zu nehmen. "Ich hatte nur den Auftrag noch eine halbe Minute rauszuholen und hatte dann noch zwei Ballkontakte", schmunzelte der Trainer nach dem Spiel. Dass Lukas Gerstacker überhaupt auf dem Bogen stand, hat mit den großen Personalproblemen der Mannschaft zu tun. Viele Spieler sind verletzt, im Urlaub oder waren aus privaten Gründen am Wochenende nicht im Einsatz. "Wir waren genau elf Spieler vor dem Spiel. Dazu sollten noch drei Spieler kommen, die 90 Minuten Reserve gespielt haben", berichtet der Übungsleiter. Zwei der Reservespieler hatten sich aber verletzt, der dritte Ersatzmann kam verspätet, sodass sich der Ottensooser Trainer wieder selber auf den Bogen schrieb und ganz nebenbei noch den Torwart warm schießen musste.
Die elf Spieler, die von Beginn an am Bogen standen, hatten allerdings während der 90 Minuten alles im Griff und ließen kaum Chancen zu - die Ottensooser selbst nutzten eine der wenigen Möglichkeiten in der 77. Minute. Moritz Ertel war die Linie entlang geschickt worden und passte in die Mitte, wo Dominik Umbeer den Ball nur noch über die Linie drücken musste - und schon war der nächste Auswärtssieg perfekt. "Es war sicherlich kein schönes Spiel, aber wir haben wenig zugelassen", freut sich der Trainer, der seit dem Frühschoppenderby gegen Hüttenbach als Notnagel auf der Bank sitzt. "Es ist eigentlich verwunderlich, dass wir so gut da stehen, weil ich nicht viel Möglichkeiten habe, etwas zu ändern aufgrund des engen Kaders", ergänzt der Übungsleiter, der sich vom guten Tabellenplatz aber nicht blenden lassen will. "Wir spielen weiterhin um den Klassenerhalt und hauen alles rein, um das Ziel zu erreichen." Solange der Trainer dabei selbst am Bogen steht, scheint das auf alle Fälle richtig gut zu klappen.
Spielbericht eingestellt am 07.10.2021 10:21 Uhr