Zum Start der Sportler-Kerwa empfing der FC Kalchreuth am Donnerstagabend den ASV Weisendorf und wollte auf der heimischen Alm den zweiten Saisonsieg einfahren, während die Gäste die vierte Chance auf den ersten Dreier der Saison nutzen wollten.
Die erste Führung der Gäste: Martin Ruppert (rechts, in blau) war einen Tick schneller als Florian Schwarzenbrunner am Ball und spitzelte diesen durch die Beine von Lukas Mehlig hindurch.
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Zu Beginn gaben sich die beiden Kapitäne mit jeweils einer Halbchance hüben wie drüben die Klinke in die Hand, doch sowohl die Warnschüsse von Giering (neben das Tor) auf Kalchreuther Seite wie auch der von Gäste-Spielführer Schmidt waren nicht von Erfolg gekrönt. In der Folge entwickelte sich ein Match auf äußerst dürftigem Niveau und so vergingen satte 35 Minuten, ehe erneut Schmidt zwei Gegenspieler für die Galerie stehen ließ und per Volleyabnahme aus spitzem Winkel seine Gefährlichkeit andeutete. Fünf Minuten später spielte Bretting einen Steilpass auf Mitspieler Ruppert, der vor Schwarzenbrunner ans Leder kam und dieses im Fallen durch die Beine von FCK-Keeper Lukas Mehlig zur etwas überraschenden ASV-Führung spitzelte. Bezeichnend für die wenig kreativen Angriffsbemühungen war die Tatsache, dass Gierings von Gäste-Torhüter Hörrlein via Fußabwehr geklärter Schuss aus dem Hinterhalt in Halbzeit Eins die einzige Kalchreuther Aktion auf den Kasten darstellte. So ging es mit einer knappen Gäste-Führung in die Kabinen.
Die Kalchreuther Offensive um Leon Siefert war im ersten Durchgang quasi unsichtbar. Hier stürzte der FCK-Akteur nach einem Zweikampf mit Weisendorfs Michael Pilz über die Bande, konnte aber unverletzt weiterspielen.
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Die Halbzeitansprache von FCK-Coach Oliveira schien kurz und knackig ausgefallen zu sein, schickte er seine Truppe mit einer Veränderung - Lars Mehlig ersetzte Stöhr - doch frühzeitig wieder auf das Feld, währen die Weisendorfer die kompletten 15 Minuten ausnutzten. Neun Minuten nach dem Seitenwechsel wühlte sich ASV-Spielmacher Geyer durch den Heimsechzehner, ehe Wild das Leder aus dem Gestochere über den Querbalken setzte. Nach exakt einer Stunde zückte Giering einen sehr feinen Diagonalpass auf den linken Flügel zu Schmitt hervor, den Schmitt dazu verwendete, um im Fünf-Meter-Raum den eingelaufenen Lars Mehlig flach zum 1:1-Ausgleich zu bedienen. Dies war die erste vollständig gelungene Angriff der Heimelf. In der Folge hatten die Kirschendorf-Kicker immer mehr Ballbesitz, während die Fuchsbauer-Elf auf Ballgewinne und schnelles Umschaltspiel spekulierte. Einen solchen Ballgewinn machte sich Kapitän Schmidt nach 78 Zeigerumdrehungen zu eigen und spielte am Strafraum quer zum mitgelaufenen Wild. Dieser durfte freistehend das Leder im Strafraum annehmen und Schlussmann Lukas Mehlig fragen, in welche Ecke das Leder zum zweiten Streich der Gäste einschlagen sollte -1:2. Kurz zuvor hatte der Heimtorhüter noch einen Schmidt-Freistoß im Nachfassen zur sicheren Beut erklärt. Doch erneut steckten die Gastgeber den Nackenschlag (zügig) weg und glichen erneut aus. Eine Giering-Ecke geriet zur Co-Produktion zweier Einwechselspieler, weil Lutz am kurzen eine Nerreter-Kopfballvorlage vom langen Pfosten am Ende zum umjubelten 2:2 einnicken konnte. In der Nachspielzeit hatte Schmitt gar noch den Siegtreffer auf dem Schlappen, doch sein unter Bedrängnis abgefeuertes Geschoss zischte knapp am Tordreieck vorbei.
Weisendorf-Kapitän Tim Schmidt (in blau) war auf seinem rechten Flügel von den Gastgebern nahezu nicht zu stoppen, in dieser Szene versuchte sich FCK-Akteur Lars Mehlig mit der rüden Grätsche.
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Damit blieb es nach 95 Minuten bei einem insgesamt gerechten Remis, wobei sich die Fuschbauer-Schützlingen schon den Vorwurf gefallen lassen müssen, eine zweifache Führung nicht zum ersten Saisonsieg umwandeln zu können. Die Kalchreuther hingegen steigerten sich nach der Pause und verdienten sich den einen Punkt, wodurch die Kerwa-Stimmung zumindest teilweise gerettet war.
Spielbericht eingestellt am 15.08.2019 23:26 Uhr