Die Spieli aus Erlangen hatte den SC Adelsdorf zu Gast und mit Trainer Norman Wagner einen alten Bekannten. Schließlich trainierte der Adelsdorfer Coach lange Jahre den Nachbarn aus Bruck und hatte auch schon einige Spieler aus dem aktuellen Spieli-Kader unter seinen Fittichen. Der SCA hatte sich nach einem schwachen Saisonstart in den letzten Wochen gefangen und mit zwei Siegen aus den letzten drei Spielen das Tabellenmittelfeld erreicht. “Adelsdorf ist nicht so einfach. Die Mannschaft befindet sich im Aufwind”, sagte deswegen auch Abteilungsleiter Holger Müller im Vorfeld der Partie. Bei den Gästen konnte Daniel Nastvogel, der aufgrund seiner Polizeiausbildung nur eingeschränkt zur Verfügung steht, mitwirken und spielte als linker Verteidiger. Die Spieli hatte mit Luca Matic einen neuen Stürmer im Kader, der allerdings erst einmal auf der Bank Platz nehmen musste. Beide Trainer mussten aber weiterhin auf wichtige Spieler verzichten. Während bei den Hausherren unter anderem Neuzugang Simon Driesslein und Regisseur Ferdinand im Urlaub waren, fehlten bei den Gästen unter anderem Felix Lausen, Josha Reichold und Steffen Müller.
Danach kann Afaili seinen Treffer feiern.
Sebastian Baumann
Die Partie begann gut für die Hausherren. Als Stefan Mönius zu lange wartete mit seinem Abspiel, klaute dem Innenverteidiger Murthad Afaili den Ball und vollendete dann sehenswert mit einem Schlenzer ins lange Eck. Wer gedacht hatte, dass das Tor dem Spiel gut tun würde, der sah sich aber getäuscht. Die Spieli verwaltete ab sofort nur noch das Ergebnis, den Gästen fiel wenig ein. Die beste Möglichkeit hatte Adelsdorf nach einem Konter, als sich Pascal Benes gut durchsetzen konnte, aber seinen Sturmpartner Sebastian Schleicher nicht fand. Danach neutralisierten sich die beiden Mannschaften regelrecht, kaum Strafraumaktionen fanden statt. Stattdessen spielte sich viel im Mittelfeld ab. Erst zum Ende der ersten Hälfte wurde es wieder besser. Einen langen Ball der Gäste nahm Alexander Kronschnabl schön mit der Brust an und marschierte die rechte Außenbahn bis zur Grundlinie. Allerdings war der scharfe Ball in die Mitte nicht von Erfolg gekrönt, weil ein Mitspieler knapp verpasste. Den Nachschuss aus 20 Metern setzte ein Erlanger einen Meter neben den Kasten. Danach hatte Adelsdorf seine beste Phase in der ersten Hälfte und drängte die Spieli in den eigenen Strafraum. Allerdings brachte Erlangen immer wieder ein Bein zwischen Hereingaben, bis Sebastian Schleicher an der Strafraumkante gefällt wurde. Der Gefoulte trat selber zum Freistoß an und streichelte den Ball sehenswert über die Mauer ins linke unter Eck, sodass Cedrik Götz im Kasten der Hausherren ohne Chance war.
Im letzten Moment kann Florian Lubstein gegen Daniel Nastvogel klären.
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte war nicht viel besser, beide Mannschaften waren sehr bemüht, mehr aber auch nicht. Nur mit zwei Schüssen sorgte zumindest die Spieli für Torgefahr, aber sowohl Alexander Kronschnabl als auch Timur Zenginer mit einem tückischen Fernschuss scheiterten am gut reagierenden Eckert im Adelsdorfer Kasten. Ansonsten war es ziemlich magere Fußballkost, die die beiden Mannschaften den Zuschauern anboten. Gefühlt waren die Hausherren in dieser Phase das bessere Team, allerdings spielte die Wolff-Elf viel zu umständlich nach vorne. Die Gäste hatten dann aber 20 Minuten vor dem Ende die bisher größte Chance der zweiten Hälfte. Nach einem Ballverlust in der gegnerischen Hälfte schaltete Adelsdorf blitzschnell um, Sebastian Schleicher bediente Pascal Benes, der sich einmal drehte und wuchtig abzog. Das Geschoss strich aber hauchzart über die Latte. Danach übernahmen aber wieder die Hausherren das Kommando. Nach einem langen Ball hatte Murthada Afaili eine schöne Chance, wurde aber wegen eines Stürmerfouls zurückgepfiffen. Danach versuchte sich Tobias Basener mit einem harmlosen Freistoß und kurz danach flankt Alexander Kronschnabl scharf in die Mitte. Der Ball kam zu Afaili, der von Felix Lausen gefoult wurde. Weil der Adelsdorfer das Foul nicht wahrhaben wollte, meckerte er und kassierte folgerichtig die Ampelkarte. Danach wurde die Partie auf einmal richtig hektisch, was vor allem am Unparteiischen lag, der auf einmal jede Kleinigkeit abpfiff. Höhepunkt war sicherlich die Gelb-Rote Karte gegen Spieli-Trainer Helmut Wolff, der sich über eine vermeintliche Abseitssituation aufregte. Fußball gespielt wurde auch noch: Mit der letzten Aktion hatte Julian Gebauer noch einmal die Chance auf den Lucky Punch, doch der Youngster traf den Ball aus 16 Metern nicht richtig und verfehlte damit das fast leere Tor. Das wäre aber auch des Guten zu viel gewesen in einem Spiel, das keinen Sieger verdient hatte.
Sebastian Schleicher (re.) will bedrängt von Timur Zenginer in den Strafraum.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 03.09.2021 20:37 Uhr